A N A B A S I S

Thalatta ! Thalatta !

14.10.16 Mephisto an Bellarmin

 

Als unleugbarer Kontrast zwischen den ostdeutschen und den westdeutschen Bundesländern fällt unvoreingenommenen, also politisch unkorrigierten Beobachtern ebenso markant wie erschreckend ins Auge: Wenn der braune Mob eine unbewohnte oder sogar bewohnte Fremdenunterkunft niederbrennen will, gesellt sich in Ostdeutschland, wie schon seinerzeit vor nunmehr über zwanzig Jahren in Rostock-Lichtenhagen, schnell mal ein johlendes, mordlüsternes Gesindel hinzu, um die Feuerwehr am Löschen zu hindern.

Oder, wie 2007 im sächsischen Mügeln geschehen, um selbst die Polizei anzugreifen, um sie zu hindern am lebensrettenden Eingreifen. Als eine grölende Neonazihorde junger, uniform dunkelgewandeter kurzgeschorener Kerle, bewehrt unter anderem mit abgebrochenen Flaschenhälsen, Inder schlug und verwundete, durch den Ort hetzte und schließlich ihre rettende Zuflucht belagerte mit amtlich registrierten Krakelereien wie „Ausländer raus!“, „Hier regiert der nationale Widerstand!“ und „National befreite Zone!“

Unterstützt von hunderten Einwohnern, die sogar die Beamten angriffen.

Der sächsische Bürgermeister kommentierte das später mit: Ausländer-raus-Rufe könnten doch jedem einmal über die Lippen kommen! Und der damalige sächsische Ministerpräsident Milbradt, eine ebensolche Frohnatur, äußerte, man solle doch nicht jede Auseinandersetzung zwischen Ausländern und Deutschen unter dem Stichwort Ausländerfeindlichkeit verbuchen.

Zwischen Ausländern und Deutschen…

Und legte später noch nach, und wir erkennen das typische ostdeutsche Muster: Es wäre unerträglich, wenn ein ganzer Landstrich stigmatisiert werde.

Im Deutschland des 21. Jahrhunderts wieder rassistische Menschenjagden auf deutschen Straßen!

Und die zuständigen Politiker bar jeglicher Scham!

Heute, nach einer unsäglichen Kette unsäglicher Geschehnisse, haben wir das Ergebnis.

Da können sie noch so sehr im Chor blöken die ostdeutschen Ministerpräsidenten und Gysis und Schorlemmers. Das ist ein qualifizierender Unterschied zum Rest der zivilisierten Welt.

Den man, will man sich nicht zum Dulder und Förderer machen, wahrnehmen muß!

Den man, will man das Wesentliche der Sache analysieren und endlich zu ihrem Kern vordringen, anerkennen und aussprechen muß!

Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist natürlich die pure Quantität der Barbareien.

Wie ich mich erinnere, für 2013 konntest Du trotz der von unseren unkritischen, selektiv nicht nachfragenden öffentlich-rechtlichen Medien ausgeblendeten Zahlen über die mit rechtem Hintergrund verübten Gewalttaten aus dem Bereich politisch motivierter Kriminalität wenigstens aus dem SPIEGEL herauspolken (=> Honi soit qui mal y pense!): Mit der Ausnahme Hamburgs verteilten sich alle Höchstwerte auf die ostdeutschen Länder. Die Spitzen lagen in Sachsen-Anhalt mit 26, Berlin mit 24 und Thüringen mit 20 rechtsmotivierten Gewaltverbrechen pro einer Millionen Einwohner. Die drei niedrigsten Raten gab es in Bayern mit 5, Baden-Württemberg und Bremen mit jeweils 3 und Hessen und Saarland mit jeweils 2.

Und keiner stellte die auf der Hand liegenden Fragen.

Du rechnetest aus, was damals ebenfalls unterblieb in unseren, von den „Lügenpresse“-Vorwürfen pikierten öffentlich-rechtlichen Medien, daß 2012 der Unterschied Ostdeutschlands das knappe Zweieinhalbfache zum westdeutschen Resultat ausmachte, und daß sich jene offenkundige Diskrepanz von 2012 zu 2013 noch auf das Dreifache vergrößerte.

Was nicht als berichtenswert eingestuft worden war von unseren „politisch korrekten“ öffentlich-rechtlichen Medien.

So sehr hat man sich einschüchtern lassen durch die von der Linkspartei geschürte ostdeutsche Wagenburgmentalität!

Fast alle Politiker aller Parteien unterwerfen sich bis heute diesem Klima des Augenverschließens, in dem Tatsachen kritisch nicht mehr reflektiert, geschweige denn diskutiert werden dürfen. Oft aus niederen, aus wahltaktischen Beweggründen.

Und die öffentlich-rechtlichen Medien beteiligten sich an jener Tabuisierung.

Aus den idiotischen Gründen politischer Korrektur. Aus Angst vor dem Aufschrei der üblichen Verdächtigen: Generalverdacht!

Wenn ein einäugiger Kindermörder im Alter von 20 bis 30 Jahren mit rotem Haar gesucht wird, rate ich allen Eltern zum Generalverdacht gegen einäugige rothaarige Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren.

So ist das.

Zurück zum vorherigen Augenverschließen. Ich rate, endlich folgenden Gedanken zu fassen: Es muß etwas zu tun haben mit der ostdeutschen Gesellschaft.

Nach 12 Jahren VÖLKISCHER BEOBACHTER plus 45 Jahren NEUES DEUTSCHLAND plus SED alias PDS alias Linkspartei.

Jüngstes Beispiel:

Als Iris Gleicke, die „Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer“, also für Ostdeutschland, in diesem unserem Jahre 2016 aufhörte glattzubügeln und zum ersten Mal Klartext zu reden versuchte in ihrem Jahresbericht und endlich feststellte: „Der Rechtsextremismus stellt eine sehr ernste Bedrohung für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der neuen Länder dar“, stellten sich sofort sämtliche ostdeutschen Ministerpräsidenten dagegen.

Anstatt sich bei dieser Frau zu bedanken.

Die mit dem Anspruch daherkommt: „Ich will die Dinge benennen, wie sie sind.“

 

Und in Sachsen begreift man noch nicht einmal, daß man es nicht begreift!

 

Yes, ’n‘ how many times can a man turn his head,

Pretending he just doesn’t see?

Bob Dylan

 

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