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Thalatta ! Thalatta !

Schlagwort-Archiv: Dummheit

Hurra, wir verblöden, für uns bezahlt der Staat…








Sonntag, 28. September 2025: Serapion an Mephisto

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Na ja, das in der DDR war kein Sozialismus. Also nicht so, wie ihn sich meine Partei vorstellt.“

Heidi Reichinnek (Vorsitzende der Bundestagsfraktion Die Linke) 2025

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„Immerhin hat das den Staat zur Hölle gemacht, daß ihn der Mensch zu seinem Himmel machen wollte.“

Friedrich Hölderlin (Hyperion) 1797

Ironie des Geschehens tadelloser moralischer Korrektheit

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Mittwoch, 8. Januar 2025: Bellarmin an Mephisto

Montag, 6. Januar 2025, KLEINE ZEITUNG:

Die Ausgrenzung der FPÖ, zuerst jahrzehntelang von der SPÖ betrieben, dann im Herbstwahlkampf von ÖVP-Kanzler Nehammer nachgeahmt, hat in die Sackgasse geführt. Für diese Ausgrenzung mag es gute Gründe geben, aber politisch klug ist sie nicht. Die Wähler haben nicht die Ausgrenzer belohnt, sondern den Ausgegrenzten. Regierungsbildungen werden immer schwerer, siehe zerkrachte Ampel in Deutschland. Geht es so weiter, sind in naher Zukunft vielleicht Vier- oder Fünfparteienregierungen ganz unverträglichen Zuschnitts nötig, um eine einzige andere Partei zu verhindern. Ironie des Geschehens: Gerade jene, die sich in tadelloser moralischer Korrektheit zu ‚Lordsiegelbewahrern‘ der Demokratie stilisieren, geben den Rechtspopulisten überhaupt erst die Macht, die Verhältnisse zu destabilisieren.“

 

Naivität und moralische Dummheit

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Montag, 7. Oktober 2024: Bellarmin an Mephisto

Freitag, 27. September 2024, AL ARABY AL-JADEED:

Im Lauf von 40 Jahren hat die Hisbollah ihre Anhänger einer Gehirnwäsche unterzogen und ihnen jegliches historisches Bewusstsein genommen. Das macht es der Partei leichter denn je, die einfachen Menschen unter ihren Anhängern als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen, die voller Begeisterung für ihre Partei freiwillig in den Tod gehen. Möglich ist dies, weil die Hisbollah sich in eine Sekte verwandelt hat, mit dem Anspruch, die Stimme Gottes zu sein. Zudem attackierte sie ihre Gegner und Kritiker mit äußerster Brutalität.

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Sonntag, 29. September 2024, JERUSALEM POST:

Nasrallahs Tod ist mehr als ein Sieg für Israel. Dies ist ein Triumph für jede Nation, die Demokratie über Diktatur und Freiheit über Tyrannei stellt. Die lauwarme Reaktion des Westens auf diesen Sieg unterstreicht jedoch eine beunruhigende Diskrepanz. Es ist an der Zeit, dass der Westen die Rolle Israels nicht nur als regionalen Verbündeten, sondern als entscheidenden Verteidiger der demokratischen Ordnung anerkennt.

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Mittwoch, 2. Oktober 2024, ZEIT ONLINE:

Deutschland, das mit einer Marinemission das Einschmuggeln von Waffen für die Hisbollah unterbinden sollte und dabei eklatant versagt hat, sollte – statt von Eskalation und Flächenbrand zu schwafeln – die israelische Aktion begrüßen. Unser Interesse besteht darin, das Regime in Teheran militärisch derart zu schwächen, dass es die Unterstützung Russlands in der Ukraine unterlässt, einer Friedensregelung in Syrien und der Rückkehr der Flüchtlinge nicht mehr im Weg steht, die Verständigung Israels mit den Arabern nicht sabotiert, die Schifffahrt im Roten Meer nicht mehr bedroht und schließlich in glaubhafte Verhandlungen über sein Atomprogramm eintritt.

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Donnerstag, 3. Oktober 2024, AL SHARQ AL-AWSAT:

Für den libanesischen Staat bedeutet dies, dass er nach dem Tod Nasrallahs seine von der internationalen Gemeinschaft eingeforderte Rolle aufnehmen und wieder zur legitimen Macht des Landes werden könnte. Dies wird jedoch nicht in unmittelbarer Zukunft geschehen, sondern durch die vollständige Zerstörung der Miliz. Genau daran arbeitet Israel derzeit offenbar, nämlich durch die Bildung mobiler Eingreiftruppen, die schnell in den Libanon einrücken, Tunnels und Stellungen der Hisbollah zerstören und sich dann wieder zurückziehen.

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Sonnabend, 5. Oktober 2024, DE TELEGRAAF:

Die Hamas hat geschworen, Massaker wie jenes vom 7. Oktober so lange zu wiederholen, bis Israel vollständig von der Landkarte getilgt ist und alle Juden getötet sind. Dieses Übel muss ausgerottet werden. Das ist ein langer Kampf, nicht nur um das Überleben Israels, sondern auch um die Sicherheit des Westens. Dort geistern allerdings immer noch zu viel Naivität und moralische Dummheit herum. Israel steht an vorderster Front gegen das Böse, das nicht an Verhandlungen interessiert ist.

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Sonntag, 6. Oktober 2024, LÜBECKER NACHRICHTEN:

Wenn träumen erlaubt wäre in dieser Zeit der Gewalt, dann könnte man sich Bilder erschaffen von Nahost-Demonstrationen, auf denen die Freilassung aller Geiseln gefordert würde, die die Hamas am 7. Oktober 2023 aus Israel verschleppt hat. Auf denen Menschen aller Glaubensrichtungen und Hintergründe ein Ende des Terrors und der Eskalationsspirale forderten, ein Ende des Leids und ein Ende derjenigen, die wie die Hamas-Bosse Millionen scheffeln und sich auf Kosten der Zivilbevölkerung bereichern. Aber diese Demonstrationen gibt es nicht. Stattdessen gibt es seit einem Jahr eine Radikalisierung und einen Schulterschluss islamistischer und linksextremistischer Gruppen.

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…daß in dem Dunkel ein Tagen,

Daß in der finsteren Zeit einiges Menschliche sei…

Friedrich Hölderlin (1770 – 1843)

 

Wer Klara Klarsicht wählt…

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Sonntag, 14. Januar 2024: Bellarmin an Mephisto

Nun wurde letzten Montag das sich von der populistischsten Partei Deutschlands abgespaltene populistische ‚Bündnis Klara Klarsicht‘ unter dem Namen seiner Gründerin, der vierte Ehefrau des ebenso für seine Klarsicht berüchtigten Oskar Lafontaine, vor Populismus triefend mit Sinn für alles schlicht Schöne und gerecht Gute als Partei aus dem Taufbecken gehievt. Hofiert von den öffentlich-rechtlichen Medien und zelebriert unbeanstandet von jeglichem Rest Kritik im Saal der Bundespressekonferenz! Wie schon wenige Wochen zuvor bei der bloßen Ankündigung der Parteigründung! Und kaum noch verhohlen herbeigesehnt, ja geradezu gefeiert, gewissermaßen als letzter Notnagel, als beseligendes Gegengift, als Alternative zur Alternative, als linke AfD.

Ja, was soll man sagen zu soviel Dummheit?

Und falls Ihr es immer noch nicht begriffen habt bei Euch in Deutschland auf der einstmaligen Insel der Dichter und Denker:

Der Westen wird angegriffen!

Wir befinden uns im Krieg!

Wer Geert Wilders wählt, wählt Putin!

Wer Jean-Luc Mélenchon wählt, wählt Putin!

Wer Marine Le Pen wählt, wählt Putin!

Wer Alice Weidel wählt, wählt Putin!

Wer Klara Klarsicht wählt, wählt Putin!

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Dienstag, 9. Januar 2024, HANDELSBLATT:

Ein Schuss Marxismus, raus aus der Westbindung, maximale Distanz zur NATO und natürlich die gewaltige Umverteilung von oben nach unten: Das ist der verquere Mix, mit dem Wagenknecht punkten will.

Die Üblichen

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Samstag, 18. Februar 2023: Bellarmin an Mephisto

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Ach ja, die Üblichen wieder mit den besten Absichten für alles Gute, Schöne und vor allem Richtige!

Alice Schwarzer und Alice Weidel!

Man kennt sie.

Nein!

Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht!

Man kennt sich.

Die haben sich zusammengetan.

Und fordern in einem „Manifest für den Frieden“ Friedensverhandlungen und einen „Aufstand für Frieden“.

Und Margot Käßmann, die, seit die gute Frau im alkoholisierten Zustand erwischt wurde beim Überfahren einer Kreuzung mit roter Ampel, bei üblichen DeutschInnen als weise gilt und sich deshalb auch stets mit ausgiebigem Fleiß zu Wort meldet mit klugen Ratschlägen für alles Gute, Schöne und vor allem Richtige, Margot Käßmann, selbstverständlich, soll zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs zum Aufstand zählen. Ich dachte mir gleich: Margot! Sie fiel mir augenblicklich ein, als ich von dem Manifest mit den besten Absichten für alles Gute, Schöne und vor allem Richtige hörte. Noch bevor ich von ihrer Unterschrift erfuhr.

Und Gerhard Schröder fiel mir ein: Gerhard! Der hatte ja auch schon einmal zu einem Aufstand der Anständigen aufgerufen. Ich kann mir vorstellen, daß dieses Manifest im Sinn dieses Anständigen ist.

Hundertprozentig!

Man kennt ihn.

Wahrscheinlich hat auch er schon unterschrieben, und man gibt es nur nicht bekannt aus Gründen der Delikatesse. Vielleicht ist er auch sogar schon wieder nach Moskau gedüst mit samt seinen Absichten für alles Gute und Schöne und geschäftlich Richtige und mit dem Manifest im Gepäck, um es dem lupenrein anständigen Auftraggeber, unter anderem für Auftragsmorde, auf den Tisch zu legen zur Unterschrift. In der in der Natur der Sache liegenden Gewißheit, über das Manifest sich mit seinem Duzfreund endlich mal wieder ordentlich auf die Schenkel klopfen zu können.

Und daß der gleich eine Flasche Krimsekt aus dem Kühlschrank ordere.

Eventuell ist dem Auftraggeber nicht nur von Auftragsmorden die Ideengebung der Idee des Aufrufs zum „Aufstand für Frieden“ in Deutschland auch bereits länger bekannt, als selbst der gute Gerhard von der gazpromer Gasanstalt es ahnen mag…

Ach, wenn man diese geniale Idee mit den Friedensverhandlungen der beiden Friedensengel doch bloß schon früher gekannt hätte! Zum Beispiel Anfang September 1939. Dann hätte man mit solchem Manifest die Briten und Franzosen doch zu Friedensverhandlungen auffordern können mit dem Führer!

Anstelle daß sie Deutschland den Krieg erklären.

Gewiß, Deutschland war nicht ganz unschuldig, aber seine berechtigten Interessen am Danziger Korridor hätte man doch anerkennen können! Durch Abschluß eines Abkommens in Minsk, nein, in München natürlich. Ähnlich den berechtigten Interessen des lupenreinen Auftraggebers im Kreml am Korridor zur Krim.

Und nach Transnistrien.

Und was wäre der Welt dann erspart geblieben!

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Allzu klug ist dumm.

Deutsches Sprichwort

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Das Kind beim Namen nennen

 

25. Juli 2020: Mephisto an Bellarmin

 

Montag, 20. Juli, Deutschlandfunk:

Auf dem Opernplatz in der Frankfurter Innenstadt haben sich nach Polizeiangaben rund 3.000 Menschen versammelt und zunächst friedlich gefeiert. Später kippte die Stimmung: Hunderte der Feiernden begannen zu randalieren, Randalierer griffen Polizeibeamte mit Flaschenwürfen an. Mindestens fünf Polizisten wurden verletzt, mehrere Polizeifahrzeuge beschädigt. Die Polizei nahm 39 Menschen fest.

Auslöser war nach Angaben des Frankfurter Polizeipräsidenten Gerhard Bereswill eine Auseinandersetzung unter den Feiernden. Zunächst sei es friedlich zugegangen, in der Nacht gegen ein Uhr habe die Stimmung dann begonnen zu kippen. Gegen drei Uhr habe es zwischen bis zu 30 Feiernden eine Schlägerei gegeben. Als die Polizei schlichtend eingegriffen habe, habe sich die Gewalt gegen die Beamten gerichtet.

In der Pressemitteilung der Frankfurter Polizei vom Sonntag morgen heißt es, von den 39 Personen, die vorübergehend festgenommen worden waren, habe die überwiegende Zahl einen Migrationshintergrund. Die Festgenommenen seien zwischen 17 und 23 Jahre, und bis auf eine Frau habe es sich ausschließlich um Männer gehandelt. Zudem seien die meisten Tatverdächtigen der Polizei schon vorher bekannt gewesen: wegen Körperverletzungs-Delikten, Drogenhandels oder Diebstahls.

Der Sicherheitsdezernent der Stadt Frankfurt sprach von einem zunehmenden gesellschaftlichen Problem. Bei den Krawallen am Wochenende habe es sich um feige Übergriffe auf die Polizei gehandelt. Die Einsatzkräfte seien auf den Opernplatz gekommen, um einem verletzten Menschen zu helfen. Frank betonte, es sei nicht akzeptabel, dass Menschen, die anderen Menschen in Notlagen helfen, angegriffen würden.

Der Konfliktforscher Stefan Luft von der Universität Bremen sagte im Deutschlandfunk, die Beschränkungen durch die Corona-Pandemie hätten wie ein Katalysator gewirkt. Nach seiner Beobachtung waren es vor allem junge Menschen mit Migrationshintergrund, die sich an den Krawallen beteiligten. Diese seien häufig frustriert, da sie mit überhöhten Erwartungen nach Deutschland gekommen seien, die sich jetzt erst recht nicht mehr erfüllen ließen.

Dienstag, 21. Juli, NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG:

Die meisten Zeitgenossen, völlig gleich welcher Herkunft sie sein mögen, gehen auch im alkoholisierten Zustand nicht mit zerborstenen Glasflaschen auf Polizisten los. Ein ‚Reizklima‘ durch die Corona-Pandemie überzeugt da als Erklärung allein nicht. Es gibt ganz offensichtlich ein Integrationsproblem in bestimmten Milieus.

 

So, so, „in bestimmten Milieus“…

Wie wäre es, wenn wir uns jetzt einmal befreiten von einigen linksideologischen Scheuklappen?

Beispielsweise in Gestalt der ritualisierten Selbstbezichtigungen:

„Oh, welch Jammer! Wir haben diese Leute nicht integriert! Was für ein Rassismus in unserem Lande!“

Oder:

„Oh, wir haben es versäumt! Wir haben diesen Menschen keine Perspektive geboten!“

Oder:

„Oh, diese armen Opfer unserer sozialen Verhältnisse! Die klaffende Schere zwischen arm und reich!“

Denn wäre es nicht endlich an der Zeit angesichts der Entwicklungen, daß wir uns wieder die Klarheit (zu deutsch: „Transparenz“) verschafften über den eigentlich einfachen aber politisch korrigiert ausnahmslos ausgeblendeten Umstand, daß es, wie allgemein aus dem persönlichen Umfeld bekannt, doch gar nicht so selten Menschen gibt, die durchaus auch aus persönlichen Gründen scheitern?

Statt aus gesellschaftlichen Gründen?

Daß demnach ihr sozialer Abstieg etwas zu tun haben könnte mit persönlicher Schuld statt mit gesellschaftlicher?

Auch wenn gerade diese Menschen, aus naheliegenden Gründen, den Hang verspüren, ihre Situation und ihr beständiges Scheitern und sich selbst zu inszenieren als Opfer böser gesellschaftlicher Zustände?

Ein Schulabbrecher wird selten eingestehen: „Ich bin zu dumm.“ Sondern er wird die Schuld eher den dubiosesten Bewandtnissen und gesellschaftlichen Faktoren und staatlichen Umständen zuschreiben.

In den heutzutage entwickelten Staaten der westlichen Welt muß zum Beispiel auch sogenannte Bildungsferne nicht immer die Folge sozialer Unterschiede sein, sondern soziale Unterschiede sind doch wohl eher die Folge von „Bildungsferne“.

Also in vernünftigem Deutsch der Gebrüder Grimm: von Dummheit.

Die auch bestehen oder gepaart sein kann aus oder mit sogenannter Beratungsresistenz.

Denn nicht wenige sind eher ihres Unglückes Schmied.

Zumindest sollte man dies doch ab und zu in Betracht ziehen.

Und sogar erwägen und erörtern…

Das gliche im politisch korrigierten Deutschland dann allerdings der Entdeckung eines neuen Kontinents.

Daß es ohne Verschulden der Gesellschaft und der staatlichen Zustände Menschen gibt, die, mitunter selbst generationsweise, in schlechteren sozialen Umständen leben als andere.

Und RTL 2 goutieren statt ARTE.

Auch wage ich, der Gelegenheit hatte, verschiedenste Menschen aus intimster Nähe kennenzulernen, die Behauptung, daß in entwickelten westlichen Staaten Kriminalität, insbesondere auch Kleinkriminalität, im allgemeinen nicht die Folge sozialer Not, sondern soziale Not die Folge von Kriminalität ist.

Und somit die Folge von Mentalität.

Statt von Sozialität.

Was nach meiner Erfahrung Kriminelle und Kommunisten so gut wie ausnahmslos anders sehen.

Nicht selten besitzen übrigens auch mohammedanische Attentäter nachweislich kriminelle Karrieren…

Und stilisieren sich als Opfer der westlichen Welt!

Apropos kriminell und Milieu: Im Juli vor zwei Jahren, da kehrte unsere Kanzlerin ebenfalls gerade zurück aus Brüssel, und jetzt paß auf, da fielen in Berlin aus ihrem amtlich persönlichen Mund zum ersten und allerdings auch einzigen Mal die Wörter „Sekundärmigration“ und sogar „illegale Migration“ heraus!

Und diese seien zu bekämpfen!

Unsere kritischen Medien wurden durch die plötzlichen Entdeckungen unserer Regierungschefin derart überrumpelt, daß es nicht eine einzige Nachfrage zu diesen unbekannten Wörtern gab!

Bis heute!

Wahrscheinlich schmollte man in den Redaktionsstuben unserer kritischen Medien, daß man bis dato es verabsäumt hatte, diese Form von Kriminalität selber zu entdecken.

Und deshalb wohl auch, als infolge des Schocks durch die Wahlergebnisse der letzten Bundestagswahl aus den Mündern einiger Politiker zum ersten Mal das Wort „Identitätsverweigerer“ auftauchte – deshalb kam bis heute zu diesem neuen Wort nie auch nur eine einzige Nachfrage!

Geschweige denn ein untersuchender Bericht.

Und so sind all diese Wörter wieder entschwunden aus dem Wortschatz unserer Politiker und Medien.

Und konnten also nie in Betracht kommen, wie „Groko“, als Wort des Jahres…

 

Dienstag, 21. Juli, PASSAUER NEUE PRESSE:

Dass Polizisten in Frankfurt zum Freiwild Hunderter junger Krawallos werden konnten, hat auch mit dem fehlgeleiteten Diskurs der letzten Monate zu tun. Eine linke Meinungsmafia versucht den Eindruck zu erwecken, die Polizei in ihrer Gesamtheit sei so etwas wie eine Verbrecherorganisation – korrupt, rassistisch und brutal. Dieses bewusst gezeichnete Zerrbild wird von verantwortungslosen Hasstätern wie denen in Frankfurt dankbar aufgegriffen. Wo aber bleibt der Aufschrei in der Bevölkerung? Wo der Ruck, der durch die Politik geht, damit nicht in wenigen Wochen ein neues Frankfurt, ein neues Stuttgart passiert?

Dienstag, 21. Juli, MITTELBAYERISCHE ZEITUNG:

Man kann den Eindruck gewinnen, dass es eine Scheu gibt, die Probleme offen anzugehen.

Donnerstag, 23. Juli, REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER:

Es ist falsch zu glauben, man könnte Kinderarmut allein damit bekämpfen, indem einzelne Geldleistungen erhöht werden. Die Benachteiligung hat auch damit zu tun, dass viele Kinder in Elternhäusern aufwachsen, die nicht von Liebe, Zuwendung und Förderung geprägt sind, sondern von Problemen.

 

Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen?

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832), Faust I

 

JM

 

Der mutmaßliche Täter konnte fliehen

 

21. April 2019: Bellarmin an Mephisto

 

In letzter Zeit enden Berichte und Nachrichten über eine neue Untat auffällig häufig mit dem Satz: „Der mutmaßliche Täter konnte fliehen.“

Auffällig deshalb, weil aus denselben Anlässen in der nachrichtlichen Berichterstattung vormals stets die Täter flohen. Was sich im Nachhinein ausnahmslos auch als richtig erwies: Kein einziger Fall ist mir bekannt, bei welchem etwa der Täter am Tatort geblieben und an seiner Stelle stellvertretend eine andere Person geflüchtet wäre.

Immer hauten die tatsächlichen Täter ab!

Was deshalb auch kriminologisch der vernünftigste ermittlungstaktische Ansatz war und ist.

Achtung!

Merksatz: Ein Täter hat die Tat getan und ein Täter muß gesucht werden!

Und nicht ein mutmaßlicher Täter.

Also was soll das?

Ich mutmaße mal, es reiht sich ein in den gegenwärtig beängstigend um sich greifenden und nicht allein sprachlichen Schwachsinn unseres aktuellen deutschen Journalismus. Hier im Speziellen meint man wohl schon nahezu zwanghaft, in gleichsam vorauseilendstem Gehorsam, sich jedweder Verurteilung wegen etwaiger Vorverurteilung eines juristisch noch nicht Abgeurteilten entziehen zu müssen.

Aus Gründen politischer Korrektur.

Und merkt dabei gar nicht, wie man sich immer denkunfähiger in diesen Irrsinn verstrickt.

Denn wenn schon, denn schon: Müßte man nicht einbeziehen in eine derartig fanatische Berichterstattung sterilster Korrektheit, daß es sich vielleicht gar nicht um einen Täter handelte, sondern es sich ebenso gut um eine Täterin handeln könnte, einen Transvestiten, eine*(n) Transjenda, einen Zwitter?

Et cetera pp.?

Um nach jener mutmaßlichen Logik keine mutmaßlichen Männer mutmaßlich sexistisch mutmaßlich zu diskriminieren?

Wer sich bei Facebook angemeldet hat, kann aus mehr als 50 Geschlechtsidentitäten wählen, „transweiblich“, „Mann zu Frau“, „trans*männlich“. Alle Möglichkeiten stehen offen, jedes Kind kann Experte in eigener Sache sein.“

(DER SPIEGEL 04/2019)

Müßte man demnach nicht schreiben( und vor allem sagen!):

Derdiedas et cetera mutmaßliche Täter*In konnte mutmaßlich fliehen?“

Und wie soll man all die mutmaßlichen Jenda ermitteln per DNA-Analyse eines genetischen Fingerabdrucks des*der mutmaßlich geflohenen mutmaßlichen Täter*In?

Ach, ist das alles schwierig heutzutage!

Ich bin schon gespannt wie ein Flitzbogen: Wie wird man all die unsäglich politisch korrigierten Mutmaßlichkeiten in den vom Deutschlandfunk hochherzig gepriesenen „Nachrichten in einfacher Sprache“ sprachlich Minderbemittelten, Pardon, sprachlich Gehändikäpten vermitteln?

Aber egal, was bin ich doch für ein glücklicher Mensch, ich kann mir unbelastet jetzt däm*lich grinsend herr*lich ein Bauer*Innenfrühstück brutzeln…