.
2. Mai 2021: Bellarmin an Mephisto
.
.
Donnerstag, 11. März 2021, Deutschlandfunk:
Thüringens Ministerpräsident Ramelow spricht sich dafür aus, den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V zu bestellen.
Den Zeitungen der „Funke-Mediengruppe“ sagte der Linken-Politiker, für ihn sei der Impfstoff eine große Chance, wieder schneller zur Normalität zurückzukehren. Die Bundesregierung solle gegenüber der EU deutlich machen, dass jetzt bei den Produzenten entsprechende Impfmengen geordert werden sollten. Mit Blick auf Vorbehalte gegenüber russischen Impfstoffen wie Sputnik V sprach Ramelow von einer westdeutschen Befindlichkeit. Der Einsatz in Deutschland könne zum Verständnis beitragen, dass osteuropäische Forschung nicht schlechter sei.
Die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Weidel, sagte bei einem Besuch in Moskau, sie hoffe, dass jeder Impfstoff – egal woher er komme – die gleichen Chancen auf eine Zulassung in der EU habe. … Russland hatte Sputnik V bereits im vergangenen Sommer zugelassen, noch bevor die wissenschaftlichen Studien abgeschlossen waren. Dies stieß international auf Kritik.
.
Donnerstag, 8. April 2021, Deutschlandfunk:
Die slowakische Arzneimittelbehörde hat Zweifel an der Sicherheit einer Charge des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V geäußert.
Die gelieferten Dosen seien nicht in allen Details identisch mit den zuvor in der Fachzeitschrift „The Lancet“ beschriebenen, erklärte die Behörde. Allein auf der Grundlage von Labortests sei es nicht möglich, auf die Wirksamkeit und Sicherheit beim Menschen zu schließen.
.
Freitag, 9. April 2021, RZECZPOSPOLITA:
Russland hat nicht einmal genügend Dosen für seine eigenen Bürger. Aber Präsident Putin wird sich diese Gelegenheit, die EU zu spalten, nicht entgehen lassen. Angesichts des Falles Nawalny, der Vorbereitungen für eine Offensive in der Ukraine und der Cyber-Angriffe auf die USA wäre ein Impfstoff-Vertrag mit Berlin ein Signal dafür, dass Moskau wieder mit all seinen Sünden davonkommt.
.
Freitag, 9. April 2021 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
Doch noch immer fehlt es an der Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde Ema. Das ist auch gut so. Denn solange keine belastbaren Daten über die Wirksamkeit und die möglichen Nebenwirkungen vorliegen und solange das fachgerechte Zustandekommen von Datensätzen und Studiendesigns nicht von unabhängiger Seite gründlich überprüft werden kann, wäre es nachgerade lebensgefährlich, der russischen Regierungspropaganda von einem hochwirksamen Impfschutz zu trauen.
.
Montag, 12. April 2021, RZECZPOSPOLITA:
Wieder einmal fällt auf, dass Deutschland und Frankreich abtauchen. Besonders bedeutsam ist das plötzliche Schweigen in Berlin, das seit 2014 der Hauptverantwortliche für die gesamte Situation in Osteuropa ist. Wenn man das kombiniert mit der wachsenden Begeisterung deutscher Politiker für den russischen Impfstoff Sputnik V, den Verkauf der Aluminiumwerke in Rheinfelden an die Russen und die Entschlossenheit, den Bau von Nord Stream 2 zu vollenden, dann wird das Bild der deutschen Ostpolitik sehr klar.
.
Dienstag, 27. April 2021, Deutschlandfunk:
Brasiliens Aufsichtsbehörde hat die Einfuhr des russischen Impfstoffes Sputnik V wegen fehlender Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit abgelehnt.
Man werde nicht zulassen, dass die Menschen einem Produkt ausgesetzt würden, dessen Qualität nicht angemessen überprüft worden sei, erklärte die Behörde.
.
Mittwoch, 28. April 2021, Deutschlandfunk:
Russland und China versuchen einem EU-Bericht zufolge mit Desinformationskampagnen das Vertrauen in westliche Impfstoffe gegen das Coronavirus zu untergraben. Beide Staaten würden seit Monaten aggressiv auf der ganzen Welt für ihre staatlichen Impfstoffe werben, heißt es in dem Papier des Auswärtigen Dienstes der Europäischen Union.
Verbunden sei dies mit Manipulationsversuchen, um auch das Vertrauen in die EU-Institutionen sowie in westliche und europäische Impfstrategien auszuhöhlen. Dazu nutzten beide Länder staatlich kontrollierte Medien und soziale Netzwerke.
Demnach preise China seine Impfstoffe als globales öffentliches Gut an und betone eine stabile Versorgung mit den Präparaten, die zudem geeigneter für Entwicklungsländer und auch die Staaten des westlichen Balkans seien. Dass die Corona-Fallzahlen in EU-Staaten stiegen, werde als Scheitern von Demokratien und offenen Gesellschaften dargestellt. Kremlnahe Medien griffen auch die Europäische Arzneimittelbehörde an und bezeichneten sie als politisch voreingenommen, die absichtlich die Bewertung des russischen Impfstoffs Sputnik V verzögere.
Die EU hatte China und Russland bereits im vergangenen Frühjahr vorgeworfen, die Corona-Krise für Propagandazwecke zu nutzen.
.
Gefällt mir:
Like Wird geladen …