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21. Januar 2022: Bellarmin an Mephisto
Im Zuge der sogenannten Ukraine-Krise, also der russischen Hegemonialansprüche, um die Sache klar zu benennen und nicht ständig das Opfer dieser langjährigen Aggression als Urheber des Übels erscheinen zu lassen durch die dümmliche Übernahme von vorgefertigten Propagandabegriffen des Aggressors, im Zuge der russischen Aggressionen heißt es aus deutschen Kreisen und aus Kreisen der sogenannten Europäischen Union immer wieder schmollend, wie sehr man es bedauere, durch den Auftraggeber von Auftragsmorden nicht wie die USA und die NATO gleichgewichtig behandelt zu werden.
Und daß man nicht als gleichwertiger Verhandlungspartner mit am Tisch sitzen dürfe.
Bei der Lösung des „Ukraine“-„Konflikts“.
Ich kann Dir kaum sagen, wie erleichtert ich darüber bin.
Daß die Amerikaner der Hauptwiderpart sind des Killers im Kreml.
Womit die Chance besteht, daß die weltfremde und nun offensichtlich erwiesenermaßen kontraproduktive Beschwichtigungspolitik à la deutscher Sozialdemokratie gegenüber dem althergebrachten russischen Imperialgehabe endlich einer realistischeren Sicht und angemesseneren Politik weichen muß. Während die Kontinuität der europapolitischen Fehleinschätzung sich tatsächlich bestätigt durch die Forderung nach einer Wiederbelebung der „Gespräche im Normandieformat“…
Der einzige „Ausweg aus der Krise“ sei der Dialog.
Ach, ist das schön!
Hätte man das bloß schon 1939 gewußt!
Dann sagt das mal schleunigst dem Auftraggeber. Da kann der sich die krampfhafte Suche nach einem Fall Gleiwitz ja sparen!
Ich fürchte nur, es wird genauso wenig nutzen wie beim Klettern aus dem Flugzeug das freudige Wedeln Neville Chamberlains mit dem Münchner Abkommen: „Wir sehen das letzte Nacht unterzeichnete Abkommen und die anglo-deutsche Vereinbarung als Symbol für den Wunsch unserer beiden Völker an, niemals gegeneinander Krieg zu führen.“
Seltsamerweise hat der Wunsch all des Schönen und Guten nichts genutzt aus irgendeinem Grund.
Und wie das Münchner so war auch das Minsker Abkommen vorhersehbar für die Katz.
Von vornherein vorhersehbar!
Wenn man nicht gerade Frank-Walter Steinmeier, Matthias Platzeck oder Ralf Stegner heißt.
Oder gar Gerhard Schröder.
Allerdings hat sich jenes Politikverständnis der gegenwärtigen deutschen Politikergeneration, nämlich Wunschformulierungen für Politik zu halten wie, die anderen Länder „müssen“ mehr Flüchtlinge aufnehmen oder „Quotenregelung“, allerdings hat sich jenes bizarre Politikverständnis auch schon weitgehend in die sogenannte Europäische Union ausgebreitet…
Und so fällt man immer wieder aufs neue aus allen Wolken und wundert sich, daß es nicht klappt.
Von vornherein und vorhersehbar!
Von vornherein und vorhersehbar haben sich die Russen festgesetzt in Transnistrien, Abchasien, Südossetien und auf der Krim.
Und in der Ostukraine und geben dort russische Pässe aus.
Weil der Auftraggeber von Auftragsmorden nicht nach aristotelischer Logik denkt wie beispielsweise seine Verhandlungspartner.
Und handelt!
Sondern als Kleingeist.
Als primitiver Kleingeist des traditionellen, also russentümelnden Imperialgehabes.
Der Westen kann sich einfach nicht vorstellen, wie man heutzutage in Kategorien denken könnte, Rußland „groß“ zu machen durch Territorialgewinn!
Noch dazu im 21. Jahrhundert!
Mit einer Politik des 16. Jahrhunderts!
Es ist einfach zu primitiv!
Gebietsvergrößerung Rußlands mittels Mord- und Totschlag hat Tradition seit Iwan dem Schrecklichen und seiner Opritschnina (russisch: „ausgesondertes Land“). Welcher Begriff stand für methodischen Massenmord an Landbesitzern zum Zweck der Einverleibung ihrer Ländereien. Günstigstenfalls wurden die Besitzer zwangsdeportiert. Ausführende waren die brutalen Opritschniki, die eigens dafür geschaffenen schwarzhemdigen Truppen des Zaren.
Noch weniger erkennt man die kulturelle Dimension des absurden Gebarens der permanenten russischen Verschrobenheit: Rußland kämpft gegen den Westen!
Seit Jahrhunderten!
Die Ideen des Westens, obgleich man beständig von ihnen schmarotzte und aus eben jenem Grund wegen mangelnder Konkurrenzfähigkeit beständig angewiesen ist zu schmarotzen, die Ideen des Westens galten schon den russischen Altgläubigen, dem „Raskol“, als abartig.
Es ist Angst.
Ja, der Auftraggeber von Auftragsmorden ist mit jener Angst nicht allein.
In Rußland hat man Angst vor dem selbständig denkenden Individuum.
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Wir Großrussen haben uns immer roh gegen unterworfene Völker benommen. Das einzige, was wir gekonnt haben, war, sie zu unterdrücken.
Wladimir Iljitsch Lenin (1870 – 1924)
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