A N A B A S I S

Thalatta ! Thalatta !

Schlagwort-Archiv: Matthias Platzeck

Putin läßt die Puppen tanzen

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Samstag, 4. März 2023: Mephisto an den Ritter vom heiligen Geist

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Ach ja, die bundesdeutschen Medien…

…und die politische Korrektur!

Erinnerst Du Dich noch an das Gedicht Ernst Jandls über Lichtungen?

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lichtung

manche meinen

lechts und rinks

kann man nicht

velwechsern.

werch ein illtum!

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Das ich für so weise und einsichtsvoll hielt. Und geschichts- und seelenkundig.

Bis ich politisch korrigiert wurde.

Und zwar der zwölfte Band des DUDEN erklärt mir die Welt unter dem Stichwort

Manche meinen, lechts und rinks kann man nicht velwechsern

ganz richtig korrekt. Nämlich es handele sich um ein Zitat aus dem Jandl-Gedicht lichtung, und fügt, vor Biederkeit triefend, hinzu:

Die vierte (sic!) und letzte Zeile lautet: ‚werch ein illtum!‘ Das Zitat wird (auch in der kürzeren Form ‚lechts und rinks kann man nicht velwechsern‘) als scherzhafter oder ironischer Kommentar gebraucht, wenn jemandem eine Verwechslung unterläuft.

Ach so.

So so…

War da was?

Jedenfalls ist der Eintrag, bis auf die gefekte Zeilennummer, keine Feknju. Und wir können daraus lernen:

Man kann etwas richtiges sagen, und es ist trotzdem doof.

Und, es könnte sein, aus welchem Grund auch immer, daß gewisse Leute etwas richtiges sagen, um das Richtige nicht zu sagen.

Sozusagen gewissermaßen quasi im palmströmschen Sinne: weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Da stellen wir uns mal ganz dumm, als wären wir im DUDEN, und denken:

Da hat der Jandl sich also hingesetzt auf seinen Hosenboden und sich gedacht in seinem schlichten schtzngrmm-Sinn: Auf, auf! Es wird nun aber höchste Zeit! Man muß doch endlich einmal ein Gedicht verfassen, über wenn jmndm mal eine Vrwchslng… „unterläuft“…

Ein Lehrgedicht für Fahrschulen!

Was für ein schöner Zug…

Und wer weiß, denkt der DUDEN, wie vielen Fahrschülernden der Jandl den Führerschein damit schon rettete!

Das ist doch ein putziger Poet, der Jandl! Zumal wenn er dann noch so chinesisch verwirrend, aber didaktisch einprägsam, die Buchstaben vertauscht.

Werch ein Einfarr!

Zum Glück durchblickte der DUDEN das ganze dann trotz der vertauschten Buchstaben aber scharfsinnig und kann uns den Sinn wieder politisch korrekt verklären…

Damit kein Schelm sich Arges dabei denke…

Welchen Reim sich mein Freund Heine wohl auf die Straußenvögel gemacht hätte? Von wegen

„———die deutschen Zensoren——————–Dummköpfe—–“

und so?

Am Dienstag, dem 9. März 2021, meldete der Deutschlandfunk direkt leif mündlich plötzlich in den Nachrichten:

Deutschland steht einer Untersuchung der Europäischen Union zufolge wie kein anderes EU-Land im Fokus russischer Desinformations-Kampagnen.

Es gebe systematische Vorgänge sowohl durch politische Ebenen als auch durch Medien, die dem Kreml nahe stehen, heißt es in einem Bericht, den der Auswärtige Dienst in Brüssel veröffentlichte. … Seit Ende 2015 seien mehr als 700 Fälle in einer Datenbank gesammelt worden. Frankreich wurde demnach nur gut 300 Mal, Italien 170 Mal und Spanien 40 Mal attackiert.

Daraus wurde dann typischerweise anstelle der direkt leif mündlichen in den verschriftlichten Nachrichten des nämlichen Tages als verbleibende Meldung zurechtgestutzt:

U-Bericht: Russland weist Vorwürfe gezielter Desinformation zurück

Russland hat Vorwürfe wegen gezielter Desinformationskampagnen gegen Deutschland als „lächerlich“ zurückgewiesen.

Der Westen solle lieber eigene politische Kampagnen gegen Russland untersuchen, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Moskau der Deutschen Presse-Agentur. Sie reagierte damit auf eine Untersuchung der Europäischen Union. Danach steht Deutschland wie kein anderes EU-Land im Fokus russischer Desinformations-Kampagnen. Es gebe systematische Vorgänge sowohl durch politische Ebenen als auch durch Medien, die dem Kreml nahe stünden, heißt es in einem Bericht, den der Auswärtige Dienst in Brüssel veröffentlichte. …

Typischerweise herrschte über den Bericht des Auswärtigen Dienstes der Europäischen Union in den folgenden Tagen ein wie gleichgeschaltet wirkendes einhelliges Stillschweigen der bundesdeutschen Journalisten, der bundesdeutschen Politiker und der bundesdeutschen Politologen.

Bis heute!

Auch die doch eigentlich hochinteressante Frage, warum ausgerechnet Deutschland „wie kein anderes Land im Fokus russischer Desinformations-Kampagnen“ steht, scheint keinem bundesdeutschen Journalisten, keinem bundesdeutschen Politiker und keinem bundesdeutschen Politologen eingefallen zu sein. Und mit welchen Absichten, und wer wohl der Auftraggeber gewesen sein könnte für dieses 2021 derartig plötzlich einmalig auftauchende Phänomen russischer Politik.

Soweit reicht die Phantasie nicht mehr im ehemaligen Land der Dichter und Denker.

Dafür, noch am selben Tag, dem 9. März 2021, auf demselben Sender:

Drei Monate nach dem umstrittenen Russland-Besuch führender AfD-Politiker häst [sic!] sich erneut eine Delegation der Partei zu Gesprächen in Moskau auf.

An der Reise nehmen Fraktionschefin Weidel sowie die Abgeordneten Bystron und Schlund teil, wie die Fraktion mitteilte. Es gehe darum, den Gesprächsfaden zwischen Deutschland und Russland nicht abreißen zu lassen, erklärte Weidel. Auf dem Programm stehen unter anderem Gespräche im Außenministerium sowie mit Vertretern des Parlaments. Zudem ist ein Besuch des Forschungszentrums Gamaleja vorgesehen, in dem der Corona-Impfstoff Sputnik V entwickelt wurde.

Der Moskau-Besuch von AfD-Abgeordneten Anfang Dezember hatte in Deutschland für Kritik gesorgt. Parteichef Chrupalla hatte bei einem Treffen mit Außenminister Lawrow die politischen Verhältnisse in Deutschland moniert und die Sanktionen gegen Russland verurteilt. …

Ach ist das schön, daß die Alice Weidel von der Partei mit derart dubiosen ausländischen Parteispenden kompetenterweise den Gesprächsfaden zwischen Deutschland und Rußland nicht abreißen läßt.

Das bringt die Welt weiter!

Das ist gelebte deutsch-sowjetische Freundschaft!

Wie einst in der Deutschen Demokratischen Republik! Zum Beispiel mit den nicht wenigen großzügig an sowjetischen Hochschulen geschulten und anschließend aus irgend einem Grund vorrangig in wichtigen Positionen der deutschen demokratischen Wirtschaft und Verwaltung plazierten Ostdeutschen. Die zum Teil zurückgekehrt waren mit sowjetischen Ehegesponsen.

Was kann schöner sein?

Liebe zwischen dem deutschen demokratischen Volk und dem sowjetischen Volk!

Und die Erklärung mit dem Gesprächsfaden, die konnte auch von Dietmar Bartsch aus der Partei Der Schamlosen mit dem vor ihrer Umbenennung in irgendein Ausland entschwundenen Parteivermögen stammen.

Und identisch ebenso von Matthias Platzeck aus der Partei des vom Ausland dotierten Gerhard Schröder.

Ob lechts, ob rinks, auch völlig unberufen fühlten und fühlen sie sich hochherzig berufen aus irgend einem Grund, für den Gesprächsfaden kämpfen zu müssen.

In der Wikipedia steht zu lesen:

Der Ausdruck nützlicher Idiot bezeichnet eine Person, die für Zwecke, die dieser nicht bewusst sind, als Handlanger oder unwissender Helfer missbraucht wird oder deren selbständiges Handeln dieser zugedachten Rolle entspricht, beispielsweise Propagandazwecken dienend. Solche Personen werden auch Marionetten (und die Täter daran anknüpfend Drahtzieher oder Strippenzieher) genannt, der Missbrauch selbst Instrumentalisierung.

Die Annahme, Lenin habe damit westliche Intellektuelle beschrieben, die sich von der Sowjetunion für ihre Propaganda vereinnahmen ließen, konnte nicht belegt werden. Lenin soll mit „nützliche Idioten“ auch die Kommunarden am Monte Verità kategorisiert haben; andere Quellen nennen als Urheber Karl Radek.

Seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich der Begriff weltweit verbreitet. In vielen Fällen beschreibt er auch heute Mittel der sowjetischen beziehungsweise russischen Außenpolitik.

Auch der noch vor dem 8. Mai 1945 von den Russen nach Ostdeutschland eingeflogene Kommunist und spätere Staatsratsvorsitzende der Deutschen Demokratischen Republik Walter Ulbricht (Gruppe „Ulbricht“: „Es muß demokratisch aussehen“) fühlte sich einst berufen aus irgend einem Grund, am 9. Februar 1940 den Hitler-Stalin-Pakt zu verteidigen:

Wer gegen die Freundschaft des deutschen und des Sowjetvolkes intrigiert, ist ein Feind des deutschen Volkes und wird als Helfershelfer des englischen Imperialismus gebrandmarkt … Vor dem deutschen Volke wie vor den im deutschen Nationalitätenstaat eingegliederten Völkern steht die Frage: nicht mit dem englischen Großkapital für die Ausdehnung des Krieges und ein neues Versailles, sondern mit der Sowjetunion für den Frieden, für die nationale Unabhängigkeit und für die Freundschaft der Völker …

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Die SPD als zuverlässigstes Sprachrohr der Partei Der Spalter

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Freitag, 3. Februar 2023: Bellarmin an Mephisto

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Der 2019 verstorbene Sigmund Jähn, seines Zeichens Generalmajor der „Nationalen“ „Volks“-Armee Restpreußens und Sachsens und deutscher demokratischer Weltraumpilot, war sicher ein integrer Charakter und insbesondere wohl auch ein erfreulich bescheidener. Indessen, daß er, wie nicht nur die ARD-Tagesschau anläßlich seines Todes sich beflissen zu melden beeilte, in der „DDR“ als Volksheld gegolten haben soll, ist unwahr. Wer, aber das war natürlich nicht das Deutsche-Demokratische-Republik-Volk, wer nicht gerade als SED-Funktionär, Abschnittsbevollmächtigter, Offizier, Zöllner, fanatisierte Pionierleiterin, freiwilliger Grenzhelfer nebst dessen unmündigen Ablegern herumlief oder zu den über 90.000 Geheimpolizisten plus 170.000 „Informellen Mitarbeitern“ jenes totalitären Zwergstaates zählte, durchschaute ohne besondere intellektuelle Anstrengung die Mitnahme eines Bürgers aus dem leibeigenschaftlich eingegrenzten „Volk“ in einer Rakete der ruhmredigen Sowjetunion als Propagandazirkusnummer für Den Doofen Rest, wie die deutsche demokratische vox populi in einem jahrzehntelang kolportierten Witz die Abkürzung des verlogenen Staatsnamens interpretierte.

Trotz jener 1989 über Nacht urplötzlich und restlos verschwundenen Selbstbezichtigung erkannten die Menschen unschwer die mittlerweile üblichen Erdumrundungen einer Sojus-29- oder einer Sojus-31-Rakete durchaus als Agitprop-Inszenierung für die wahrhaft Doofen und Naiven und für die im sozialistischen Bildungswesen zwangsweise indoktrinierten Schulkinder der Klassen 1 bis 4, egal ob da ein „Sowjetmensch“, – die Bezeichnung „Russe“ für „Russen“ war tabu in den von Russen besetzten Staaten des Ostblocks – egal ob da also ein „Sowjetmensch“ einen Tschechen oder einen Mongolen in seine Kapsel gehievt hatte, oder ob er mit einem nun abrupt wieder als Gesamtdeutschen gesehenen „Kosmonauten“ um die Erde schwirrte.

Es war belanglos.

Es war für denkende Menschen unerheblich.

Nie vernahm ich zu „DDR“-Zeiten auch nur irgendein Gespräch, in dem sein Name fiel.

Wie auch, man stelle es sich einmal vor, so ein Gespräch über „DDR“-Kosmonautik unter den Eingeborenen, die nicht zu einer der oben genannten Gruppe gehörten. Die also, zur normalen Bevölkerung zählend, am Fernsehapparat den Kanalwähler nicht ausschließlich auf demselben Kanal zu stehen hatten.

Woher also diese Scheinsensibilität für die konstruierte Befindlichkeit eines gewissermaßen postum postulierten „DDR-Volkes“?

Woher kommt dieses postume „Volks“-„Held“-Geschwafel bundesdeutscher Journalistik 30 Jahre nach dem Zusammenbruch jenes Staates, der seine als Zwangsarbeiter lebenslänglich zwangsrekrutierten Leibeigenen 1961 nicht mehr ohne Mauer und 1989 nicht mehr mit Mauer am Überrennen der unmenschlichen Staatsgrenze mit ihren Selbstschußanlagen und Hundestreifen und Schüssen in den Rücken Unbewaffneter hindern konnte? Einer mörderischen Grenze, über die in der während der glücklicherweise historisch kurzen Zeit des Bestehens dieses historischen Zufalls namens „Deutsche Demokratische Republik“ mehr als ein Sechstel ihrer Einwohnerschaft und oft unter Gefahr für Leib und Leben und unter Zurücklassung von allem Hab und Gut geflohen war aus irgend einem Grund. An Zahl übertreffend alles, was während der letzten Völkerwanderung an Völkerschaften in Europa und Nordafrika die Lande durchzogen hatte!

Von welchem Volk soll hier also sein der bundesdeutschen Journalisten blödsinniges Gerede?

Und in welchem Interesse?

Wer 2019 indessen erwartet hatte, daß endlich das Erinnerungsvermögen zurückkehre anläßlich des immerhin dreißigsten Jahrestages der historisch unglaublich glücklichen Wiedervereinigung Deutschlands nach über 56 Jahren totalitärer Diktatur durch Nazi-Barbarei mit anschließender russischer Fremdherrschaft unter einem Marionettenregime deutscher Kommunisten, der hatte unter anderem vergessen, daß demnächst wieder Bundestagswahlen stattfinden sollten. Mit einem widerlichen Wettrennen der Parteien um den besten Platz im After ostdeutscher Wähler. Ohne auch nur, wie geruchsnervenverletzt, im entferntesten das geringste zu riechen von dem Mief, den die seit dreißig Jahren unterschwellig dort fleißig herumrührende Partei Der Spalter aufwühlte, mit dem jahrzehntelangen Erfahrungsschatz ihrer ehemaligen Abteilung für Zersetzung. Beispielsweise im Gerüchtestreuen, beispielsweise in der vom ahnungslosen Westen kritiklos übernommenen Vorgabe von Begriffen, beispielsweise mit dem Trick der Gleichsetzung von Ungleichem, beispielsweise dem Verbreiten verlogener Mythen etc. pp.

Denn das Interesse der Partei Der Schamlosen nach ihrer Entmachtung als schicksalbestimmende Herrschaft über die infolge einer zufälligen ostdeutschen Geburt in freiheitsberaubender Leibeigenschaft gehaltenen Untertanen war ja nach deren Befreiung wohl nicht ganz deckungsgleich mit den „Wir sind das Volk!“- und „Wir sind EIN Volk!“-Rufenden.

Um es milde auszudrücken.

Ich halte es übrigens für ein äußerst charakteristisches Zeichen des Niedergangs kognitiver Kompetenz unserer gegenwärtigen Journalisten- und Politikerriege und Politikwissenschaftler und Historiker, daß ich nicht eine einzige Stimme fragen hörte in dem stetigen allgemeinen Gejammer über vermeintliche Defizite und unterstellte Fehlleistungen im „Prozeß der Wiedervereinigung“ und ähnlicher Selbstbezichtigungen, welche handlungsbestimmenden Interessen die umbenannte Partei nach ihrer totalitären Diktatur wohl leitete und welchen Anteil sie haben könnte am Erzeugen der Wagenburgmentalität ostdeutscher Nichtdenker. Beispielsweise in der Form unterschwelliger Stimmungsmache gegen „Besserwessis“, gegen „Westimporte“ für die eigentlich schlichte Normalität des in seinem wiedervereinigten Lande von A nach B ziehenden Staatsbürgers.

Das begann zum Beispiel mit dem verlogenen und völlig kritiklos übernommenen Begriff der „Wende“, kreiert ausgerechnet von Egon Krenz, dem Verteidiger des Massakers auf dem „Platz des himmlischen Friedens“ im ebenfalls kommunistisch, demnach totalitär regierten China.

„Wende“ für das wahrhaftige Ende der so genannten Deutschen Demokratischen Republik, die, wie das vorherige Naziregime, in nahezu idealer Anlehnung an das Totalitarismus-Modell von Friedrich/Brzeziński alle Merkmale einer totalitären Diktatur in Reinform erfüllte:

Die utopische Ideologie mit Wahrheitsanspruch.

Die von einem Diktator geführte nicht abwählbare Massenpartei.

Die Geheimpolizei unter dem bis heute kritiklos übernommenen Tarnnamen „Staatssicherheit“ (Kosename „Stasi“) zur permanenten Überwachung und Drangsalierung der Einwohnerschaft.

Die totale Gleichschaltung aller Medien und ihre ausnahmslose Nutzung zur ideologischen Unterwanderung und Propaganda.

Die zentrale Steuerung und Überwachung jeglichen Wirtschaftslebens und die Reduzierung jeglichen individuellen Strebens auf die staatliche Ausnutzung der Arbeitskraft der „Werktätigen“.

Man stelle sich vor, jemand hätte den gegen die SED-Herrschaft Demonstrierenden und den glücklichen Menschen in den Tagen des 9. November 1989 prophezeit, die SED mit ihrem verschwundenen Vermögen würde umbenannt statt aufgelöst und werde sich dann vollkommen unkritisiert anmaßen, als Interessenvertreterin der Ostdeutschen aufzutreten!

Und ausgerechnet Typen wie Gregor Gysi, der als Sohn eines „DDR“-Ministers das deutsche demokratische Leben kennenlernte und als Anwalt in diesem Regime ohne Gewaltenteilung nach dem Ende dieses Staates des Mandantenverrats und der informellen Zuträgerschaft für die Geheimpolizei bezichtigt wurde aus irgendwelchen Gründen, und die unvermeidliche Sahra Wagenknecht, eine der linkesten der Linken in der SED-Nachfolgepartei DIE LINKE, würden von westdeutschen Journalisten Jahr um Jahr Woche um Woche in Zeitungen, Zeitschriften und Televisionsgesprächsrunden als Kronzeugen für das normale Leben in der „Deutschen Demokratischen Republik“ befragt werden!

Des Staates, der unter der verlogenen Bezeichnung „antifaschistischer Schutzwall“ eine Mauer errichtete mit ihrer gegen Ausbruchsversuche gewinkelten Stacheldrahtkrone.

Dabei war ja nicht alles schlecht in der „DDR“! Das Bildungssystem! Mit der vormilitärischen Ausbildung! Und dem Unterrichtsfach „Wehrkunde“! Und die Kinderkrippen! Und jede Frau war gleichberechtigt! Und hatte monatlich einen bezahlten Hausarbeitstag! Für die Erledigung „ihrer Hausarbeiten“! Und der Führer hat ja auch die ganzen Autobahnen gebaut! Und die Leute in Lohn und Brot gebracht! Es war nicht alles schlecht in der „DDR“!

Und das Ampelmännchen!

Und man wühlt ja noch heute akribisch, was alles gut gewesen wäre in der „Deutschen Demokratischen Republik“!

„Ein Kessel Buntes“!

Doch dann kam plötzlich und buchstäblich über Nacht das Ende der deutschen demokratischen Diktatur…

Eine Wende wäre es gewesen, wenn die realitätsfernen Träume Bärbel Bohleys und ihrer Mitstreiter sich unglücklicherweise erfüllt hätten vom Fortbestand des deutschen Separatstaates mit seinem verlogenen Namen.

Zum Zwecke seiner sozialistischen Verbesserung! Mit Sinn für alles Gute und Schöne! Etwa auf dem Niveau:

Verfassungsmäßig garantierte Westlöhne und Ostmieten!

Nebst freier Marktwirtschaft mit Arbeitsplatzgarantie!

Im Westen gehörte beispielsweise der Oskar Lafontaine, SPD, zu den vehementen Mitträumern. Das war derjenige, welcher drauf und dran war zu Honeckers Zeiten, eine „DDR“-Staatsbürgerschaft anzuerkennen.

Mit all den fatalen Folgen für künftige „DDR“-Flüchtlinge…

Das entlarvende Kennzeichen war aber das bemerkenswerte Erschrecken jener Leute beim Fall des „antifaschistischen Schutzwalls“: Das Fortbestehen des „antifaschistischen Schutzwalls“ hätten sie schon noch gebraucht für eine Verbesserung der „Deutschen Demokratischen Republik“…

Sie hatten nicht begriffen, und manche begreifen es bis heute nicht, und die Partei Der Spalter bestärkt sie in ihrer Begriffsstutzigkeit:

Die „DDR“ war 1961 nicht mehr ohne und 1989 nicht mehr mit Mauer zu retten!

Doch die Mehrheit der deutschen demokratischen Leibeigenen hatte es 1989 glücklicherweise verstanden und übrigens 1990 auf demokratischem Wege ausdrückliche gewählt: Es sollte keine Wende sein!

Sondern ein Ende!

Seitdem das idiotische Gejammer, gewissermaßen eine Apotheose an Popanzen, getreu den verlogenen Einflüsterungen der Partei Der Spalter.

Da ist die Rede von der Behandlung Ostdeutscher als Menschen zweiter Klasse.

Und von ihrem Fühlen als Menschen zweiter Klasse, wegen, tatsächlich, wegen „verpaßter Lebenschancen“!

Die unvermeidliche Katrin Göring-Eckardt, einstige FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda: Sie verstehe, daß sich viele (Ostdeutsche) immer noch als Menschen zweiter Klasse fühlen.

Ich nicht.

Ihre Lebensleistung würde nicht gewürdigt.

Ist konkret nie auch nur ein einziger Fall bekannt gemacht worden.

Und natürlich Matthias Platzeck, SPD, der banale „gelernte DDR-Bürger“. Jemand, der das deutsche demokratische Denken verinnerlichte und also die „Deutsche Demokratische Republik“ wahrhaft nie begriffen hat.

Und, nebenbei bemerkt, auch nie Russland und den jahrhundertalten russischen Chauvinismus.

Er gehörte ebenfalls zu denjenigen, die 1989 am liebsten die „DDR“ verbessert hätten und der nun verärgert war über den Fall des „antifaschistischen Schutzwalls“. Der „Wende“ sagt statt „Ende“. Der demzufolge tatsächlich die Wiedervereinigung als „Anschluß“ bezeichnete!

Analog Österreichs so genanntem Anschluß an Hitlerdeutschland.

Wie ein Wort manchmal die komplette Denkweise eines Menschen enthüllt!

Platzeck ist einer, der in seiner Welt- und Geschichtskenntnis offensichtlich von der Geschichte überrannt wurde. Matthias Platzeck also, der die „Deutsche Demokratische Republik“ bis heute nicht verstanden hat, mit dem Lied: Es gäbe zu wenig Ostdeutsche in Führungspositionen.

Ich kenne keinen einzigen Fall, daß ein Ostdeutscher aufgrund seiner ostdeutschen Herkunft von einer Führungsposition ausgeschlossen wurde.

Was gäbe das wohl auch für ein Geschrei!

Apropos, unsere immerhin als Ostdeutsche geltende Ex-Kanzlerin:

Sie habe aber auch Verständnis dafür, daß sich manche Menschen in Ostdeutschland als Bürger zweiter Klasse fühlten. Dafür gebe es Auslöser wie etwa verpasste Lebenschancen. Zugleich würdigte die Kanzlerin die Lebensleistung der Menschen aus der ehemaligen DDR…“

(Deutschlandfunk nachrichtlich)

Im Gegensatz zur ehemaligen Reagierungschefin habe ich kein Verständnis. Und kenne auch keinen einzigen Fall, daß Menschen aus Ostdeutschland als Menschen zweiter Klasse behandelt wurden. Im übrigen müßte selbst d* letzte* DeppIn inzwischen doch klar geworden sein, daß die „DDR“ ehemalig war.

Und es ist nicht zu fassen nach dem Fall der Mauer: Die verpaßten Lebenschancen!

Welch geradezu perverse Geschichtsklitterung!

Wegen der diktatorischen Beschränkung ihrer Lebenschancen hatten die Menschen die Mauer gestürmt!

Und die „Deutsche Demokratische Republik“ endlich beendet.

Allerdings, wenn man etwa davon träumte, freiwilliger Grenzhelfer zu werden oder einer aus dem stehenden Heer der über 90.000 hauptamtlichen Mitarbeiter der Geheimpolizei, hatten jene Leute tatsächlich etwas verpaßt.

Statt gewonnen.

Der Bundespräsident: Die Ostdeutschen fühlten sich benachteiligt.

Sie sind es doch aber nachweislich nicht, würde ich hinzufügen.

Mindestens!

Der seinerzeitige Fraktionsvorsitzende der CDU und normalerweise rational denkende Brinkhaus: Ostdeutsche litten unter dem „Verlust der eigenen Biografie“!!!

Was ebenfalls seit Jahren eine Arie ist der Partei Der Spalter. Im übrigen haben Biographien erstens die Eigenschaft eigen und zweitens unverlierbar zu sein.

Ebenso ist die Rede vom „Verlust der Legitimation der eigenen Identitäten“!!!

Verlust der „Legitimation der eigenen Identitäten“…

Usw. usf.

Man sieht, „vom Osten kann man viel lernen“:

OST

Respekt. Würde.

Anerkennung.

DIE LINKE

Das sollte, als Wahlplakat im Landtagswahlkampf (!) dreißig Jahre nach dem Überrennen des antifaschistischen Schutzwalls für DIE LINKE (!) in Brandenburg (!) und Sachsen (!), höchstwahrscheinlich bedeuten und dieser Partei Stimmen bringen: Irgend jemand, nämlich ein Feind, versage OST die Anerkennung von Respekt und Würde…

Unausgesprochen.

Und unausgesprochen: wer.

Ich kenne keinen.

Jemanden, der Frau oder Herrn oder Diversem OST Respekt und Würde versage.

Aber, nach nunmehr jahrzehntelanger Kampagne, kann es sich hier unausgesprochen nur um einen handeln:

Den Wessi!

Dieser Wessi, der hat die ganzen „DDR“-Biographien „entwertet“!

Die ganzen deutschen demokratischen Biographien!

Der Wessi erkennt die Lebensleistung von OST nicht an!

Der Wessi hat keine Ahnung von der „DDR“!

Und ihren gelernten Bürgern!

Der Wessi interessiert sich nicht für die „DDR“!

Der Wessi war noch nie im Osten!

Der Wessi besetzt im Osten alle Führungspositionen!

Als „Westimport“!

Nehmt den Wessis das Kommando!“

Das stand tatsächlich auf einem Wahlplakat der Partei Der Spalter im letzten Wahlkampf in Sachsen-Anhalt!

Deutschlandfunk:

Weiter erklärte Ramelow, wenn man den Osten wie eine Kolonie betrachte, baue sich ein risikoreiches Spannungsfeld auf.“

Wie eine Kolonie!

Man!

WENN MAN einmal unterstellte, ein Ministerpräsident sage solchen Satz nicht nur aus Jux und Tollerei, sondern, wenn er „WENN MAN betrachte“ sage, in Wahrheit meint „MAN betrachtet“, dann muß MAN allerdings zugestehen, daß Ministerpräsident Ramelow (DIE LINKE), selbst ein „Westimport“, höflich ist und ebenfalls keinen Namen nennt für jemanden, der den Osten als Kolonie betrachtet!

Obwohl eine derart kolonialistische Haltung gewiß namentlich an den öffentlichen Pranger gehörte!

Aber laßt uns raten:

Der Wessi!

Ja, isses möglich?

Und das Schwein hat noch nie Thüringen besucht!

Denn der Wessi interessiert sich nicht für die ostdeutschen Länder!

Dietmar Bartsch (DIE LINKE):

Die Treuhand hat aus dem Osten einen Ein-Euro-Laden gemacht.“

Björn Höcke (Alternative für Deutschland):

Die Verelendung und Heimatzerstörung hier bei uns hat einen Namen. Dieser Name lautet Treuhand.“

Ein Euro!

Verelendung!

Zerstörung!

Die Wessis, die haben die ostdeutsche Heimat zerstört!

Samt den beliebten Kultautos, diesen heimatlich riechenden Zweitaktern!

Man stelle es sich vor, wenigstens bundesdeutsche Journalisten fragten sich endlich einmal, vielleicht „investigativ im Rechercheverbund“: Welche wahren Interessen werden neben dem plötzlich arbeitslosen Großstadtheer an Geheimpolizisten mit ihren Spezialisten für Desinformation und Zersetzung die Mitglieder jener Partei Der Schamlosen wohl verfolgt haben und verfolgen nach dem Zusammenbruch ihrer totalitären Macht?

Tja, laßt uns mal überlegen…

Okay, hier inzwischen eine kleine Auswahl an Gegengiften zur Beseitigung künstlicher Probleme:

Wir, insbesondere Journalisten und Politiker, hören auf, uns die haßerfüllten Popanzbegriffe aufdrängen zu lassen wie „Besserwessi“, „Wessi“, „Ossi“.

Wir lassen uns in keine der zum Zwecke der Verhetzung konstruierten Gegnerschaften treiben wie beispielsweise: Sämtliche Führungspositionen werden von „Wessis“ besetzt.

Wir sind E I N Volk!“ lautete 1989 die Parole!

Warum soll im vereinigten Deutschland ein Buxtehuder nicht Chef sein in Pritz- oder Pasewalk?

Wird beispielsweise die doch eigentlich ungeheuerliche Behauptung in die Welt gesetzt, Ostdeutsche fühlten sich oder würden gar behandelt als Bürger zweiter Klasse, dann übernehmen Politiker und Journalisten, zumal in Zeiten extremer journalistischer Mutmaßlichkeiten, nicht unbekümmert jenes haß-schürende Feindbild, um das es sich in Wahrheit handelt, sondern recherchieren und fragen nach, woher der Wind wehe, und versuchen die- oder wenigstens denjenigen konkret zu benennen, der Ostdeutsche als Bürger zweiter Klasse kujoniere.

Oder entlarven die vordergründige Inszenierung eines Phantoms.

Und apropos zerstörte Biographien…

Man sollte tatsächlich die Biographien der vielgescholtenen „Ausreiser“ (zu „DDR“-Zeiten von der deutschen demokratischen Geheimpolizei kreierter haß-schürender Begriff!) und der aus diesem diktatorischen Regime Geflüchteten mehr berücksichtigen!

Übrigens, um es einmal ins Bewußtsein zu rücken, jede Flucht war ein Abschied und voraussichtlich für immer, von der Mama, von den Geschwistern, von den Freunden!

Und eben jene „Ausreiser“ waren es nämlich in Wahrheit, die den Staat zum Einsturz brachten und die Staatsmacht hinderte, auf die Demonstranten zu schießen bei der Leipziger Montagsdemonstration. Angesichts Zehntausender, die gleichzeitig schon auf dem Wege waren via tschechischer Grenze in den Westen!

Wegen verpaßter Lebenschancen!

Zumindest weil sie sich eben nicht danach sehnten, ihre Biographien in der durch „Wessis“ noch unzerstörten „DDR-Heimat“ fortzusetzen

Mit deren „Volkshelden“ der „sozialistischen Arbeit“ à la Adolf Hennecke.

Die Friedlichkeit der „friedlichen Revolution“: Sie war primär Millionen Fliehender zu verdanken und ihrer Jahrzehnte währenden Abstimmung mit den Füßen!

Und nicht humanitären Erwägungen eines Mannes mit den Zähnen eines Egon Krenz!

Sondern der Furcht dieser Kanaillen, durch ein Niederkartätschen der Demonstranten endgültig eine unaufhaltsame Lawine auszulösen Richtung Westen.

Und schließlich: Nicht nur, aber insbesondere ostdeutsche Politiker und Ministerpräsidenten versagen sich hinfort ihre nachplappernden Äußerungen und somit jedweder ideologischen Unterstützung der seit den neunziger Jahren von der Partei Der Spalter in Ostdeutschland geschürten dümmlichen Wagenburgmentalität. Die übrigens eine wesentliche Ursache ist von Fremdenhaß und für die überproportionale Ansammlung an militanten Nazis in ostdeutschen Gefilden.

Richtig, mittlerweile und spätestens seit dem Erstarken der AfD befindet sich die Partei Der Spalter insofern selbstverschuldet in der tragischen Position des goetheschen Zauberlehrlings.

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Mittwoch, 25. Januar 2023, Deutschlandfunk über den jüngsten Schwachsinn des sogenannten Ostbeauftragten der Bundesregierung Carsten Schneider, SPD:

Ostbeauftragter der Bundesregierung: Ostdeutsche in Führungspositionen von Bundesbehörden unterrepräsentiert

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Schneider, macht darauf aufmerksam, dass gebürtige Ostdeutsche in den Führungspositionen von Bundesbehörden und Bundesgerichten unterrepräsentiert seien.

Obwohl ihr Anteil bei etwa 20 Prozent der Bevölkerung liege, stellten sie nur 13,9 Prozent der Führungskräfte, heißt es in einem Bericht, mit dem sich heute das Bundeskabinett befasst. Schneider sagte der Deutschen Presse-Agentur, nicht nur in Politik und Verwaltung, auch in Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Medien müssten mehr Ostdeutsche in Führungspositionen kommen. Um dies zu erreichen, schlägt Schneider verschiedene Maßnahmen vor. Unter anderem sollen Bundesbehörden Selbstverpflichtungen eingehen und Auswahlgremien sollen vielfältiger besetzt werden.

Für die erstmals erhobene Statistik wurden mehrere tausend Positionen in 93 Bundesbehörden untersucht.

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Donnerstag, 26. Januar 2023, BADISCHE ZEITUNG:

Schon die Grundlage des Ganzen ist hanebüchen. Als Ostdeutscher gilt demnach, wer in den neuen Ländern auf die Welt kam. Angela Merkel wäre somit nicht ‚ostdeutsch‘, weil sie zwar schon als Baby nach Brandenburg kam, allerdings in Hamburg geboren wurde. Das Problem des Geburtsorts würde auch jemand wie Bodo Ramelow nicht los – auch wenn sich der gebürtige Niedersachse seit Jahren als Ministerpräsident von Thüringen für ein ostdeutsches Bundesland engagiert. Der Begriff des Ostdeutschen ist im Konzept also eine künstlich konstruierte Fiktion, die außer Acht lässt, wie vielfältig die Lebenswege der Menschen sind.

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Die Ungeübten sind nicht fähig, frei zu sein … Man wird frei im Gebrauch der Freiheit.

Ludwig Marcuse (1894 – 1971)

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Dumm, dümmer, spdämlich, Stegner

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15. Januar 2023: Bellarmin an Mephisto

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Montag, 17. Januar 2022, Deutschlandfunk:

Deutschlandfunk: Mitgehört hat Ralf Stegner, für die SPD im Auswärtigen Ausschuss im Deutschen Bundestag.

Rechnen Sie mit einem russischen Angriff?

Stegner: Nein, ich rechne damit nicht, und wir sollten es auch nicht herbeireden, aber natürlich ist die Lage Besorgnis erregend, ist ja gar keine Frage, die Truppenkonzentration, auch die Rhetorik der letzten Tage, das ist nichts, was einen beruhigen könnte, und deswegen ist es so wichtig, dass es viele Gesprächsformate gibt und die Diplomatie sich kümmert und man das nicht einfach hinnimmt und man einfach auch vermeidet, eine Aggressionsspirale zu vermeiden, wo es am Ende dann bei einer militärischen Auseinandersetzung landet.

Im Koalitionsvertrag heißt es dazu, es gibt unterschiedliche Perzeptionen von Bedrohungen, und es ist keine objektive Frage, sondern das ist eine subjektive auch, und deswegen ist es so wichtig, dass das Normandie-Format neu belebt wird, daß die Minsker Vereinbarungen von beiden Seiten eingehalten werden und all diese Dinge…

Deutschlandfunk: Also mehr reden, reden ist immer gut, aber es wurde ja letzte Woche auch viel geredet und hat nach Ansicht westlicher Geheimdienste und vieler Experten nichts gebracht. Der Konflikt ist immer noch da, wo er vorher auch war.

Stegner: Na ja, ich hab noch nie gehört, dass Diplomatie eine Frage wäre, die innerhalb weniger Tage spektakuläre Erfolge beschert, und Einschätzungen von Geheimdiensten gibt es in der Tat immer wieder, das ist klar, ich glaube, Diplomatie verlangt Geduld und Beharrlichkeit, und gerade Deutschland hat allen Grund, da mit gutem Beispiel voranzugehen und alles dafür zu tun, dass die Diplomatie überwiegt und eben nicht die Eskalation. Manche Leute reden schon in einer Tonlage, wie als wären wir im Kalten Krieg. Und das kann nicht richtig sein, und das darf nicht richtig sein, und deswegen glaube ich, ist es entscheidend, dass all die Gesprächsformate stattfinden.

Deutschlandfunk: Nur was ist, wenn Deutschland, der Westen, die USA weiter geduldig sind und Putin greift trotzdem an?

Stegner: Ich bin nicht so sicher, ob die Was-Wäre-Wenn-Fragen so klug sind…

Deutschlandfunk: Aber man muss sich ja darauf vorbereiten!

Stegner: Ja, gut, es ist so eine alte Lehre, wenn du den Frieden willst musst du dich auf den Krieg vorbereiten. Ich glaube, diese simple Systematik des Kalten Krieges funktioniert heute nicht mehr. Es muss klar seine, dass territoriale Integrität gewährleistet bleiben muss, und dass das auch irgendwo einig ist und auch zusammen mit den Verbündeten in der NATO. Aber es muss eben auch klar sein, dass es Lösungen geben muss, die die Sicherheitsbedürfnisse aller Seiten befriedigen, und das scheint mir nicht der Fall zu sein. … Ich weiß nicht, wer davon profitieren würde, einen Krieg mitten in Europa anzuzetteln, ich kann sagen, das ist brandgefährlich, und wer weiß, ob das begrenzt würde, kein Mensch weiß das, das kann nicht das Ziel sein, und deswegen muss Diplomatie sein. …

Deutschlandfunk: Jetzt haben wir es im Beitrag gehört, die Ukraine hat glasklare Forderungen in Richtung Deutschland artikuliert. Fangen wir mal mit der ersten Forderung an, Waffenlieferungen, Defensivwaffenlieferungen, ein Vorschlag, den ja übrigens Robert Habeck im Wahlkampf damals noch als Grüner Bundestagskandidat aufgebracht hat, wie weit wären Sie bereit, da mitzugehen.

Stegner: Ich weiß nicht, was die Logik davon sein soll, mit dem Zündhölzchen in der Nähe von Benzinkanistern aufzulaufen. Wir haben aus guten Gründen im Koalitionsvertrag vereinbart, dass es keine Waffenlieferungen geben sollte in Spannungsgebiete und Diktaturen, und über Spannungsgebiete, darüber reden wir ja die ganze Zeit, das ist ja das Spannungsgebiet mitten in Europa wenige Kilometer entfernt, und das kann nicht richtig sein, Waffen zu liefern, und das sollten wir auch nicht tun. Ich kann mir im Augenblick kein Szenario vorstellen, wo die Bundesrepublik Waffen liefert.

Deutschlandfunk: Und dann ist da natürlich noch Nord Stream 2. Scholz sagt, ein rein privatwirtschaftliches Projekt, der Bundeskanzler, da war sogar Angela Merkel härter, indem sie zumindest eine geopolitische Komponente zugestanden hat. Wie sehen Sie es?

Stegner: Na ja, es ist ein Wirtschaftsprojekt, was an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist, die noch nicht erfüllt sind, es wird abgearbeitet. Ich halte nichts davon, Sanktionsdrohungen öffentlich zu erheben. Selbst in Zeiten des Kalten Krieges war die Energiezufuhr generell außerhalb solcher Betrachtungen. Ich glaube, dass Sanktionsdrohungen immer nur dazu beitragen, die [genuschelt]-Spiralen voranzutreiben, deswegen sollten wir das nicht tun. …

Deutschlandfunk: Ich frage das deswegen, weil die Grünen da auch ziemlich klar sind, Omid Nouripour hat heute noch mal gesagt, der designierte Grünen-Chef, auch Außenpolitiker der Grünen, der sagt, bei einem Angriff Russlands auf ukrainisches Territorium wird Nord Stream 2 nicht in Betrieb gehen.

Stegner: Das Ziel muss sein, dass es keinen solchen Angriff gibt, und dass wir alles dafür tun, militärische Auseinandersetzungen in Europa zu vermeiden. Dem sollte man alles unterordnen, und deswegen bin ich kein Freund der Eskalationsrhetorik mit dem ständigen Ankündigen, was wäre wenn, und im übrigen gibt es ja keinen Konflikt in der Welt, wo man den Eindruck hat, dass das nützlich ist, wenn man so heldenhafte Kriegsrhetorik von sich gibt.

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Donnerstag, 12. Januar 2023, Deutschlandfunk:

Deutschlandfunk: … über die Debatte, über Leopard-Lieferungen und über die Forderung der SPD-Fraktion nach verstärkten diplomatischen Initiativen, darüber können wir jetzt reden, am Telefon ist Ralf Stegner, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags für die SPD …

Wie wollen Sie Putin vom Rückzug überzeugen?

Stegner: Na ja, die Beendigung von Kriegen und Versuche der Diplomatie sind nie einfach und nie öffentlich, und wir haben ja gesehen bei dem Besuch von Olaf Scholz in Peking, dass es jedenfalls gelungen ist, dafür zu sorgen, dass der chinesische Staats- und Parteichef dort sich sehr deutlich an Moskau gewandt hat, was die Nukleardrohungen angeht, und hat er ’ne Woche später, als Joe Biden da war, wiederholt. Ich glaube, dass ein Land wie China durchaus Einfluss auf Russland hat, und alle Wege zu suchen, das ist übrigens die Kunst der Diplomatie, die nie öffentlich ist, und deswegen ist immer schwierig zu sagen, wie das konkret aussieht. …

Deutschlandfunk: … Welche diplomatische Anstrengung ist denn bisher noch nicht gemacht worden?

Stegner: … Und insofern ist die generelle Skepsis, dass Diplomatie nie funktioniert, find ich falsch. Kriege sind immer schwer zu beenden, und alles ist besser als Krieg … Und die Behauptung, wir tun zu wenig und stünden auf der Bremse, die ist allmählich ein bisschen entnervend, weil sie mit der Realität wenig zu tun hat und permanent wiederholt wird.

Deutschlandfunk: Na gut, es geht ja jetzt um die Lieferung von Kampfpanzern, dagegen ist bisher die Bundesregierung…

Stegner: Vor allen finde ich den Grundsatz richtig, den Olaf Scholz immer betont hat, in militärischen Angelegenheiten gibt es keine deutschen Alleingänge, sondern wir handeln gemeinsam mit unseren Verbündeten insbesondere in Washington und Paris, das ist immer so gewesen …

Deutschlandfunk: Allerdings Polen will Leoparden liefern, Spanien signalisiert schon seit Sommer Bereitschaft, Leoparden zu liefern. Gerade Polen und Spanien, weil es um Leos geht, die ja aus deutscher Produktion stammen, die brauchen die Genehmigung durch Deutschland. Da sind wir ja nicht mehr im Bereich der Alleingänge, beziehungsweise man könnte ja auch sagen: Wenn es da wieder einen Alleingang gibt, dann ist das der Alleingang von Deutschland, das sich sperrt gegen die Initiative von Polen und Spanien beispielsweise.

Stegner: Das unterstellt, dass Amerika zum Beispiel der Meinung ist, wir sollten jetzt unbedingt westliche Kampfpanzer liefern. Mir ist solche Äußerung des amerikanischen Präsidenten nicht bekannt. … Die Waffen werden immer offensiver und jedenfalls bin ich dagegen, dass Deutschland da voranschreitet … Wir müssen ja nicht vorweg laufen, und diejenigen, die immer nur sagen, jetzt muss die nächste offensivere Waffe kommen, die haben meiner Meinung nach, das greift jedenfalls zu kurz …

Deutschlandfunk: Wo Sie immer wieder Amerika ins Spiel bringen, wir hören, Sie sagen ja, viel findet im Verborgenen statt, man sagt auch nicht immer alles öffentlich. Wir hören aus Amerika oder nehmen aus Amerika auch ein Augenrollen wahr, wenn wieder die Bezugnahme auf „Amerika liefert auch nicht“ kommt. Es gibt auch Äußerungen der amerikanischen Botschafterin, die sagen, es ist kein Problem, wenn Deutschland voranschreitet bei der Lieferung von Kampfpanzern, das wäre für uns jetzt kein Alleingang. Was sagen Sie dazu?

Stegner: Sie haben ein sehr scharfes Gehör, wenn Sie das Augenrollen hören …

Deutschlandfunk: Jetzt hat sich dieser Krieg aber dadurch ausgezeichnet, dass der nächste Schritt dann doch immer gekommen ist bisher. Die Lieferung beispielsweise oder die Forderung nach der Lieferung von Marder-Panzern, die gibt es ja auch schon seit April, würde ich sagen, April, März, letztes Frühjahr auf jeden Fall. Die Bundesregierung, Olaf Scholz, haben sich die ganze Zeit gesperrt, diesem Wunsch der Ukraine nach Mardern. Und jetzt wurde die gemeinsame Lieferung eben doch verkündet. Acht Monate später! Die ukrainischen Soldaten müssen aber jetzt noch ausgebildet werden! Was hat denn diese Verzögerung gebracht für die Ukraine?

Stegner: Also ich würde mal gerne sagen, Deutschland habe sich gesperrt, eine Bedeutung ist, die ich nicht teile, sondern es ist gemeinschaftlich entschieden worden mit dem Fortgang des Krieges so zu handeln …

Deutschlandfunk: Glauben Sie, dass es am 20. Januar beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein eine Entscheidung bezüglich der Leos geben wird?

Stegner: Ich halte es nicht für wahrscheinlich. Aber mag sein, wie der Krieg sich entwickelt, weiß ich nicht, wir können beide nicht in die Zukunft gucken…

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Donnerstag, 12. Januar 2023, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:

Polen baut so Druck auf die Bundesregierung auf, der Lieferung von Leopard 2 zuzustimmen. Wenn andere nur noch auf das Mittun Deutschlands warten, um der Ukraine das von ihr gewünschte Gerät zu übergeben, verliert das Mantra von Bundeskanzler Olaf Scholz an Kraft, es werde bei Waffenlieferungen keine deutschen Alleingänge geben. Nachdem die USA schon vor einiger Zeit deutlich gemacht haben, dass sie keine Einwände gegen die Panzerlieferung haben, ist Berlin in Gefahr, wieder als der große Bremser bei der Unterstützung für die Ukraine dazustehen. Will die Bundesregierung nicht dauerhaft in diese Rolle geraten, sollte sie rasch positiv auf den polnischen Vorstoß reagieren.

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Freitag, 13. Januar 2023, Deutschlandfunk:

Nach Polen hatte auch Finnland signalisiert, Leopard-2-Kampfpanzer im Rahmen einer internationalen Koalition liefern zu wollen. Da diese aus deutscher Produktion stammen, müsste die Bundesregierung dies genehmigen. Nach Angaben einer Regierungssprecherin liegt allerdings bislang keine offizielle Anfrage vor.

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Wenn der Topf aber nun ein Loch hat,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Stopf es zu, du dumme Liese,
liebe Liese, stopf es zu!

Womit aber soll ich’s aber zustopfen,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt du Stroh nehmen, liebe Liese,
liebe Liese, nimmst du Stroh!

Wenn das Stroh aber nun zu lang ist,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt du’s abhauen, liebe Liese,
Liebe Liese, haust du’s ab!

Womit soll ich’s aber abhauen,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt du’s Beil nehmen, liebe Liese,
liebe Liese, nimmst du’s Beil!

Wenn’s Beil aber nun nicht schneiden will,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt du’s scharf machen, liebe Liese,
liebe Liese, machst du’s scharf!

Womit soll ich’s aber scharf machen,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt einen Stein nehmen, liebe Liese,
liebe Liese, nimmst n’en Stein!

Wenn der Stein aber nun zu trocken ist,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt ihn naß machen, liebe Liese,
liebe Liese, machst ihn naß!

Womit soll ich ihn aber naß machen,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt du Wasser nehmen, liebe Liese,
liebe Liese, nimmst du Wasser!

Womit soll ich aber Wasser schöpfen,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt einen Topf nehmen, liebe Liese,
liebe Liese, nimmst’n Topf!

Wenn der Topf aber nun ein Loch hat,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt es sein lassen, liebe Liese,
liebe Liese, laß es sein!

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Verfasser unbekannt, erstmals im Bergliederbüchlein (1740, Nr. 42)

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Die Irrer, die uns führen

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8. April 2022: Mephisto an Serapion

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Da gibt es den Matthias Platzeck (SPD, Partei des Gasverkäufers).

All die Jahre jedes Mal, wenn ich den Durchblicker also die gängige russische Propaganda widerkäuen hörte, erinnerte mich das an die Menschen, die man in der „Deutschen Demokratischen Republik“ zu einem Auslandsstudium in die ruhmredige „Sowjetunion“ „delegiert“ hatte. Zu „sowjetischen“ Zeiten war man in Rußland sehr interessiert, Studenten aus bestimmten Ländern zu holen, vor allem aus den ehemaligen Kolonien Afrikas und aus den russisch besetzten Ländern Osteuropas. In der „Deutschen Demokratischen Republik“ konnten Schüler eine Prüfung absolvieren, und nach deren Bestehen und natürlich bei Erfüllung gewisser nichtfachlicher Voraussetzungen ging es ab.

Nach ihren Studienerfolgen erlebte man in der ostdeutschen Arbeitswelt dann die Rückkehrer…

Meist nur männliche Exemplare, allerdings nicht selten mit russischem Ehegespons. Dieses meist mit phantastischen, russisch-bombastischen Berufsbezeichnungen. Für die sich keine Entsprechung fand im Rest der Welt. Aber wenigstens klangen sie ehrfurchteinflößend in den Ohren schlichterer Gemüter. Wie als würde der Giftmörder Wladimir Wladimirowitsch gerade durch fünfzehn Meter hohe Türen schreiten. Bis sich nach etlichem Geziere mit beleidigt hochgeschobener Unterlippe herausstellte, daß es sich bei den studierten Berufen doch eigentlich um eher irdische Arbeiten und Tätigkeitsfelder handelte.

Im Bereich einer Chemielaborantin etwa.

Die ehemaligen Auslandsstudenten aber waren inzwischen zu unabdingbaren „Sowjetunion“-Apologeten mutiert. Man konnte nur staunen. Am besten schweigend, denn jedes, selbst das kleinste kritische Wort über „unsere sowjetischen Freunde“ und das „ruhmreiche Sowjetland“ war sinnlos. Ganz zu schweigen von einer kritischen Durchleuchtung russischer Gigantomanie, also russischer Kultur, Geschichte oder Politik. Die abseitigsten Abseitigkeiten fanden ihre Versteher.

Und vor allem ihre vehementen Verteidiger.

Alles „Sowjetische“ war gut und richtig, also heilig.

Wie Gottvater Wladimir Iljitsch Lenin.

Diese Großhirnamputierten wurden dann bevorzugt bei Gehaltssteigerungen und Karrieresprüngen und fanden sich bald wieder in gewissen strategisch nicht unwichtigen Funktionen und Schaltstellen ihrer jeweiligen Branchen und Länder.

Und wirkten dort in ewiger Dankbarkeit und Begeisterung!

In Ostdeutschland natürlich auch nach dem Fall des antifaschistischen Schutzwalls.

Bis heute…

Im Osten, damals noch konkurrenzlos, vornehmlich in der Partei Der Spalter.

Daß der Aufbau Fünfter Kolonnen zur Einflußnahme und zur Beherrschung anderer Länder das A und O russischer Auslandspolitik, also Unterwerfungsstrategie ist, gilt gewiß nicht erst seit Lenin und Stalin und der KOMINTERN und der KOMINFORM.

Apropos Fünfte Kolonne.

Da wäre, zum Beispiel, die Manuela Schwesig (SPD, Partei des Gasverkäufers).

Im SPIEGEL Nr. 4 anno 2021 findest Du auf Seite 66 ein idyllisches Foto: Da stehen in trauter Runde, hier sogar physisch maskiert, die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Schwesig mit ihrem Gemahl zusammen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden des staatlich gelenkten russischen Konzerns Rosneft. Selbiger Gasmann Händchen haltend mit seiner jüngsten Lebensabschnittspartnerin.

Alle in Ausgehgarderobe.

Das Bild sei aufgenommen am 12. September 2020 während des Usedomer Musikfestivals.

Wozu DER SPIEGEL schrieb (und aus irgend einem Grund unter dem seltsamen Titel „Russisches U-Boot“):

Glaubt man dem von der Staatskanzlei dementierten Flurfunk in Schweriner Ministerien, wurde am Rande des Konzerts vorbereitet, was inzwischen in Berlin und anderswo zu Unruhe und Empörung führt: die Gründung der angeblich am Gemeinwohl orientierten „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“. Eine Organisation, die Schwesig ohne vorherige Beratung in den zuständigen Landtagsausschüssen per Kabinettsbeschluss auf den Weg brachte.

Und

Während die Staatskanzlei jede Beteiligung Schröders zurückweist, will sich der Altkanzler auf Anfrage nicht äußern.

Und

Die Nord Stream 2 AG, ein Anhängsel des russischen Energieriesen Gazprom, hat zugesagt, 20 Millionen Euro zum Stiftungsvermögen beizutragen, die Landesregierung will 200000 Euro dazugeben. Allem Anschein nach, so erzählt man sich in Schwerin, seien auch Struktur und Satzung made in Moskau.

In der Stiftung können die Russen weitreichend mitbestimmen. In der Satzung heißt es, „der erste sachverständige Geschäftsführer wird auf Vorschlag der Nord Stream 2 AG vom Stiftungsrat für drei Jahre berufen und gegebenenfalls abberufen“. Die „Geschäftsgrundsätze“ des Stiftungs-Unternehmens seien „im Benehmen mit der Nord Stream 2 AG“ zu gestalten. Via Nord Stream 2 hat Gazprom außerdem zwei Sitze im Kuratorium, dem Beratungsgremium der Stiftung.

Die Umweltverbände BUND, Nabu und WWF verweigerten jegliche Zusammenarbeit mit der Stiftung. Die Deutsche Umwelthilfe kündigte eine Klage an. In dieser Woche erklärte die FridaysforFuture-Aktivistin Theresia Crone den Rücktritt als Vorsitzende des von Schwesig initiierten Rats für Umwelt und Nachhaltigkeit. Es ist eine symbolische Distanzierung, aber eine, die Schwesig politisch schadet. Crone sagt: „Eine Klimaschutzstiftung, die klimaschädliche Infrastruktur schaffen soll, kann ich in keinster Art und Weise mittragen oder legitimieren.“

Ach ja, und hier fällt mir noch ein bei der offensichtlichen Verwendung von Steuergeldern für Nord Stream 2 zum Beispiel der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, Partei des Gasverkäufers). Der noch in diesem, gerade einmal einem Vierteljahr jungen 2022 auf offener Bühne in Paris der staunenden Welt, ohne zu blinzeln, in ihr Gesicht log, bei Nord Stream 2 handele es sich um ein rein privatwirtschaftliches Projekt!

Was?

Hat sich halt geirrt, unser Bundeskanzler Olaf Scholz?

Aus der Partei des Gasverkäufers?

Hätten wir eine Presse wie früher, hätte die ihn und seine Genossen aus der Partei des Gasverkäufers allerdings mit der doch naheliegendsten aller naheliegenden Fragen konfrontieren können: Wie kann, obwohl doch die ganze Welt schon besser Bescheid wußte, es zu solch grandiosem Irrtum all der das ehemalige Land der Dichter und Denker Regierenden kommen?

Wie zum Beispiel, mein Gott Walter, bei Frank-Walter Steinmeier (SPD, Partei des Gasverkäufers)?

Jenem unermüdliche Warner des Westens vor „lautem Säbelrasseln“.

Vor inzwischen mehr als sieben Jahren, am 3. August 2014, hatte ich Dir geschrieben:

Im übrigen aber bin ich der Meinung, daß seit Beginn der russischen Anmutungen gegen die Ukraine der Publikumsliebling Frank-Walter Steinmeier mit seiner gut gemeinten, also schlechten Außenpolitik kontinuierlich und jeweils vorhersagbar scheiterte. Aus Gründen der Inadäquatheit. Das bezieht sich nicht nur auf die unsägliche Zeit, während der er im Vierundzwanzigstunden-Rhythmus den Westen (!) davor warnte, der russischen Seite wehzutun. Und es vergrößert sich wieder die Gefahr, daß er Putin und Lawrow doch noch auf ihren russischen Leim latscht und in der Ostukraine die transnistrieschen Zustände verewigt werden wie auch in Südossetien und Abchasien, wo Russen auf einem Fünftel georgischen Territoriums die geraubten Gebiete mit dem Ausbau von Grenzbefestigungen und mit provokativen Militärübungen absichern und gegen jedes Völkerrecht den georgischen Luftraum drohend mit ihren Kampfjets durchpfeifen.

Der Konflikt sei nicht mit militärischen Mitteln zu lösen, lautet das Mantra deutscher Außenpolitik, dessen Verabsolutierung jeglicher Aggression die Landesgrenzen öffnen würde.

Und ihr zum Siege verhülfe wie Hitler das Münchner Abkommen.

Wie Vergangenheit und Gegenwart aber lehren, gibt es auch Konflikte, die allen Hoffens und Wünschens zum Trotz sich nicht unmilitärisch lösen lassen.

Solange man im Westen nicht begreift, daß der Kreml unter dem gestirnten Himmel immer nach anderen Regeln spielt als nach denen der aristotelischen Logik und des kantschen Moralprinzips, wird man, wie gehabt, alle paar Jahre staunend aus den Wolken plumpsen. Wie so oft schon die deutsche Wirtschaft in ihrem unermüdlichen Bemühen um den ach so vielversprechenden russischen Markt. Da kommt mir nicht nur das Heulen und Zähneklappern anläßlich des Röhrenembargos in den Sinn. Schon mit bescheidenen Geschichtskenntnissen kann man tatsächlich zu treffenderen Entwicklungsprognosen gelangen als mit Eliteabschlüssen in Wirtschaftswissenschaften! Jüngst, im März, E.on-Chef Johannes Theyssen auf die Frage, ob er nach der Verschärfung der Ukraine-Krise Angst habe um seine Investitionen. Antwort: „Nein, dazu gibt es keinen Anlaß.“

Rußland ist kein Partner, und das hätte man ohne viel Mühe im voraus wissen können und wissen müssen.

Zurück zum Speziellen: Wäre es nicht endlich an der Zeit, die sogenannten Separatisten als camouflierte Söldner Rußlands zu klassifizieren? (In Donezk mußten die „Aufständischen“, deren Uhren übrigens Moskauer Zeit statt mitteleuropäische Zeit anzeigen, sich bei der Besetzung der Stadt von deren Einwohnern den Weg zum zentralen Lenin-Platz erklären lassen.) Wenn die Antwort lautet JA, darf man diese Soldateska nicht, wie von Rußland gefordert aus irgend einem Grund (aber mit welchem Recht?), zu gleichberechtigten Verhandlungspartnern aufwerten und ihr womöglich nach russischer Interessenlage noch Zugeständnisse hinsichtlich der Verfassungsstruktur des Landes zubilligen. Rußland hat in ukrainischen Verfassungsfragen nicht mit am Tisch zu sitzen. Auch nicht indirekt.

Wenn es also kein Volksaufstand armer unterdrückter Russen ist, könnte man dann nicht umgekehrt schlußfolgern, daß es eher seitens der Ukraine sich um einen Befreiungskampf handelt?

Unsere ausgewogenen öffentlich-rechtlichen Medien haben es nicht einmal fertig gebracht, unempört über das angebliche „Verbot der russischen Sprache“ zu berichten. Natürlich sollte in der Ukraine nicht die russische Sprache verboten, sondern Russisch als zweite Amtssprache abgeschafft werden, und zwar als eine der ersten Gesetzeshandlungen der neuen, endlich Handlungsfähigkeit gewinnenden Regierung. Allein wenn ich diese Tatsache hörte, würde ich sie, ungeachtet ihrer politischen Klugheit oder Unklugheit oder politischen Korrektheit, als eklatanten Hinweis auf einen Unabhängigkeitskampf, als Bestandteil eines Befreiungsversuchs von langjähriger Bevormundung werten. Statt, wie von russischer Propaganda gewünscht, als Knechtung einer Minderheit. Die Abschaffung dieser zweiten Amtssprache war ihnen ja nicht aus Jux und Tollerei so wichtig!

Und war der Sturm auf die Bastille politisch korrekt?

Gravitätisch warnt der Außenminister vor einem neuen kalten Krieg. Bitte um Kenntnisnahme: Rußland führt heißen Krieg! Und der wird nicht enden durch appellierendes Abwarten auf Vernunfteinkehr. Sondern eher durch Etablierung der Russen in Neurußland, wie der vormalige Leiter des „Zentrums für konservative Forschung“ an der Staatlichen Moskauer Universität, der einflußreiche Alexander Dukin, die Ostukraine (mindestens!) bezeichnet. Etablierung der Russen vielleicht sogar mittels der durch Sergej Lawrow geforderten russischen Friedenstruppen, unter Absegnung des Westens und getarnt als OSZE-Friedensmission. Oder durch direkte Intervention russischer Truppen zum Schutz der unterdrückten russischen Bevölkerung.

Oder indem es der schwachen Ukraine gelingt, ihre russische Grenze freizukämpfen.

Nun, reichlich sieben unsägliche Jahre später, nach dem erneuten Überfall Rußlands auf eines seiner unglücklichen Nachbarländer am 24. Februar 2022, sah sich, wozu ihn freilich der ukrainische Botschafter erst in den Hintern hatte treten müssen, unser auf Selbstvorschlag wiedergewählter Bundespräsident am Montag, dem 4. April 2022, also am Tag 39 der russischen Invasion, veranlaßt zu behaupten: „Ich leide sehr mit den Menschen in der Ukraine mit. Nach Anfang 2014 hat kein anderes Land meine Arbeit so geprägt.“

Fast möchte man Schreikrämpfe kriegen: „Leider!“

Leider die Arbeit eines notorisch Inkompetenten!

Eines in brandtscher Ostpolitk Dilettierenden.

Statt eines Adenauers.

Denn, jetzt halte Dich wirklich fest, wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, Steinmeier, hier:

Mein Festhalten an Nord Stream 2, das war eindeutig ein Fehler. Wir haben an Brücken festgehalten, an die Rußland nicht mehr geglaubt hat und vor denen unsere Partner uns gewarnt haben.“!

Abgesehen von einer Art Pluralis Majestatis in einer individuellen Entschuldigung, dann der Gipfel: „…an die Rußland nicht mehr geglaubt hat…“!!!

Tut der nur so oder ist der so doof?

Der Mann hat immer noch nichts begriffen!

Der Mann und nicht „Wir“ ist in Deutschland hauptverantwortlich für das Ergebnis seiner Fehler!

Er hat, mindestens in geschichtsvergessener Ignoranz, maßgeblich nicht nur sein Land in eine miserable Abhängigkeit von einem faschistischen Aggressor getrieben!

Und damit Deutschland eklatant geschadet!

Der Mann hat sich, außer zum gravitätischen Setzen rhetorischer Redepausen, bei denen man allerdings davonlaufen möchte, als unfähig erwiesen!

Was für große Worte macht heut mancher Mann und lindert damit keine Not“, hatte in Anlehnung an einen Text von Bob Dylan Marlene Dietrich einst gesungen.

Im morgigen gedruckten SPIEGEL läßt der besungene Mann sich tatsächlich zitieren mit dem Satz: „Wir müssen jetzt natürlich genau aufarbeiten, wo wir Fehler gemacht haben.“

natürlich

genau

arbeiten

auf

wo

Mein Gott Walter!

Frag mich!

Es ist nicht zu fassen!

Im selben Interview, O-Ton steinmeiernd:

Ich zähle mich zu denjenigen, die ein politisches Leben lang dafür gearbeitet haben, dass der Krieg nie mehr nach Europa zurückkehrt. Das ist nicht gelungen. Waren deshalb die Ziele falsch? War es falsch, dafür zu arbeiten? Das ist die Debatte, die ich, die wir jetzt führen müssen.“

Tapferes Kerlchen!

Ob die Ziele falsch waren, ob es falsch war, dafür zu arbeiten, das ist „natürlich“ „genau“ die Debatte, um die es „jetzt“ nicht geht! Sondern es geht darum, ob es nicht endlich an der Zeit wäre, unseren Bundespräsidenten beim Amt für Arbeit, Pardon, bei der Agentur für Arbeit anzumelden als „Kunde“ für einen Umschulungslehrgang im Fach „Nebelkerzenanzünder“.

Und ihn nach erfolgreicher Absolvierung umgehend in die Ukraine an die Front zu expedieren: Das könnte die Russen nachhaltig verwirren!

Wir werden von Irrern regiert!

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„…das wäre der Welt Ende, wenn man euch gehorchte.“

Friedrich Hölderlin (1770 – 1843)

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Die russische Angst

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21. Januar 2022: Bellarmin an Mephisto

Im Zuge der sogenannten Ukraine-Krise, also der russischen Hegemonialansprüche, um die Sache klar zu benennen und nicht ständig das Opfer dieser langjährigen Aggression als Urheber des Übels erscheinen zu lassen durch die dümmliche Übernahme von vorgefertigten Propagandabegriffen des Aggressors, im Zuge der russischen Aggressionen heißt es aus deutschen Kreisen und aus Kreisen der sogenannten Europäischen Union immer wieder schmollend, wie sehr man es bedauere, durch den Auftraggeber von Auftragsmorden nicht wie die USA und die NATO gleichgewichtig behandelt zu werden.

Und daß man nicht als gleichwertiger Verhandlungspartner mit am Tisch sitzen dürfe.

Bei der Lösung des „Ukraine“-„Konflikts“.

Ich kann Dir kaum sagen, wie erleichtert ich darüber bin.

Daß die Amerikaner der Hauptwiderpart sind des Killers im Kreml.

Womit die Chance besteht, daß die weltfremde und nun offensichtlich erwiesenermaßen kontraproduktive Beschwichtigungspolitik à la deutscher Sozialdemokratie gegenüber dem althergebrachten russischen Imperialgehabe endlich einer realistischeren Sicht und angemesseneren Politik weichen muß. Während die Kontinuität der europapolitischen Fehleinschätzung sich tatsächlich bestätigt durch die Forderung nach einer Wiederbelebung der „Gespräche im Normandieformat“…

Der einzige „Ausweg aus der Krise“ sei der Dialog.

Ach, ist das schön!

Hätte man das bloß schon 1939 gewußt!

Dann sagt das mal schleunigst dem Auftraggeber. Da kann der sich die krampfhafte Suche nach einem Fall Gleiwitz ja sparen!

Ich fürchte nur, es wird genauso wenig nutzen wie beim Klettern aus dem Flugzeug das freudige Wedeln Neville Chamberlains mit dem Münchner Abkommen: „Wir sehen das letzte Nacht unterzeichnete Abkommen und die anglo-deutsche Vereinbarung als Symbol für den Wunsch unserer beiden Völker an, niemals gegeneinander Krieg zu führen.“

Seltsamerweise hat der Wunsch all des Schönen und Guten nichts genutzt aus irgendeinem Grund.

Und wie das Münchner so war auch das Minsker Abkommen vorhersehbar für die Katz.

Von vornherein vorhersehbar!

Wenn man nicht gerade Frank-Walter Steinmeier, Matthias Platzeck oder Ralf Stegner heißt.

Oder gar Gerhard Schröder.

Allerdings hat sich jenes Politikverständnis der gegenwärtigen deutschen Politikergeneration, nämlich Wunschformulierungen für Politik zu halten wie, die anderen Länder „müssen“ mehr Flüchtlinge aufnehmen oder „Quotenregelung“, allerdings hat sich jenes bizarre Politikverständnis auch schon weitgehend in die sogenannte Europäische Union ausgebreitet…

Und so fällt man immer wieder aufs neue aus allen Wolken und wundert sich, daß es nicht klappt.

Von vornherein und vorhersehbar!

Von vornherein und vorhersehbar haben sich die Russen festgesetzt in Transnistrien, Abchasien, Südossetien und auf der Krim.

Und in der Ostukraine und geben dort russische Pässe aus.

Weil der Auftraggeber von Auftragsmorden nicht nach aristotelischer Logik denkt wie beispielsweise seine Verhandlungspartner.

Und handelt!

Sondern als Kleingeist.

Als primitiver Kleingeist des traditionellen, also russentümelnden Imperialgehabes.

Der Westen kann sich einfach nicht vorstellen, wie man heutzutage in Kategorien denken könnte, Rußland „groß“ zu machen durch Territorialgewinn!

Noch dazu im 21. Jahrhundert!

Mit einer Politik des 16. Jahrhunderts!

Es ist einfach zu primitiv!

Gebietsvergrößerung Rußlands mittels Mord- und Totschlag hat Tradition seit Iwan dem Schrecklichen und seiner Opritschnina (russisch: „ausgesondertes Land“). Welcher Begriff stand für methodischen Massenmord an Landbesitzern zum Zweck der Einverleibung ihrer Ländereien. Günstigstenfalls wurden die Besitzer zwangsdeportiert. Ausführende waren die brutalen Opritschniki, die eigens dafür geschaffenen schwarzhemdigen Truppen des Zaren.

Noch weniger erkennt man die kulturelle Dimension des absurden Gebarens der permanenten russischen Verschrobenheit: Rußland kämpft gegen den Westen!

Seit Jahrhunderten!

Die Ideen des Westens, obgleich man beständig von ihnen schmarotzte und aus eben jenem Grund wegen mangelnder Konkurrenzfähigkeit beständig angewiesen ist zu schmarotzen, die Ideen des Westens galten schon den russischen Altgläubigen, dem „Raskol“, als abartig.

Es ist Angst.

Ja, der Auftraggeber von Auftragsmorden ist mit jener Angst nicht allein.

In Rußland hat man Angst vor dem selbständig denkenden Individuum.

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Wir Großrussen haben uns immer roh gegen unterworfene Völker benommen. Das einzige, was wir gekonnt haben, war, sie zu unterdrücken.

Wladimir Iljitsch Lenin (1870 – 1924)

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Das ist die Frage aller Fragen und die Antwort aller Antworten

 

20. März 2021: Bellarmin an Mephisto

 

Stell Dir vor, was diese Woche geschehen ist:

Da wurde in Washington ein Bericht der amerikanischen Geheimdienste veröffentlicht, demzufolge auch bei den letzten Wahlen von russischer Seite versucht worden sei, den Wahlkampf zugunsten Donald Trumps zu beeinflussen mittels des Streuens von Unwahrheiten und Irreführungen sowie erneuten Angriffen auf „wichtige Sektoren der Wahl-Infrastruktur“.

Davon nicht das geringste Sterbenswörtchen in der sich als das seriöseste Nachricht-Medium Deutschlands verstehenden 20-Uhr-Tagesschau!

Einen Tag später, da sagt der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ins Angesicht unseres Planeten, daß er den ruhmredigen Präsidenten des größten ruhmredigen Staates der Erde für einen Mörder hält – und die gebührenfinanzierte 20-Uhr-Tagesschau bringt davon kein Wort!

Infolge jenes in der Weltgeschichte einmaligen Vorgangs ruft der Auftraggeber seinen Botschafter aus den Vereinigten Staaten von Amerika zurück ins ruhmredige Rußland – und die laut bundesdeutschem Pressekodex zur wahrheitsgemäßen Unterrichtung der Öffentlichkeit verpflichtete 20-Uhr-Tagesschau meldet darüber nicht ein einziges Wort!

In den Folgetagen in Deutschland außer eines wie immer erfreulich klartextlichen Kommentars von Marcus Pindur und eines Interviews der wie immer erfreulich kompetenten, klugen und kenntnisreichen Marieluise Beck von den Grünen, beide im Deutschlandfunk, keinerlei Behandlung oder gar eine den Tatsachen entsprechend angemessene Gewichtung, weder von politischer Seite noch in den öffentlich-rechtlichen Medien, dieser im wahrsten Sinne ungeheuerlichen Phänomene nach dem Zweiten Weltkrieg!

Auf die freilich unmöglich von einem bundesdeutschen Journalisten gestellte Frage, ob er Putin für einen Mörder halte, antwortet der US-amerikanische Präsident also offenherzig, daß er das tue. Hätte er hingegen auf die freilich nie einem deutschen Journalisten in seinen politisch korrigierten Sinn gekommene Frage des journalistischen Vertreters einer freien Presse mit einem Nein geantwortet, hätte sich der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika doch aber entweder als fahrlässig dumm oder als fahrlässig verlogen offenbart (geautet im ordinären Dummdeutsch deutscher Journalisten).

Gottseibeiuns!

Was sollte man denn nun machen in der Redaktionsstube der ARD? Na klar: Dasselbe wie der Leiter des Deutsch-Russischen Forums Matthias Platzeck (SPD) im Einklang mit den Genossen der Linkspartei: Schweigen. Denn der Biden in den USA, der hat ja keine Beweise vorgelegt, daß Wladimir Wladimirowitsch etwas gewußt habe über das Ableben Litwinenkos oder der Politkowskaja oder Nemzows oder die plötzlichen Erkrankungen der Skripals oder Nawalnys, dessen Namen der Wladimir, als kennte er (als Staatschef!) ihn nicht im Gegensatz zum Rest der Welt, dessen Namen bis vor kurzem er überhaupt nur einmal in seinen Mund zu nehmen sich hütete aus irgend einem Grund. Und aus der Linkspartei und von Matthias Platzeck hieß es ja auch prompt, also wenn da Geheimdienste im Spiel wären bei Nawalnys seinerzeitigem Zusammenbruch im Flugzeug, dann könnte man gar nichts mehr dazu sagen.

Denn dann wäre ja alles möglich.

Was nahe legen soll: Dann wäre es wohl die CIA, die ihre Hände im Spiel hatte.

Mit dem Ziel der Verbreitung antisowjetischer Propaganda.

Und was will man denn? Der Verbrecher Nawalny befindet sich inzwischen rechtmäßig russisch verurteilt im russischen Gewahrsam des russischen Straflagers IK-2 in Pokrow, Franz-Stollwerck-Straße Nr. 6. Weil er hat ja seine Meldepflicht verletzt! Und da wird er, damit ihm solches nicht wieder passiert, selbst jede Nacht von einem neben ihm sitzenden Wärter überwacht und jede Stunde geweckt und fotografiert und der Anwesenheitsnachweis meldepflichtig nach draußen gemeldet. Also sicherer geht es kaum, da soll er sich noch mal beschweren!

 

Donnerstag, 18. März 2021, Deutschlandfunk:

Beck: Wir haben es ja in Deutschland selber erlebt. Mein Büro übrigens war im Februar 2014 das erste, das gehackt worden ist – wie wir jetzt wissen von genau derselben Gruppe des russischen Auslandsgeheimdienstes, die auch die Clinton-Kampagne gehackt hatten. Das ist vollkommen klar belegt.


Heckmann: Frau Beck, bisher ist ja unklar, ob diese Hacker-Angriffe und Desinformationskampagnen von irgendwelchen russischen Hackern kommen, die irgendwo sitzen, oder von Aktivisten, oder ob der Auftrag aus dem Kreml kommt. Den US-Diensten stellt sich diese Frage offenbar nicht mehr. Sie sagen, entweder hat der Kreml diese Aktivitäten selbst durchgeführt, oder andere damit beauftragt. Wie sicher sind Sie, dass die russische Regierung hinter diesen Aktivitäten steckt?

Beck: Ich kann das für Deutschland ganz klar sagen. Es handelt sich um zwei Gruppen des russischen Auslandsgeheimdienstes. Die heißen APT28 und APT29, Cozy Baer und Fancy Baer. Diese Hacker-Angriffe sowohl in den USA als auch bei mir im Büro, sind ganz eindeutig diesen beiden Gruppen zugeordnet worden. Das ist auch vom deutschen Geheimdienst und vom Innenministerium und vom Bundesamt für die Sicherheit von Informationstechnik in keinster Weise bestritten worden, sondern im Gegenteil. Das ist die Auskunft dieser Stellen.

Heckmann: Und das heißt?

Beck: Das heißt, es gibt massive Versuche, tatsächlich auch in einen Nerv von modernen Gesellschaften einzudringen. Aber wie gesagt, ich halte für eigentlich noch gefährlicher die systematische Politik der Beeinflussung mit Botschaften, mit Propaganda, durch Verwirrung, so dass zum Schluss Bürgerinnen und Bürger sagen, nichts Genaues weiß man nicht, und diese Netzwerke, die aufgebaut werden.


Heckmann: Wie könnte man sich dagegen schützen als Land oder auch der einzelne? Was ist da Ihr Rat?

Beck: Ich glaube, dass wir sehr viel genauer hinschauen sollten zu Finanzströmen, auch wenn es selber weh tut. Ich glaube, dass wir einfach eine wirklich aufmerksame Medienlandschaft brauchen. Wir brauchen auch eine Politik mit geradem Rücken. Wer, wie jetzt in Mecklenburg-Vorpommern, Gazprom die Möglichkeit gibt, eine Fake Umweltstiftung zu gründen, die nichts anderes ist als ein Gazprom-Geschäftsinteresse, der handelt nicht im Sinne von Demokratie und Aufklärung, die wir in der Demokratie brauchen – Wahrheit und Aufklärung.

 

 

Das Unbehagen, das viele in Deutschland bei solch klaren Worten verspüren, ist fehl am Platz. Denn dem liegt die falsche Vorstellung zu Grunde, man könne den Kreml-Herrscher durch freundlichen Ton zur Kooperation bewegen. Alle Erfahrungen der letzten zehn Jahre sprechen dagegen. Die Bundesregierung könnte dazu beitragen, Putin die Grenzen aufzuzeigen, indem sie die unselige Nord-Stream-2-Pipeline endlich ad acta legt. Putin ist, wer er ist. Biden hat dies lediglich offen ausgesprochen.

Marcus Pindur, Donnerstag, 18. März 2021, Deutschlandfunk

 

Endlich!

Alternative für nützliche Idioten

 

13. März 2021: Bellarmin an Mephisto

 

Am Donnerstag, dem 28. Januar 2021, meldete der Deutschlandfunk:

Russland hat Lieferprobleme beim Corona-Impfstoff Sputnik-V eingeräumt.“

Am Freitag, dem 29. Januar 2021, meldete der Deutschlandfunk:

Im Streit um die Lieferschwierigkeiten des Herstellers AstraZeneca hat Russland angeboten, der EU mit seinem Corona-Impfstoff Sputnik V auszuhelfen.

Am Sonntag, dem 7. März 2021, stand in der kroatischen Zeitung JUTARNJI LIST zu lesen:

Immer mehr Länder versuchen nun, mit Russland zusammenzuarbeiten und dabei eine größere Menge des russischen Sputnik-V-Impfstoffes zu beschaffen. Doch auch dies wird nicht die Lösung der Probleme sein. Russland kann nämlich nicht einmal genug Vakzin produzieren, um den eigenen Bedarf zu decken.

Am Dienstag, dem 9. März 2021, meldete der Deutschlandfunk mündlich in den Nachrichten:

Deutschland steht einer Untersuchung der Europäischen Union zufolge wie kein anderes EU-Land im Fokus russischer Desinformations-Kampagnen.

Es gebe systematische Vorgänge sowohl durch politische Ebenen als auch durch Medien, die dem Kreml nahe stehen, heißt es in einem Bericht, den der Auswärtige Dienst in Brüssel veröffentlichte. Bei diesen Desinformations-Kampagnen werde ein Bild von Deutschland gezeichnet, wonach hierzulande eine irrationale Russophobie verbreitet werde. Seit Ende 2015 seien mehr als 700 Fälle in einer Datenbank gesammelt worden. Frankreich wurde demnach nur gut 300 Mal, Italien 170 Mal und Spanien 40 Mal attackiert.

Daraus wurde dann typischerweise anstelle der mündlichen in den verschriftlichten Nachrichten des nämlichen Tages als verbleibende Meldung zurechtgestutzt:

EU-Bericht: Russland weist Vorwürfe gezielter Desinformation zurück

Russland hat Vorwürfe wegen gezielter Desinformationskampagnen gegen Deutschland als „lächerlich“ zurückgewiesen.

Der Westen solle lieber eigene politische Kampagnen gegen Russland untersuchen, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Moskau der Deutschen Presse-Agentur. Sie reagierte damit auf eine Untersuchung der Europäischen Union. Danach steht Deutschland wie kein anderes EU-Land im Fokus russischer Desinformations-Kampagnen. Es gebe systematische Vorgänge sowohl durch politische Ebenen als auch durch Medien, die dem Kreml nahe stünden, heißt es in einem Bericht, den der Auswärtige Dienst in Brüssel veröffentlichte. Danach werde ein Bild gezeichnet, wonach in Deutschland eine irrationale Russophobie verbreitet werde.

Typischerweise herrschte über den Bericht des Auswärtigen Dienstes der Europäischen Union in den folgenden Tagen ein wie gleichgeschaltetes einhelliges Stillschweigen der bundesdeutschen Journalisten, der bundesdeutschen Politiker und der bundesdeutschen Politologen. Ist nicht weiter wichtig. Auch die doch eigentlich hochinteressante Frage, warum ausgerechnet Deutschland „wie kein anderes Land im Fokus russischer Desinformations-Kampagnen“ steht, scheint keinem Medienvertreter eingefallen zu sein. Und mit welchen Absichten, und wer wohl der Auftraggeber gewesen sein könnte für dieses völlig neue Phänomen russischer Politik.

Soweit reicht die Phantasie nicht mehr.

Dafür noch am selben Tag auf demselben Sender:

Drei Monate nach dem umstrittenen Russland-Besuch führender AfD-Politiker häst [sic!] sich erneut eine Delegation der Partei zu Gesprächen in Moskau auf.

An der Reise nehmen Fraktionschefin Weidel sowie die Abgeordneten Bystron und Schlund teil, wie die Fraktion mitteilte. Es gehe darum, den Gesprächsfaden zwischen Deutschland und Russland nicht abreißen zu lassen, erklärte Weidel. Auf dem Programm stehen unter anderem Gespräche im Außenministerium sowie mit Vertretern des Parlaments. Zudem ist ein Besuch des Forschungszentrums Gamaleja vorgesehen, in dem der Corona-Impfstoff Sputnik V entwickelt wurde.

Der Moskau-Besuch von AfD-Abgeordneten Anfang Dezember hatte in Deutschland für Kritik gesorgt. Parteichef Chrupalla hatte bei einem Treffen mit Außenminister Lawrow die politischen Verhältnisse in Deutschland moniert und die Sanktionen gegen Russland verurteilt.

Das deutsch-russische Verhältnis ist derzeit vor allem wegen des Vorgehens gegen den Oppositionspolitiker Nawalny belastet.

Ach ist das schön, daß die Alice Weidel von der Partei mit den dubiosen Parteispenden aus dem Ausland kompetenterweise den Gesprächsfaden zwischen Deutschland und Rußland nicht abreißen läßt, das bringt uns weiter. Das ist gelebte deutsch-sowjetische Freundschaft und, Ernst Jandl hat es schon immer gewußt, es ist ein Illtum zu glauben, lechts und rinks könne man nicht velwechsern: Die Erklärung mit dem Gesprächsfaden, die könnte wortgleich auch von Dietmar Bartsch aus der umbenannten Partei mit dem in irgendein Ausland entschwundenen Parteivermögen stammen und identisch ebenso von Matthias Platzeck aus der Partei des vom Ausland dotierten Gerhard Schröder.

Ob lechts, ob rinks, all die Unberufenen fühlen sich berufen aus irgend einem Grund, für den Gesprächsfaden kämpfen zu müssen.

Und das freut den Auftraggeber.

 

Denkvorgaben für Richtigdenker – Der deutsche Journalismus und seine Angst vor den Fakten

 

16. Januar 2021: Bellarmin an Mephisto

 

Du erinnerst Dich: Hitler und Stalin hatten Ende August 1939 in den geheimen Zusatzvereinbarungen ihrer offiziellen Abmachungen über die Aufteilung künftiger Landnahmen das Baltikum den Russen zugesprochen, worauf diese 1940 heimtückisch Estland, Lettland und Litauen besetzt und ihrem Imperium „Sowjetunion“ einverleibt hatten. Eine halbe Millionen Balten wurde bei Kriegsende nach Sibirien verschleppt. Die von russischer Seite Mitte der siebziger Jahre maßgeblich initiierte Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) diente dann abschließend dem strategischen Ziel, den beim Kriegsende vertragswidrig entstandenen sowjetimperialen Machtbereich in seinen Grenzen vom Westen anerkennend sanktionieren zu lassen. Was den Russen im Zuge der neuen Ostpolitik Brandts und Bahrs auch gelang. Und das hieß unter anderem, daß der Hitler/Stalin-Pakt im Hinblick auf die völkerrechtswidrige Annexion der baltischen Staaten und deren Einverleibung in das russische Reich vollkommen diskussionslos abgesegnet wurde für den Rest der Ewigkeit.

Doch die pampigen Litauer erklärten sich am 11. März 1990 für unabhängig und setzten ihre Vorkriegsverfassung wieder in kraft. Worauf am 13. Januar 1991, der Tag jährte sich diese Woche zum 30. Mal, der Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow die litauische Hauptstadt Vilnius durch russische Spezialeinheiten überfallen ließ. Es gab 14 Todesopfer und hunderte Verletzte, als bemerkenswerterweise insbesondere Fernseh- und Rundfunkgebäude und Sendemasten besetzt und Telefonleitungen ins Ausland gekappt wurden.

Im ruhmredigen Rußland, wie Du weißt, fürchtet man das Licht der Öffentlichkeit wie nichts auf der Welt.

Litauens Staatsoberhaupt Vytautas Landsbergis schaffte es jedoch, noch einen Hilferuf ins Ausland abzusetzen:

Das ist ein regelrechter Krieg, die Sowjetunion gegen Litauen. Sie schießen auf unser Volk. Wir können keinen wirklichen Widerstand leisten, wir haben nur 20 Gewehre. Das ist alles. Die Sowjets haben hundert Panzer und tausende Fallschirmjäger.

Damals, also vor 30 Jahren, verlautbarten deutsche Nachrichten wortwörtlich:

Wilna heute Nacht. Sowjetische Kampfpanzer und Fallschirmjäger rücken gegen das Fernsehzentrum fünf Kilometer von der Stadtmitte entfernt vor. Es ist von Litauern umstellt, die es schützen sollen. Dann gegen null Uhr dreißig fallen die ersten Schüsse. Augenzeugen berichten, daß die Panzer Barrikaden niederwalzten und auch Menschen überrollten. Über die Stadt wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Warum ich Dir das bringe?

Weil ich Dir, auf einem freilich anachronistischem Wege, den entsetzlichen Niedergang des Niveaus bundesdeutscher Nachrichtenberichterstattung verdeutlichen möchte. Allein schon anhand ihrer der permanenten Entmündigung des Bürgers im Hinblick einer unabhängigen Meinungsbildung dienenden Struktur. Durch den Vergleich zu dem, was wohl der Deutschlandfunk, als seriöseste Anstalt der ARD, gegenwärtig melden würde bei ansonsten identischer Faktenlage:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt den Westen vor Säbelrasseln. Er äußerte im Hinblick auf jüngste Ereignisse seine Zuversicht, daß strittige Fragen immer auch friedlich und partnerschaftlich geregelt werden können.

Die Abgeordnete der Linken, Sahra Wagenknecht, erklärte, die Sowjetunion als souveräner Staat habe jedes Recht, sich gegen Separatisten zur Wehr zu setzen.

Margot Käßmann mahnte, gegenseitiger Respekt und Toleranz seien unabdingbar für ein friedliches Miteinander.

Der Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums, Matthias Platzeck, sagte im Deutschlandfunk, wir Deutschen trügen die historische Verantwortung, fest und unverbrüchlich an der Seite unseres Partnerlandes zu stehen.

In der Hauptstadt der Sowjetrepublik Vilnius soll es in der vergangenen Nacht zu Schießereien gekommen sein. Die sowjetische Seite bestreitet das.

 

Wenn ich mir was wünschen dürfte

 

3. Januar 2021: Bellarmin an Mephisto

 

Wenn ich mir was wünschen dürfte,

Käm‘ ich in Verlegenheit,

Was ich mir denn wünschen sollte,

Eine schlimme oder gute Zeit.

 

Wenn ich mir was wünschen dürfte,

Möcht‘ ich etwas glücklich sein,

Denn wenn ich gar zu glücklich wär‘

Hätt‘ ich Heimweh nach dem Traurigsein…

 

Das hatte Marlene Dietrich einst gesungen.

Verklungenerweise.

Wenn dagegen ich mir etwas wünschen dürfte für das neue Jahr, das von Geschichtsbanausen tatsächlich schon für eines der neuen Goldenen Zwanziger gehalten wird, dann wünschte ich, daß auf dieser Welt kein Kind mehr hungern müßte. Unbedacht hätte ich dieses mir sogar in der Illusion gewünscht, daß auf dieser Welt kein Kind mehr abends hungrig in sein Bettchen stiege.

Aber wieviele Kinder auf unserem Planeten haben denn überhaupt ein Bett?

Die Antwort weiß ganz allein der Wind…

Auch diesen Nobelpreisträger-Song hatte die Dietrich einst gesungen in deutscher Übersetzung.

Neulich allerdings gab es immerhin ein paar Zahlen. Am Freitag, dem 20. November, meldete der Deutschlandfunk nachrichtlich:

Jedes fünfte Kind auf der Welt wächst in einem bewaffneten Konflikt auf.

Das geht aus einem aktuellen Bericht der Organisation Save the Children hervor. Demnach stieg die Zahl der von Gewalt in ihrer Umgebung betroffenen Kinder im vergangenen Jahr um rund zehn Millionen auf 426 Millionen. Die gefährlichsten Staaten für Kinder waren Afghanistan, die Demokratische Republik Kongo, Irak, Jemen, Mali, Nigeria, Somalia, Sudan, Südsudan, Syrien und die Zentralafrikanische Republik.
Seit dem Jahr 2010 sind den Angaben von Save the Children zufolge 93.000 Kinder weltweit getötet oder verstümmelt worden. Das entspricht im Durchschnitt 25 pro Tag.

Derartige Meldungen lassen unstillbar in mir einen zweiten Wunsch erwachen. Stell Dir vor, ich wünsche nämlich, daß unausrottbar eine neue Seuche käme über unser Land! Die zufälligerweise einmal nicht aus China zu uns getragen würde. Garantiert nicht aus China! Auch handelte es sich um ein besonderes Virus, um eines das lediglich in Deutschland Wirte fände aus irgend einem Grunde.

Weil es hier nur als Berufskrankheit um sich griffe und unter einer bestimmten Berufsgruppe.

Ich wünsche nämlich, diesen unseren bundesdeutschen Journalisten das hierzulande seit etlichen Jahren leider ausgerottete Virus Erotemata in ihren Hals! Und zwar speziell in der Mutation Intelligenzia!

Daß sie zum Beispiel angesichts einer derartigen Meldung „…Republik Kongo, Irak, Jemen, Mali, Nigeria, Somalia, Sudan, Südsudan, Syrien und die Zentralafrikanische Republik…“ erstens bemerkten infolge ihres Infektes mit dem Virus Erotemata: Seltsam, sind das nicht samt und sonders alles Staaten mit mohammedanischen Volksgruppen?

Die Staaten, in denen weltweit die meisten Kinder getötet oder verstümmelt werden?

Na so was!

Und zweitens dann:

Wie kommt denn das?

Was könnte denn dafür die Ursache sein?

Oder wenn der Ministerpräsident Laschet aus Nordrhein-Westfalen in den Nachrichten zitiert wird, daß er sich entschuldige für die sogenannte Kölner Silvesternacht und offen eingesteht nach fünf Jahren, „der Staat“ habe die Opfer „im Stich gelassen“…

O, da wünschte ich mir, daß die Seuche des Erotemata unsere bundesdeutschen Journalisten erbarmungslos plagte bis zum Erbrechen mit der Frage: Was war denn der eigentliche Grund dafür, daß die Vertreter eines mitteleuropäischen Staatswesens des einundzwanzigsten Jahrhunderts tatenlos zusehenden Auges fast tausend Frauen hilfeverweigernd einem vorwiegend orientalischen Mob auslieferten zum stundenlangen Begrabschen, Vergewaltigen und Berauben?

Und sich taub stellten gegenüber den verzweifelten Hilfeschreien?

Und wer wurde denn in den fünf verflossenen Jahren nun justiziabel belangt seitens der inzwischen präsidial hochherzig bezeugten Straftat unterlassener Hilfeleistung?

Oder in Anbetracht der von bundesdeutschen Nachrichtenmedien in den letzten Jahren gepflegten Mode, nachrichtlich irgendwelche Umfrageergebnisse zu verkünden, wünschte ich, daß bundesdeutsche Journalisten die Seuche derart schüttelte mit der Frage, warum das inzwischen durchgängig zur Bevölkerung degradierte Volk der Eingeborenen nicht schon längst einmal befragt worden war, ob es die Berichterstattung bundesdeutscher Medien über die sogenannte Flüchtlingskrise für sachlich, unvoreingenommen, unparteiisch, umfassend, ausgewogen, faktenbasiert, vollständig und wahrhaftig halte.

Oder etwa für ideologisch blickwinkelbeschränkt.

„Das ist so einfach, und ihr kommt nicht drauf“, würde Otto Reutter singen.

Oder wenn die Bundeskanzlerin ihre Jahrespressekonferenz abhält in der artigen Atmosphäre journalistischen Wohlgefallens, daß einen, wenigstens einen Hofberichterstatter das Virus packte mit einer, wenigstens einer kritischen, also unbequemen Frage.

Vielleicht der, was denn die Kanzlerin gemeint haben könnte mit ihrem während ihrer 15jährigen Kanzlerschaft einmalig angekündigten Kampf gegen „Identitätsverweigerer“.

Ja, wer denn das überhaupt wäre, bei diesem zuvor in Regierungserklärungen nie gehörten, dem staunenden Volke nie erklärten und in bundesdeutschen Medien nie erörterten Begriff.

Aus irgend einem Grunde.

Und welche Siege unsere tapfere Jeanne d’Arc denn nun errungen habe zum Ende ihrer Kanzlerinnenschaft in ihrem beherzt angekündigten Kampfe.

Denn es müsse doch zahlreiche Identitätsverweigerer geben, wenn die Kanzlerin in persona gegen sie ins Feld zu ziehen sich gezwungen dünkte.

Wenngleich deutsche Journalisten nie auf die Idee gekommen waren, über sie zu recherchieren und zu berichten oder jene Identitätsverweigerer gar zu interviewen.

Woher sie kämen.

Warum sie kämen.

Warum sie nach Deutschland kämen statt nach dem ruhmredigen Rußland beispielsweise oder nach Saudi-Arabien.

Und warum sie ihre Papiere durchs Klobecken spülten.

Oder warum man im Lande ungeheuerlichster Mutmaßlichkeiten, in dem die Medien unbekümmert Sätze in die Welt setzen wie „Der mutmaßliche Mörder konnte fliehen“, warum man während all der Jahre bis heute nicht auf die Idee kommt aus irgend einem Grunde, zu differenzieren zwischen Flüchtlingen und Zuwanderern. Also warum bundesdeutsche Journalisten über all die Jahre sämtliche über zig Ländergrenzen hinweg zielgerichtet nach Deutschland und sonst nirgendwohin Strömenden von vorn herein und vehement ohne die geringste Mutmaßlichkeit als Flüchtlinge deklarieren in ihrer Berichterstattung.

Und warum als Flüchtlinge über zig Ländergrenzen hinweg nach Deutschland?

„Das ist die Frage aller Fragen“, wie Cliff Richard sang.

Das wäre sogar die simpelste aller Fragen.

Die dem tumben Volke auf der Zunge liegt seit Jahren.

Und die deutsche Journalisten sich nie zu stellen wagten.

Oder wenn sich die üblichen Verdächtigen in Deutschland tränenreich echauffieren, daß der Vater eines nach Deutschland „unbegleitet“ über das Mittelmeer „geflüchteten“ neunjährigen Jungen nicht einreisen darf aus Tunesien, und eine Reporterin hinfährt und jenen dort in Lohn und Brot stehenden Vater mitfühlsam interviewt in seiner Wohnung allein mit seinem unermeßlichen Leid und sich erkundigt nach Einkommen und Miethöhe, warum ihr dabei nicht auch die Frage in ihren journalistisch geschulten Sinn tritt, was diesen Kerl denn trieb, seinen Sohn in ein lebensgefährliches Boot mörderischer Schlepper verfrachten zu lassen, und warum er seinen Jungen, nach dem er sich nun so unbeschreiblich sehnt, auf der tödlichen Mittelmeerroute nach Deutschland sandte.

Man muß es sich vorstellen, die elementarste aller Fragen, die wird nicht gestellt.

In Deutschland.

Auch die Frage, gerade in diesem Zusammenhang, ob „Lügenpresse“-Rufe und „Lückenjournalismus“-Vorwürfe tatsächlich unbegründet seien.

O das wären Fragen über Fragen, die zu stellen sie das Virus piesackte.

Vierundzwanzig Stunden am Tag und selbst im Hohmoffis!

Oder, wenn wir einmal in einem kurzen Augenblick geistiger Klarheit annähmen, die in Deutschland beförderte journalistische, also parteiische Meinung, daß die demokratische Mehrheit der Briten plötzlich dumm geworden wäre und nicht mehr denken könnte, weil sie sich habe verführen lassen von diesen verdammten Populisten, das wäre eine irrige Annahme, und uns somit einmal wenigstens der Frage zuwendeten: Was könnten denn respektable Gründe sein für die von deutscher Journalistik ausgeblendete Mehrheit, was könnten denn die Gründe sein für ihr dann wohl doch, einmal wenigstens, ernst zu nehmendes und demnach bedenkenswertes Streben nach einer Abkehr von der sogenannten Europäischen Union?

Ob es, was natürlich kein Mensch glauben könnte angesichts der jahrelangen Berichterstattung bundesdeutscher Medien, ob es tatsächlich nicht auch ernsthafte Gründe geben könnte für einen Ausstieg aus der sogenannten Europäischen Union.

Und wenn ja, warum sie nie angemessen erörtert wurden in Deutschland.

Warum interviewte man so gut wie ausschließlich nur Vertreter der Brexit-Gegner?

In Deutschland.

Fragen über Fragen…

Welch schreckliches Virus!

Oder, weshalb deutsche Journalisten der deutschen Kassiererin im deutschen Supermarkt nicht ein einziges Mal erklärt haben nach ihrem harten Arbeitstage, was denn der Unterschied wäre zwischen Lockdaun und Schattdaun.

Und wann man warum Lockdaun sagen müsse wofür. Und wann warum Schattdaun wofür.

Und ob bald alle in Deutschland Englisch können müssen, um deutsche Journalisten und deutsche Politiker zu verstehen.

Oder ob sie aus Dummheit oder Absicht elitär zu uns redeten wie zu Abgehängten.

Und zu den vielzitierten Bildungsfernen.

Für die andererseits der Deutschlandfunk als mildtätiges Extra bereithält: „Nachrichten in verständlicher Sprache“.

Ein schöner Zug.

Ob man dort wenigsten einmal übersetzte in die Landessprache, in die Sprache Luthers, Goethes und Hegels, was denn das eigentlich heiße, bläck leifs mätter…?

Letzten Samstag meldete der Deutschlandfunk zerknirscht, die Quote für eine erfolgreiche Absolvierung eines Deutsch-Tests von Zuwanderern sei rückläufig:

Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet, bestanden in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres rund 59 Prozent der Teilnehmer die Prüfung. Fünf Jahre zuvor seien es 72 Prozent gewesen.

Oder jüngst, wenn Politiker behaupten, daß sich die Frage nach eventuellen Privilegien für Geimpfte gegen das Coronavirus nicht stelle angesichts des eklatanten Mangels an Impfstoffen, würde das die vom Erotemata-Virus befallenen Journalisten vielleicht zu der Frage aller nicht Gedächtnisgestörten geradezu hinreißen, wieso Politiker noch vor keinem ganzen Jahr, als es bei weitem nicht ausreichend Masken gab für sämtliche Einwohner, Pardon, für sämtliche Einwohnenden der Bundesrepublik Deutschland, wieso Politiker in voller Kenntnis jenes Mangels, allen unmaskierten Einwohnenden das Betreten von Lebensmittelgeschäften verbieten durften…

Noch dazu, wenn die Politiker kurz zuvor noch abgestritten hatten, daß Masken überhaupt etwas nützten gegen eine weitere Verbreitung des Corona-Virus!

Ohne jeglichen Aufschrei einer berechtigten Empörung!

Oder auch nur einer untertänigsten Nachfrage unserer kritischen Journalisten.

Fragen über Fragen…

Oder wenn Vattenfall in Schweden zur Jahreswende ein überaltertes Atomkraftwerk stillegte, wie denn dieses Land das Problem der Endlagerung der Jahrhunderttausende strahlenden Abfallprodukte gelöst habe.

Im Vergleich zur Bundesrepublik.

Wäre doch lehrreich.

Hier fällt mir gleich die schrödersche Nordstriem ein.

Da wird triumphierend gemeldet zum neuen Jahresanfang: „Erstes Pipelinegas aus Aserbaidschan nach Europa geflossen“.

Und:

Erstmals beziehen einige EU-Staaten Gas aus der Südkaukasusrepublik Aserbaidschan.

Und:

Der letzte Abschnitt der Leitung war erst vor wenigen Wochen fertiggestellt worden. Die knapp 4 Milliarden Euro teure Pipeline gilt in der EU als strategisch bedeutsames Infrastrukturvorhaben.

Und:

Damit gilt der aserbaidschanische Gasexport als Konkurrenz für die Rohstoffmacht Russland.

Nanu, fragten sich an dieser Stelle die vom Erotemata-Virus befallenen Journalisten, der Gasexport durch diese neue Leitung (Peiplein auf Dummdeutsch) ist strategisch bedeutsam für die Europäische Union?

Weil sonst Abhängigkeiten entstünden von der ruhmredigen „Rohstoffmacht“ Rußland?

Ja, ist es möglich, daß man also lieber abhängig wäre von Verbündeten oder sogar von Drittstaaten?

Als von Rußland?

Warum hat uns denn das keiner gesagt?

Und daß außer Deutschland so gut wie alle Staaten der deutschseitig stets solidarisch angemahnten EU gegen das Nordstriem-Projekt sind?

Und sogar noch einige mehr?

Und daß man zum Beispiel unsere polnischen und baltischen Nachbarn sehr brüskiert mit unserer deutsch-sowjetischen Freundschaftspflege?

Und daß man über die Haltung der anderen Staaten und des Europäischen Parlaments ausgiebig berichten sollte in bundesdeutschen Medien?

Statt sie zu verschweigen?

Gut, ich schwimme nicht weiter in diesem unendlichen Ozean.

Sonst stoße ich sogar noch auf die Türkei und die unsäglichen Beitrittsverhandlungen etc. pp.

Nur noch, weil aller guten Wünsche drei sind: Ich wünsche mir im neuen Jahr, daß die populistischste Partei Deutschlands, also die SPD, nicht mehr in der künftigen Regierung vertreten wäre auch deshalb, damit endlich die für die deutsch-russischen Beziehungen entscheidenden Schaltstellen nicht noch länger als unbegreiflicherweise unermüdlich besetzt werden von den nützlichen Idioten des Kremls wie Matthias Platzeck.

Wenn es nur das wäre!

Ach, wäre das schon schön!

 

 

„Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberstes Gebot der Presse.“

Oberstes Gebot des bundesdeutschen Pressekodex

 

Lichtung

 

12. Dezember 2020: Bellarmin an Mephisto

 

lichtung

 

manche meinen

lechts und rinks

kann man nicht

velwechsern.

werch ein illtum!

 

Ernst Jandl (1925 – 2000)

 

 

Dieses Jandl-Gedicht!

Das ich für so weise hielt und einsichtsvoll!

Und geschichts- und seelenkundig!

Bis ich politisch korrigiert wurde…

Und zwar der zwölfte Band des DUDEN erklärt mir die Welt unter dem Stichwort

Manche meinen, lechts und rinks kann man nicht velwechsern

ganz richtig korrekt, nämlich es handele sich um ein Zitat aus dem Jandl-Gedicht lichtung. Und fügt, vor Biederkeit triefend, hinzu:

Die vierte [sic!] und letzte Zeile lautet: ‚werch ein illtum!‘ Das Zitat wird (auch in der kürzeren Form ‚lechts und rinks kann man nicht velwechsern‘) als scherzhafter oder ironischer Kommentar gebraucht, wenn jemandem eine Verwechslung unterläuft.

Ach so.

So so…

War da was?

Jedenfalls ist der Eintrag, bis auf die gefekte Zeilennummer, keine Feknju. Und wir können daraus lernen:

Man, einschließlich des DUDEN, kann etwas richtiges sagen, und es ist trotzdem doof!

Und, es könnte sein, aus welchem Grund auch immer, daß gewisse Leute etwas richtiges sagen, um das Richtige nicht zu sagen.

Sozusagen gewissermaßen quasi im palmströmschen Sinne: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Da stellen wir uns mal ganz dumm, als wären wir im DUDEN, und denken:

Da hat der Jandl sich also hingesetzt auf seinen Hosenboden und sich gedacht in seinem schlichten „schtzngrmm“-Sinn: Auf, auf! Es wird nun aber höchste Zeit! Man muß doch endlich einmal ein Gedicht verfassen, über wenn jmndm mal eine Vrwchslng… „unterläuft“…

Ein Lehrgedicht für Fahrschulen!

Was für ein schöner Zug…

Und wer weiß, denkt der DUDEN, wie vielen Fahrschülerinnen und wie vielen Fahrschülern der Jandl den Führerschein damit schon rettete!

Das ist doch ein putziger Poet, der Jandl! Zumal wenn er dann noch so chinesisch verwirrend, aber didaktisch einprägsam, die Buchstaben vertauscht.

Werch ein Einfarr!

Zum Glück durchblickte der DUDEN aber scharfsinnig das Ganze trotz der vertauschten Buchstaben und kann uns den Sinn wieder korrekt verklären…

Damit kein Schelm sich Arges dabei denke!

Welchen Reim sich mein Freund Heine wohl gemacht hätte auf die Straußenvögel vom DUDEN?

Von wegen

„———die deutschen Zensoren——————–Dummköpfe—–“

und so?

 

8. Dezember 2020, Deutschlandfunk:

Besuch in Moskau: AfD kritisiert deutsche Russlandpolitik

Die im Zuge der Ukraine-Krise verhängten Strafmaßnahmen hätten besonders in Ostdeutschland zu wirtschaftlichen Schäden geführt, sagte der AfD-Vorsitzende Chrupalla. Viele Milchbetriebe litten unter dem Lebensmittelembargo, das Russland im Gegenzug auf die Sanktionen verhängt hatte, betonte der Politiker.

Bei dem Treffen forderte der russische Außenminister Lawrow einen Neustart in den Beziehungen mit Deutschland. Zwischen Moskau und Berlin gebe es zahlreiche Probleme. Er lobte die AfD dafür, dass sie sich für den Dialog zwischen beiden Ländern einsetze.

 

Das ist aber mies! Das ist sogar obermies!

Noch dazu als Vertreter einer sich penetrant patriotisch gebärdenden Partei!

Sich auf ausländischem Boden mit einer aggressiven fremden Macht verbrüdernd der eigenen, demokratisch gewählten, vaterländischen Regierung, egal wie man in der Heimat zu ihr stünde, in den Rücken zu fallen!

Besonders widerlich im Bunde mit des verlogenen Putins verlogenem Paladin Lawrow!

Aber das erhellt die Lichtung, und man erkennt um so deutlicher die Strippenzieher der tanzenden Puppen. Es handelt sich um die Spezialität russischer, also destruktiver Politik seit Jahrhunderten, sich fünfte Kolonnen im Ausland zu halten.

Und zu unterhalten…

Mitunter sogar mehrere in einem Staate.

Ich weiß gar nicht, warum mir neben Gerhard Schröder und Matthias Platzeck da plötzlich die schamlose Partei der Spalter, DIE LINKE, in den Sinn kommt… Die und die AfD haben doch eine völlig unterschiedliche Richtung…

Ach, werch ein Illtum!

 

8. Dezember 2020, Deutschlandfunk:

Die Vereinten Nationen haben Russland zum sofortigen Rückzug von der annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim aufgefordert.

Moskau müsse die vorübergehende Besetzung des ukrainischen Staatsgebiets unverzüglich beenden und alle Soldaten sowie Waffen abziehen, hieß es in einer in New York verabschiedeten Resolution der Generalversammlung. Die Abstimmung erfolgte auf Initiative von rund 40 Ländern, unter ihnen Deutschland, Frankreich, die USA und die baltischen Staaten. 63 Länder votierten für die nicht-bindende Resolution, 17 Mitgliedstaaten dagegen und 62 weitere enthielten sich. Russland hatte die Krim nach einem von der Ukraine und dem Westen nicht anerkannten Volksentscheid im März 2014 ins eigene Staatsgebiet aufgenommen.

 

11. Dezember 2020, Deutschlandfunk:

Fall Nawalny: Putin sieht keine Grundlage für strafrechtliche Ermittlungen wegen der Vergiftung

Russlands Präsident Putin sieht keine Grundlage für strafrechtliche Ermittlungen im Fall des vergifteten Oppositionellen Nawalny.

Das geht aus einer Abschrift des gestrigen Treffens des Kreml-Beirats für Menschenrechte hervor. Putin sagte demnach, wenn eine Person fast sterbe, bedeute dies nicht, dass jedes Mal eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet werden müsse. Er warf den europäischen Ländern zudem mangelnde Kooperationsbereitschaft in dem Fall vor. Russland habe keinen Abschlussbericht bekommen. Russische Spezialisten seien an den Ermittlungen nicht beteiligt worden. Die EU sieht die russische Regierung hinter dem Anschlag auf Nawalny. Moskau bestreitet jede Beteiligung.

Nawalny war am 20. August auf einem Flug vom sibirischen Tomsk nach Moskau zusammengebrochen. Nach Angaben von drei europäischen Laboren wurde der Kreml-Kritiker mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet.

 

 

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scht

scht

scht

scht

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grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr

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Ernst Jandl (1925 – 2000)