A N A B A S I S

Thalatta ! Thalatta !

Serapion an Mephisto

Du erinnerst Dich? Im Frühling, als die Forsythien blühten, da habe ich Dir die beiden wichtigsten Gedichte deutscher Zunge präsentiert (=> SEY dennoch unverzagt). Nun es Herbst ist, und Du so jammerst über das Märchen von der Europäischen Union, will ich nichtsdestotrotz Dir empfehlen: Du solltest wieder Märchen lesen! Grimm, Hauff, Andersen!

Das ist wichtig!

Von den Grimmschen will ich Dir ebenfalls, wie seinerzeit bei den Gedichten, zwei lebenswichtige hierhersetzen.

Also da wäre einmal das Märchen vom

 

 

Dornröschenprinz

 

Da hörst du deinen Atem in der Stille

Und siehst: Die Fliegen stehen an der Wand!

Am Boden vor dem Spinnrad liegt die Spille,

Und durch den Vorhang lugt die kleine Hand.

 

Und wieder träumt ein Schloß im Sehnsuchtsschlummer!

Erwartend dich! Damit du es entdeckst!

Doch sage mir mein Prinz, was soll dein Kummer?

Bist du am Ende selber gar verhext?

 

 

Okay?

Und nun das Märchen vom

 

 

Rapunzelprinz

 

Seit Jahr und Jahren irrte er

Heillos blind im Wald umher,

Von Wurzeln und Beeren kümmerlich,

Am Boden tastend, nährend sich.

 

Da jammernd und weinend um den Verlust,

Daß er von Rapunzel nichts mehr gewußt,

Mit Weh ihn schüttelnd der Frage Not,

War sie lebendig? War sie tot?

 

Sein Leben fristend Stück um Stück,

Im Märchen nur kehrt Glück zurück!

Nie wieder sah er das schöne Kind,

Sie blieb verschollen und er blieb blind.

 

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