A N A B A S I S

Thalatta ! Thalatta !

Warum ist hohes Fieber gefährlich?

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Freitag, 1. November 2024: Serapion an Mephisto

 

29. Oktober 2024, Deutschlandfunk:

Klimaforscher Latif: Weltpolitik betreibt Realitätsverweigerung beim 1,5-Grad-Ziel

Der Klimaforscher Mojib Latif wirft der Weltpolitik angesichts Bekenntnissen zum 1,5-Grad-Ziel Realitätsverweigerung vor. Es sei de facto längst gerissen. Latif sagte der Mediengruppe Bayern, gegenwärtig steuere die Welt auf eine Erwärmung um etwa drei Grad zu.

Selbst diese Marke werde nur dann nicht übertroffen, wenn bisherige Zusagen eingehalten würden. Angesichts der Weltklimakonferenz, die vom 11. bis 24. November in Aserbaidschans Hauptstadt Baku stattfindet, sagte Latif, man könne sich auch tot verhandeln. Handeln statt Verhandeln solle das Motto sein.

Ein Nutzen der jährlichen Konferenzen sei weltweite Aufmerksamkeit für die Klimakrise. Zudem könnten sich ärmere Länder dort Gehör verschaffen und die Aufmerksamkeit richte sich auf neue Technologien, die im Kampf gegen die Erderwärmung helfen könnten.

Bei der Klimakonferenz in Paris hatten die Teilnehmerstaaten 2015 beschlossen, dass der Anstieg der durchschnittlichen Temperatur auf der Erde im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter möglichst auf 1,5 Grad, zumindest aber auf deutlich unter 2 Grad begrenzt werden soll.

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29. Oktober 2024, Deutschlandfunk:

Genf: UNO bemängelt unzureichende Klimapläne und Höchststand bei CO2-Konzentration

Klimaschädliche Treibhausgase in der Atmosphäre haben laut UNO einen neuen Höchststand erreicht.

Gleichzeitig seien die politischen Pläne zur Rettung des Klimas unzureichend, sagte UNO-Klimasekretär Stiell in Genf. So könne die globale Erwärmung nicht gestoppt werden. Bei vollständiger Umsetzung der derzeitigen Pläne würden im Jahr 2030 insgesamt 51,5 Gigatonnen CO2 ausgestoßen – ein Wert, der nur 2,6 Prozent unter dem des Jahres 2019 liege, erklärte er. Emissionen dieser Größenordnung würden ausnahmslos für jedes Land ein menschliches und wirtschaftliches Desaster bedeuten. Laut dem Weltklimarat müssten die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 43 Prozent gegenüber dem Stand von 2019 gesenkt werden, um die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen.

Die Generalsekretärin der Weltorganisation für Meteorologie, Saulo, erklärte, die neuen Daten sollten bei den Entscheidungsträgern die Alarmglocken schrillen lassen. Man sei eindeutig nicht auf dem richtigen Weg, um die Ziele des Pariser Abkommens von 2015 zu erreichen.

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Freitag, 1. November 2024, LEIPZIGER VOLKSZEITUNG:

Hoffentlich wirkt der Schrecken über die Fluten in Spanien nach bis zur diesjährigen Weltklimakonferenz. In Aserbaidschan kommen ab 11. November Regierungsvertreter und Klimafachleute aus aller Welt zur COP 29 zusammen, um vor allem über eins zu reden: Geld. Genauer gesagt über das Geld, das reiche Industrieländer an ärmere Staaten zahlen sollten, die besonders unter dem Klimawandel leiden – ohne ihn selbst wirklich verantwortet zu haben.

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Oben brennt es im Dach und unten rauchen die Minen,

Aber mitten im Haus schlägt man sich um den Besitz.

Friedrich Hebbel (1813 – 1863)

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