Dumm… spdämlicher… schulzig!
Da hatte doch neulich erst der Außenminister Gabriel sich als tapferes Kerlchen inszeniert und sich verräterisch zu der Wortwahl entblödet „in Absprache mit Martin Schulz und der Kanzlerin“, tatsächlich, um endlich eine neue deutsche Türkeipolitik zu verkünden.
Als wären ausgerechnet er und seine Partei schon immer dafür gewesen und nur daran gehindert worden, gegenüber der Türkei eine härtere Gangart einzuschlagen!
Hierzu war er mit medienwirksamem Aplomb „extra“ seinen Urlaub unterbrechend nach Berlin geeilt und hatte, tatsächlich, im Außenministerium wen empfangen? Nun, der parteivorsitzende Kanzlerkandidat Martin Schulz war dort aufgetaucht.
Als wäre das Außenministerium der Bundesrepublik die Zentrale seiner Partei.
Ohne daß die Medien diese Umstände, die befremdliche Wortwahl wie den unstatthaften Empfang des wahlkämpferischen Schulzen im Außenministerium der Bundesrepublik Deutschland, der Notwendigkeit einer Erörterung den erforderlichen Wert beigemessen hätten. Man fühlte sich erinnert an steinmeiersche Zeiten. Der hatte auch schon mal mit unerörterter unerhörter Selbstverständlichkeit zur Parteibesprechung ins Außenministerium geladen.
Apropos Steinmeier, der Dritte im Bunde, in seinen beiden Phasen als zweitschlechtester Außenminister der Bundesrepublik Deutschland bekannt für seine ausnahmslos wachsweich herumeiernde Wortwahl nicht nur gegenüber der Türkei, der wiederum begann ebenfalls nun plötzlich simultan und exakt zu tönen wie Gabriel. Was überhaupt nicht in den repräsentativen Kompetenzbereich seines neuen Amtes gehört.
Die auffallende Parallelität wiederum unerörtert von den Medien.
Ja und dann ließ der Schulz von derselben Partei natürlich auch nicht auf sich warten, die seit langem fällige Außenpolitik der Bundesrepublik gegenüber der Türkei propagandistisch für Wahlkampfzwecke vereinnahmend zu instrumentalisieren.
Zudem hat letzte Woche dieser im Vollmund führende Vorsitzende der populistischsten Partei Deutschlands einen neuen Rohrkrepierer in seinen von den verpufften Themen wie der Gerechtigkeitslücke oder dem Zweiprozentziel der NATO oder dem sinnlosen Zehnpunkteprogramm noch kläglich qualmenden Colt geschoben:
Die Flüchtlingskrise als Wahlkampfthema!
Deutlich Front machend gegen die merkelsche Flüchtlingspolitik.
Und ich hatte gedacht, die spdämliche Polemik gegen das Zweiprozentziel der NATO sei an Verlogenheit schon nicht mehr zu überbieten…
Da kannst Du was lernen!
Da kannst Du lernen, daß die unglaubwürdigste Partei Deutschlands nichts lernt.
Und in geradezu tragischer Ignoranz beständig ihr Hauptproblem vergrößert.
Nämlich ihre Unglaubwürdigkeit.
All das in Zeiten, in denen die Themen tatsächlich auf der Straße liegen.
Zum Beispiel der in Dimension und heimtückischer Dreistigkeit und Menschenverachtung historisch einmalige Betrug einer bedeutenden, wenn nicht der bedeutendsten Industriebranche. Inklusive zahlloser Mitwisser bis hin in die höchsten Etagen der sich doof stellenden Winterkorns aller beteiligten Konzerne. Inklusive beängstigender Verquickungen mit der Politik in Gestalt ihrer Parteifunktionäre auf hochdotierten Aufsichtsratsposten sowie mit Autokanzlern und Kanzlerinnen und unsäglichen Wissmännern und Verheugens und Dobrindts.
Man stelle sich vor, die Amerikaner hätten den Automarkt der ach so umweltbewußten ehrlichen Deutschen überschwemmt mit derart betrügerisch manipulierten Dreckschleudern!
Man bekommt Haßgefühle!
Angesichts eines Betruges zum Schaden am meist schwer verdienten Geld von Millionen und aber Millionen gutgläubiger Autokäufer.
Angesicht eines hinterhältigen Betruges mit Todesfolge für jährlich tausende argloser Menschen allein in Deutschland.
In Deutschland sterben jährlich dreimal mehr Menschen am Dieselabgas, also an Stickstoffdioxid, als an Verkehrsunfällen.
Allein im Jahr 2015 sollen es 36.000 Tote gewesen sein.
Was steht eigentlich auf Körperverletzung mit Todesfolge für Strafe?
Auch gelten Heimtücke und niedere Beweggründe jeweils als hinreichendes Merkmal für Mord.
Die mangelhafte Sorge eines hochzivilisierten Staates für das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit seiner Bürger – was für ein bewegendes Thema!
Zumal für jene stets vor Wahlen krampfhaft Gerechtigkeit suchende Partei.
Doch aus irgendeinem Grund kommt die verlogenste Partei Deutschlands nicht darauf.
Kommt nicht darauf. Und obgleich sie doch immer fürs Geldausgeben und Umverteilen plädiert, mit Schwerpunkt allerdings auf dem seriös nicht gegenfinanzierten Ausgeben und auf dem getrickst verschleierten staatlichen Verschulden mit Sinn für alles Gute und Schöne, da kommt die Gerechtigkeitslückenbekämpfungspartei nicht darauf, die Kraftstoffsteuersubvention für Diesel endlich zu streichen und jenes Geld für die von ihr so vehement geforderte staatliche Investitionspolitik einzusetzen.
Statt dessen hat ihre Würselener Gerechtigkeitskanone nun also mit weit aufgerissenen Augen mutig beschlossen, die Deutschen vor einer neuen Flüchtigkeitswelle, pardon, vor einer neuen „Flüchtlingswelle“ zu warnen. Sich plötzlich indirekt aber vollkommen fadenscheinig gegen die von ihr immer bejubelte und beförderte sogenannte Willkommenskultur der Kanzlerin wendend. Seinerzeit genüßlich die Gegensätze der Kanzlerin zu ihrer Partei und zu deren Schwesterpartei zelebrierend.
Wie wohlfeil!
So zu tun, als wäre die Politik der Sozialpopulistischen Partei Deutschlands in den letzten drei Jahren nicht eine ganz andere gewesen.
Also geradezu abenteuerlich ihren Wählern Amnesie unterstellend.
Und, wie so oft, deren Intelligenz in beleidigender Weise unterschätzend.
Vollmundig Dummheit verkaufend Wahlen gewinnen wollen!
Um dann noch eins draufzusetzen, und als spdämliche Rettungsmaßnahme zum absichtsvoll furchteinflößend prophezeiten „Flüchtlingsstrom“ die brüsselokratische Kamelle der von Anbeginn undurchsetzbaren Quotenregelung anzubieten: Die osteuropäischen Staaten „müssen mehr Flüchtlinge aufnehmen“.
Sie müssen mitnichten, und sie haben es bewiesen.
Also müssen sie nicht. Sie sollen.
Diesen Unterschied zwischen müssen und sollen und seine Folgen sollte sogar ein spdämlicher Spitzenpolitiker kennen.
Wärst du doch in Würselen geblieben,
schöner Martin,
du wirst nie ein Kanzler sein!