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Thalatta ! Thalatta !

Schlagwort-Archiv: Hitlerputsch

Eine so bizarre Figur

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Sonntag, 27. Oktober 2024: Der Ritter vom heiligen Geist an Mephisto

Sonntag, 27. Oktober 2024, VERDENS GANG:

Schon 2016 fehlte es nicht an Warnungen, als Donald Trump für das Weiße Haus kandidierte. Nach seiner Abwahl vier Jahre später ging ein Mob zum Sturm auf das Kapitol über. Noch einmal vier Jahre später könnte eine dünne Mehrheit in einigen Bundesstaaten Trump zu einem zweiten Wahlsieg verhelfen – und das, obwohl selbst enge frühere Mitarbeiter vor ihm warnen. Nun ist Faschismus tatsächlich schwer zu definieren, und beim Phänomen Trump geht es nicht um eine kohärente politische Ideologie oder ein bestimmtes Wirtschaftssystem, sondern um eine prahlerische Respektlosigkeit vor der demokratischen Kultur, gepaart mit allgemeiner Inkompetenz. Die offenkundigen Lügen, die zahlreichen Beleidigungen und vieles andere wirken von außen betrachtet wie der pure Wahnsinn, nicht jedoch bei überzeugten Anhängern. Wenig historische Themen sind so gründlich untersucht worden wie das Vorfeld des Zweiten Weltkriegs, aber bis heute ist unklar, wie eine so bizarre Figur wie Hitler in der Kulturnation Deutschland an die Macht kommen konnte. Die Geschichte wiederholt sich nicht 1 zu 1, aber manche Mechanismen erscheinen bekannt: ein seltsamer Kandidat, der gegen Regeln und Konventionen verstößt und mit allem davon kommt, selbst mit einem versuchten Staatsstreich.

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Sonntag, 27. Oktober 2024, Wikipedia:

Am Morgen des 9. November 1923, einem Freitag, marschierte Adolf Hitler mit seinen Anhängern auf die Feldherrnhalle zu, wo es zu einer Konfrontation mit der Bayerischen Landespolizei, einem kasernierten Bereitschaftspolizeiverband, kam. Der Marsch im Rahmen des Hitlerputsches wurde blutig gestoppt. Vor der Feldherrnhalle wurden vier Polizisten, dreizehn Putschisten sowie ein unbeteiligter Schaulustiger getötet. Später wurden bei der Erstürmung des Wehrkreiskommandos in der nahe gelegenen Schönfeldstraße zwei weitere Putschisten durch die Bayerische Landespolizei erschossen.

Nach der Machtergreifung 1933 wurde die Feldherrnhalle zu einem besonderen Ort der NS-Propaganda. An der östlichen Seite wurde auf dem oberen Plateau eine Tafel mit den Namen der seinerzeit so genannten Blutzeugen aufgestellt, die von einer Ehrenwache der SS bewacht wurde. Auf der Rückseite der Tafel war der Satz zu lesen: „Und ihr habt doch gesiegt.“