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Thalatta ! Thalatta !

Schlagwort-Archiv: Rolf Mützenich

Wladimirs nützlicher Idiot








Sonntag, 17. August 2025: Sehmann an Mephisto

Es gibt geflügelte Worte, die erstaunlich treffsicher das Wesen ziemlich komplizierter Erscheinungen zum Ausdruck bringen.

(Putschist, Massenmörder und damaliger russischer Auftraggeber von Auftragsmorden Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin)

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Massenerschießungen sind ein legitimes Mittel der Revolution.

(Putschist, Massenmörder und damaliger russischer Auftraggeber von Auftragsmorden Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin)

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Die Kapitalisten werden uns noch den Strick verkaufen, mit dem wir sie aufknüpfen.

(Putschist, Massenmörder und damaliger russischer Auftraggeber von Auftragsmorden Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin)

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Mit „nützlicher Idiot“ im leninschen Sinn ist hier heute ausnahmsweise einmal nicht gemeint Gerhard Schröder, Matthias Platzeck, Ralf Stegner, Rolf Mützenich, Sarah Wagenknecht, Alice Weidel etc. pp.

Ausnahmsweise!

Unsere Nancy

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Freitag, 6. September 2024: Bellarmin an Mephisto

Also unsere, also unsere, also unsere eigene deutsche Innenministerin, also unsere eigene persönliche deutsche Innenministerin, die heißt Nancy Faeser, SPD, und die faesert uns keiner nach! Also diese Nancy, diese persönliche Frau Faeser, die hat nun angekündigt, und höchstwahrscheinlich sogar leif!! Stell Dir das mal vor, die Nancy! Die hat angekündigt „die rechtliche Prüfung weiterer Maßnahmen!“ Also ich nehme mal an, wenn ein deutsche Innenministerin, selbst wenn sie Nancy Faeser heißt, eine Prüfung veranlaßt, daß es per se rechtlich zugeht bei der Prüfung. Und daß sogar unsere inzwischen auf ein schwer zu unterbietendes Niveau gefallene Hofberichterstattung die Prüfung rechtlicher Maßnahmen meint in ihrer rechtlich berichtenden Wiedergabe.

Nun sickerte trotz des Niveaus der allgemeinen Verhinderung von regierungsunliebsamen Informationen anfangs sogar noch durch, daß es sich tatsächlich bei der Prüfung der Rechtlichkeit jener zufälligerweise aus irgendeinem Grund nicht näher spezifizierten Maßnahmen handelt um die Zurückweisung sogenannter illegaler Migranten, die man in jüngster Zeit entdeckt hat. Jahrelang kamen ja bisher ausnahmslos Flüchtlinge, dann wurden es Geflüchtete, und nun kommen plötzlich in Scharen statt geflüchteten Flüchtlingen, warum auch immer und nie die Unterschiede seriös erörtert, illegale Migranten…

Um jedoch zurückzukommen auf unsere Innenministerin, also die Nancy ist genial! Da muß man erst mal drauf kommen! Also neun Jahre nach 2015 anzukündigen, sie wolle beginnen, die rechtliche Möglichkeit von Zurückweisungen von „illegalen Migranten“ an deutschen Grenzen zu prüfen…

Dafür verdient die Frau tatsächlich ihr Geld!

Fleißig, fleißig!

Denn es ist ja nicht die erste Ankündigung unserer fleißigen Nancy!

Ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, daß sie ankündigt, sie plane anzukündigen, daß sie daran arbeite, ein Projekt zu planen zur Prüfung der Planung ihrer Ankündigungen.

Pardon, zur rechtlichen Prüfung der Planung ihrer Ankündigungen.

Ich warte ja immer darauf, daß unsere rechtliche Nancy eines Tages ihre gesammelten Werke herausgibt. Das werden sicher 12 Bände à 700 Seiten. Und im letzten Band eine Seite 701 mit der Überschrift: „Was daraus wurde“…

Wenn uns dann noch ihre rechtlichen Genossenden Ralf Stegner, Rolf Mützenich und unermüdlich aufs neue die schwer zu ertragende Sakia Esken die Welt erklären, gibt das noch einmal einen fetten Supplementband 13…

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Dienstag, 3. September 2024, NORDWEST-ZEITUNG:

Die Realitätsverweigerung machte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert stellvertretend für die Koalition deutlich: ‚Es kann jetzt nicht die Antwort sein, alles um 180 Grad umzudrehen‘, meint der. Es sei besser zu sagen, ‚wir haben einen Standpunkt und den können wir auch erklären.‘ Die Idee, dass man seine Politik einfach nur ‚erklären‘ müsse, damit sie auch der letzte unterbelichtete Ossi versteht, ist dabei so bevormundend wie wählerverachtend, und so verbreitet wie ein untrügliches Kennzeichen der Berliner Blase.

Befriedung und Realitätsverleugnung

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Dienstag, 21. Mai 2024: Bellarmin an Mephisto

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Dienstag, 7. Mai 2024, TIMES:

Wie bei jedem Mitglied einer Bande, das zum Chef eines Kartells aufsteigt, hat sich die erdrückende Macht des ehemaligen KGB-Agenten Putin über sein Land nicht über Nacht eingestellt. Viel zu lange hat der Westen weggeschaut, während Putin bei Russlands Abenteuern im Ausland seine wahre Natur offenbarte.

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Sonnabend, 27. April 2024, Bild:

Ein Ex-Kanzler im Dienste des Kremls. Eine Nord-Ministerpräsidentin, die für den Kreml-Führer und seinen Gas-Konzern über Jahre alles ermöglicht und den Bruch westlicher Sanktionen aktiv gefördert hat. Ein Bundespräsident, für den Putin erst zum Massenmörder werden musste, bis er sehen wollte, was nicht zu übersehen war. Deutschlands Politik-Elite war in Sachen Moskau seit Jahren blind und taub – und mindestens willfähriger Handlager einer fremden Macht. Einer feindlichen. Schröder, Schwesig und Steinmeier – drei SPD-Namen auf einer langen Liste, auf der auch viele Unions-Namen stehen. Erst der Überfall Moskaus auf die Ukraine hat dieses Machtgefüge Moskaus in Deutschland erschüttert. Der Kreml hat sich neu aufgestellt – mit der AfD und dem Wagenknecht-Bund.

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Sonnabend, 4. Mai 2024, MITTELDEUTSCHE ZEITUNG:

Verwunderlich ist, dass immer noch Teile der SPD glauben, man könne mit den Verantwortlichen auch für diese Angriffe verhandeln und den Konflikt ‚einfrieren‘. Dabei liegt auf der Hand, dass der Krieg in der Ukraine Teil eines Krieges ist, den Russlands Präsident Wladimir Putin gegen den demokratischen Westen insgesamt führen lässt – mit allen verfügbaren Mitteln. Dazu gehören neben Drohnen und Raketen auch Computer-Viren, Falsch-Nachrichten und die Instrumentalisierung politischer Parteien wie der AfD oder des Bündnisses Sahra Wagenknecht. Befriedung und Realitätsverleugnung helfen nicht weiter, sondern verschlimmern die Lage nur.

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Sonntag, 5. Mai 2024, WELT AM SONNTAG:

Putin gewinnt gerade den Krieg. Und zwar auf der Ebene der Psychologie. Mit den deutschen Taurus-Raketen könnte die Ukraine jene weiter entfernten russischen Luftwaffenbasen zerstören, von denen die Bomber losfliegen, um wehrlose ukrainische Rekruten zu vernichten. Aber mit der logisch kaum nachvollziehbaren Begründung, die Ukraine könnte damit russische Städte beschießen und eine Eskalation des Krieges auslösen, verweigert Olaf Scholz weiterhin die Lieferung eben dieser Waffen. Für ‚Mitte, Maß und Frieden‘ bezahlen derzeit zahllose Ukrainer mit ihrem Leben.

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Sonnabend, 4. Mai 2024, Bild:

Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat mit einem Kichern für Irritationen gesorgt! In einer bitterernsten Situation bei einem Bürger-Dialog in Lüneburg – es ging um die Frage, warum Deutschland keine Taurus-Raketen an die Ukraine liefert – fing der Kanzler, der sonst immer so ernst ist, plötzlich an zu lachen.

Lenins „nützliche Idioten“

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Sonntag, 24. März 2024: Mephisto an Bellarmin

Vor einer Woche, das war noch vor der jüngsten Einlassung Mützenichs im Bundestag, schriebst Du mir „von den sich vor allem hinsichtlich Rußlands durch permanente Fehleinschätzungen ausgezeichneten üblichen üblen SPD-Strategen à la Ralf Stegner, Rolf Mützenich und dem unsäglichen Gernot Erler aus der Mottenkiste“. Die Reihe ließe sich natürlich fortsetzen mit einem gewissen Gerhard Schröder, dem Freund des „lupenreinen“ Auftraggebers von Auftragsmorden. Oder der Manuela Schwesig, der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, oder …, nein, nein, ich schluck das jetzt runter, ich will mich jetzt lieber beschränken auf ein beispielhaftes Exemplar. Vielleicht erinnerst Du Dich: Heute vor 3400 Tagen, also vor fast zehn Jahren, nämlich am 2. Dezember 2014 schrieb ich Dir:

Der Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums, Matthias Platzeck, hat wieder einige seiner von mir gefürchteten Interviews gegeben. Über das Verhältnis des Westens zu Rußland. Obwohl natürlich der unverständige dumme schuldige Westen das unbeirrte Ziel seiner Ermahnungen bleibt, klangen seine Einlassungen diesmal bisweilen sogar vergleichsweise unblauäugig. Was ich als Zeichen werte, Wladimir Wladimirowitsch Putin muß es derart schlimm treiben, daß er es sogar notorischsten Gesundbetern russischer Monstrositäten schwer macht. Was aber natürlich nichts an ihrer mich immer wieder verwundernden Grundhaltung ändert.

Ich beobachte das Phänomen seit meiner Kindheit und Jugend in der Deutschen Demokratischen Republik. In deren Demokratie man Russen nicht beim Namen nennen durfte. Es hieß „Sowjetmenschen“. Es gäbe ungeheuer viel dazu zu erzählen, interessante, aufschluß- und eigentlich lehrreiche Geschichten für denkende Menschen. Doch will ich jetzt nur sagen: Ich glaube, Matthias Platzeck gehörte zu den „Sowjetmensch“-Sagern. Das verbaute auch nicht unbedingt die Karriere. Ich vermute ebenfalls stark, daß er genauso Mitglied der russischen Propaganda-Organisation „Deutsch-Sowjetische Freundschaft“ war, wie er heute vorsitzendes Mitglied der russischen Propaganda-Organisation Deutsch-Russisches Forum ist, und mir und jedem sofort erklären würde, daß Völkerfreundschaft doch eine wunderbare und friedensfördernde Angelegenheit sei. Gern wäre ich seinerzeit einer deutsch-französischen Freundschaftsgesellschaft beigetreten, fand jedoch nie die Telefonnummer… Ich stelle mir ein typisches Gespräch mit ihm oder seinesgleichen zur damaligen Zeit vor, was ihn betrifft fiktiv also, aber auf jahrelanger Erfahrung gründend, und höre förmlich die Rechtfertigung für das Fehlen anderer Freundschaftsgesellschaften in dem friedliebenden Mauerstaat: Schließlich habe das „Sowjetvolk“ ja besonders im Zweiten Weltkrieg, pardon, während des „Großen Vaterländischen Krieges“ gelitten und habe die meisten Opfer gebracht. Und Frankreich, die USA und Großbritannien und Italien, das seien doch alles NATO-Länder usw. usf. Ich glaube, zu DDR-Zeiten hätte Matthias Platzeck nicht zu meinem Freundeskreis gezählt, wenngleich er vermutlich wohl noch zu den vernünftigeren Strebern gehörte. Zu denen, die sich nicht ohne Erfolg anstrengten, nie etwas Falsches oder sogar Widriges zu verlautbaren und demzufolge ihre Weltsicht mit der staatlich vorgegebenen harmonisierend rationalisierten und verinnerlichten. Die dialektische Denkschule des deutschen demokratischen Sozialismus kann bei intelligenten Menschen, die sich aus diesem Blickwinkel jahrzehntelang die Chronik der laufenden Ereignisse zurechtlegten und erklärten und verklärten, kaum ohne Ablagerungen geblieben sein im Rückenmark. In jenem Sinn scheint er mir tatsächlich ein „gelernter DDR-Bürger“ zu sein, und in seinen Augen wäre dies wohl etwas Gutes. Und nicht etwas Geschädigtes, nicht etwas Blickwinkel- und Denkschablonenzementierendes. So wie ich es aus seinen Interviews immer wieder heraushöre oder lese.

Jedes Mal wenn ich den Mann also über Rußland reden höre, muß ich an die Menschen denken, die mir nach einem Auslandsstudium in der Sowjetunion über den Weg liefen. Zu sowjetischen Zeiten war man in Rußland sehr interessiert, Studenten aus bestimmten Ländern zu holen, vor allem aus den ehemaligen Kolonien Afrikas und aus den russisch besetzten Ländern Osteuropas. In der DDR konnten Schüler eine Prüfung absolvieren, und nach deren Bestehen und natürlich der Erfüllung gewisser nichtfachlicher Voraussetzungen ging es ab. In der ostdeutschen Arbeitswelt erlebte ich nach ihren Studienerfolgen dann die Rückkehrer. Ich erlebte nur männliche Exemplare, allerdings nicht selten mit russischem Ehegespons. Dieses meist mit phantastischen, russisch-bombastischen Berufsbezeichnungen. Für die sich keine Entsprechung fand im Rest der Welt. Aber wenigstens klangen sie ehrfurchteinflößend in den Ohren schlichterer Gemüter. Wie als würde Putin gerade durch fünfzehn Meter hohe Türen schreiten. Bis sich nach etlichem Geziere mit beleidigt hochgeschobener Unterlippe herausstellte, daß es sich bei den studierten Berufen um eigentlich eher irdische Arbeiten und Tätigkeitsfelder handelte, im Bereich einer Chemielaborantin etwa. Die ehemaligen Auslandsstudenten aber waren, soweit ich sie kennenlernen mußte, inzwischen zu unbedingten Sowjetunion-Fanatikern mutiert. Man konnte nur staunen. Am besten schweigend, denn jedes, selbst das kleinste kritische Wort über „unsere sowjetischen Freunde“ und das „ruhmreiche Sowjetland“ war sinnlos. Ganz zu schweigen von einer kritischen Durchleuchtung russischer Kultur, Geschichte oder Politik. Die abseitigsten Abseitigkeiten fanden ihre Versteher und vor allem ihre vehementen Verteidiger. Alles Sowjetische war gut und richtig, also heilig wie Gott Wladimir Iljitsch Lenin. Diese Leute wurden dann bevorzugt bei Gehaltssteigerungen und Karrieresprüngen und fanden sich bald womöglich in gewissen strategisch nicht unwichtigen Funktionen und Schaltstellen ihrer jeweiligen Branchen wieder. Und das sicher nicht nur in der DDR. Daß der Aufbau Fünfter Kolonnen zur Einflußnahme und zur Beherrschung anderer Länder das A und O russischer Auslandspolitik, also Unterwerfungsstrategie ist, gilt gewiß nicht erst seit Lenin und der KOMINTERN und der KOMINFORM.

Ich weiß, daß Matthias Platzeck nicht in der ruhmredigen Sowjetunion studiert hat, ebensowenig wie Gerhard Schröder. Ich weiß nur, daß er in der DDR eine Erweiterte Spezial-Oberschule besuchte und daß mir regelmäßig jene verzückten Auslandsabsolventen in den Sinn kommen, wenn ich ein Interview mit ihm höre oder sehe oder lese. Ansonsten war und ist Matthias Platzeck in meinen Augen ein banaler „gelernter DDR-Bürger“. Jemand, der das deutsche demokratische Denken verinnerlichte und also die Deutsche Demokratische Republik wahrhaft nie begriffen hat. Er gehörte wohl zu denjenigen, die 1989 am liebsten die DDR verbessert hätten und der nun verärgert war über den Fall der Mauer. Der „Wende“ sagt statt „Ende“. Der demzufolge tatsächlich die Wiedervereinigung als „Anschluß“ bezeichnete, analog Österreichs sogenanntem Anschluß an Hitlerdeutschland. Wie ein Wort manchmal die komplette Denkweise eines Menschen offenbart! Platzeck ist einer, der in seiner Welt- und Geschichtskenntnis offensichtlich von der Geschichte überrannt wurde. Ebensowenig versteht er den typisch russischen Chauvinismus des typisch russischen Imperialisten Wladimir Wladimirowitsch Putin. Nach allem was ich weiß, würde Lenin ihn zu seinen „nützlichen Idioten“ zählen, die im Westen tatsachenunbeirrt auch noch die abstrusesten russischen Sichtweisen „verstehen“, verteidigen und eben befördern. Im Hinblick auf gewisse Intellektuelle hat Einstein einmal den Begriff „großhirnamputiert“ geprägt.

Nein, ich würde nicht auf Matthias Platzeck hören. Das wäre mindestens der Ukraine Ende, wenn man auf solche Leute hörte.“

Worauf Du mir prompt mit Datum vom 12. Dezember 2014 antwortetest:

Zu Deiner Replik auf die Interviews und Vorschläge zur Lösung der Ukraine-, insbesondere auch der Krim-Krise des ehemaligen Ministerpräsidenten und aktuellen Vorsitzenden des Deutsch-Russischen Forums Matthias Platzeck:

Unter der Überschrift „Die Hybris des Westens“ und mit dem Untertitel „Warum Matthias Platzeck recht hat“ liefert der preisgekrönte Autor Eugen Ruge im SPIEGEL 50/2014 eine Apologie der Ansichten Platzecks. Den er einleitend mit einer Schmähung gegen die Kanzlerin von dieser positiv abzusetzen sich befleißigt. Platzeck wäre schon zu DDR-Zeiten unangepaßt gewesen. Was man von Merkel nicht behaupten könne. Merkel habe sich erst einen Monat nach „der Wende“ überlegt, daß sie eigentlich schon immer gegen die DDR gewesen wäre. Und die nun, noch immer DDR-methodisch, Platzeck aus dem Petersburger Dialog verdränge. Und zwar, weil er nicht die Auffassung der Kanzlerin vertrete. Dann gipfelt Ruges Debattenbeitrag in der These: „Matthias Platzeck wäre als ehemaliger Gegner und Kenner des DDR-Regimes und des Sowjetsystems vermutlich ein guter Berater in der Ukraine-Krise.“

Kurz zur Weltsicht des Apologeten. Welche eigentlich hinreichend qualifiziert wird durch einen einzigen Satz, der direkt dem Werkzeugkasten der Kreml-Propaganda entnommen sein könnte: „Die EU erweitert ihre Außengrenzen: eine schleichende, postkoloniale Form der Expansion.“ Dagegen etwas zu sagen, wäre Zeitverschwendung. In seiner Logik gelangt Ruge dann jedenfalls zu dem Schluß: Da die Krim 1954 von Nikita Sergejewitsch Chruschtschow willkürlich an die Ukraine verschenkt worden sei, wäre die Wiederangliederung an Rußland eigentlich Restitution eines geraubten Kulturgutes. Auch diese Sprechblase über die chruschtschowsche Schenkung hatten wir schon gehört aus Richtung des Moskauer Kremls. Ebenso bedient Ruge sich ohne weiteres des von Putin mit durchsichtigem Zweck angestrengten Begriffs der „Wiedervereinigung“. Auffälligerweise fällt Ruge bei der Krim-Annexion, im Gegensatz hinsichtlich seiner Bemerkung zur EU-Erweiterung, das Wort „Expansion“ oder gar „Aggression“ nicht ein. Hier sieht er keinerlei Zusammenhänge, die doch einem um Geschichtsverständnis Bemühten nach Transnistrien, Südossetien, Abchasien, der „Volksrepublik“ Donezk und der „Volksrepublik“ Luhansk in den Sinn kommen sollten wie eins und eins ist zwei. Immerhin fiel Putin bei „Wiedervereinigung“ gleich noch „Neurußland“ ein, und wenn Ruge und Platzeck den Kreml-Chef berieten nach ihrer Logik der chruschtschowschen Schenkung, fordert der sicher auch das 1867 von den USA für 7,2 Millionen Dollar den Russen abgekaufte Alaska zurück.

Der Vorsitzende der Münchener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, qualifizierte am 19. November im Deutschlandfunk den Krim-Vorschlag Platzecks mit: „Das ist der schlechteste Rat, den ich seit Wochen gehört habe.“

Das ist die schärfste Kritik, die ich von diesem hochgeschätzten Unterhändler in der Sache und zurückhaltenden Diplomaten je vernahm.“

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Mittwoch, 20. März 2024, Deutschlandfunk:

Christoph Heinemann: Frage: Was haben Björn Höcke, Sahra Wagenknecht und Gerhard Schröder gemeinsam? – Antwort: Sie haben Rolf Mützenich gelobt, genauer seine Anregung über ein Einfrieren des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges nachzudenken mit seinen mutmaßlich zahlreichen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. … Höcke und Wagenknecht steuern seit Kriegsbeginn einen lupenreinen Putin-Kurs und vielen in der SPD ist Gas-Gerd, wie die Boulevard-Presse den ehemaligen Kanzler nennt, einfach nur noch peinlich.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist auch Spitzenkandidatin der FDP für die Europawahl und jetzt am Telefon. Guten Morgen.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann: Guten Morgen, Herr Heinemann.

Strack-Zimmermann: … Der Wutausbruch des Herrn Mützenich – ich gehe mal davon aus, ich lebe ja auch schon 66 Jahre auf dieser Erde, dass er abgelenkt hat von dem Thema, was uns eigentlich und wirklich beschäftigen sollte, nämlich dass Herr Mützenich tatsächlich vorgeschlagen hat, den Krieg in der Ukraine einzufrieren.

Heinemann: Was ging Ihnen durch den Kopf, als er das vorgeschlagen hat?

Strack-Zimmermann: … Das ist wirklich skandalös, weil Herr Mützenich sich abkehrt von der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Er rammt sozusagen die Ukraine von westlicher Seite ein, dahingehend, dass er einen Krieg einfrieren will, der ausgelöst wurde vom Verbrecher Putin – die Ukraine wehrt sich seit zwei Jahren; da wird vergewaltigt, gestorben, verschleppt, gefoltert – und bekommt nun von Herrn Mützenich gesagt, wir frieren das jetzt mal ein und dann schauen wir weiter.

Ich darf höflich daran erinnern, dass Russland die Ukraine angegriffen hat. Russland kann heute – und damit ist die Zielfigur nicht die Ukraine, sondern Wladimir Putin – diesen Krieg beenden, sofort, wenn er seine Truppen zurückzieht. Die Ukraine wehrt sich und wenn sie das nicht macht – das ist übrigens völkerrechtlich ihr Recht -, wird nicht nur die Ostukraine, die so groß ist wie Portugal, sondern die ganze Ukraine von der Landkarte verschwunden sein. Die Ukrainer kämpfen um Freiheit, etwas was wir vielleicht gar nicht mehr registrieren, weil wir in einer Selbstverständlichkeit in Freiheit leben. Sie kämpfen um Freiheit. Und Unterdrückung, Herr Heinemann, ist kein Frieden. Die Lage ist: Wenn man sie einfrieren will, ändert sich nichts, denn wenn Sie heute Mist einfrieren, bleibt es auch in 20 Jahren Mist, um mal im Bild zu bleiben.

Das heißt, Herr Mützenich greift, Sie sagten es gerade, nach Konflikt- und Friedensforschung. Ich übersetze Ihnen das in sozialdemokratische Appeasement-Politik, die uns nie weitergebracht hat.

Noch mal: Die Ukraine übrigens wird entscheiden, nicht wir, nicht Rolf Mützenich, nicht die Appeasement-Politik der Sozialdemokratie. Nur die Ukraine wird entscheiden, ob sie gewillt ist, sich gegen diesen mörderischen Angriff zu wehren. … Da ist, in der Tat, die Diskussion um ein Waffensystem Taurus wirklich nur noch eine Petitesse, gemessen an dem. Jetzt geht es ums Grundsätzliche, und Sie sagten es gerade: Dass Herr Höcke, Frau Wagenknecht und der ehemalige Bundeskanzler das goutieren und klatschen, sagt alles.

Heinemann: Sehen Sie keinen Unterschied zwischen Herrn Höcke, Frau Wagenknecht und Herrn Schröder und Herrn Mützenich?

Strack-Zimmermann: Nein! – Entschuldigung! – Es geht doch darum, noch mal, ich wiederhole mich ungern: Russland hat die Ukraine überfallen. Das begrüßen offensichtlich Frau Wagenknecht und Herr Höcke. Frau Wagenknecht hat übrigens live und in Farbe in Talkshows auch vor dem Angriff immer wieder betont, Russland würde das nicht machen, warum soll es das auch machen. Das Ende kennen wir.

Der ehemalige Bundeskanzler, welche Nähe er hat zu Gazprom und Putin brauchen wir hier auch nicht weiter zu vertiefen.

Wenn Herr Mützenich von Einfrieren spricht und von diesen Persönlichkeiten, wenn das beklatscht wird, geht er in die Richtung, nämlich den Russen die Arbeit abzunehmen. Wenn wir im Westen diesen Konflikt einfrieren, was wir übrigens gar nicht können, sondern die Ukraine, dann ist das die Arbeit des Wladimir Putin, und wir werden als Freie Demokraten dagegen deutlich Stellung beziehen.

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Mittwoch, 20. März 2024, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:

Ohne die Unterstützung des gelernten Friedenswissenschaftlers an der Spitze der SPD-Fraktion wären Scholz’ Tage als Kanzler gezählt. Und Mützenich will, die Meinungsumfragen im Blick, lieber über Verhandlungen mit Putin reden als darüber, ‚wo die Schrauben beim Taurus sitzen‘.

 

Nach den ersten zehn Jahren Krieg: Eine Zwischenbilanz

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Sonnabend, 16. März 2024: Bellarmin an Mephisto

Fazit ist: Der gesamte Westen inklusive des militärischen Verteidigungsbündnisses der NATO zeigt sich selbst nach zehn Jahren Krieg in der Ukraine immer noch nicht in der Lage, das angegriffene Land ausreichend mit Munition zur dauerhaften Verteidigung wenigstens des Status quo zu versorgen! Geschweige denn der geschundenen Ukraine die Waffen zu liefern, die zur Befreiung der von den russischen Barbaren okkupierten Gebiete erforderlich wären, um damit, so der verkündete strategische Plan, die Ukraine in eine Verhandlungsposition zu befördern und die faschistoiden Russen dazu zu zwingen.

Der gesamte vollmundige Westen!

Erinnert sei nur an die irrlichternde deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) vor zwei Jahren mit ihrer nahezu symbolhaften, in jedem Fall typischen SPDämlichkeit, dem angegriffenen Land großzügig ein paar Schutzhelme zur Verfügung stellen zu wollen!

Man wähnte sich in einer Satire der Münchner Lach- und Schießgesellschaft!

Neben den einschlägigen fünften Kolonnen Moskaus in Deutschland wie etwa der rechten und der vor kurzem als Gegengift tatsächlich im Raum der Bundespressekonferenz gegründeten und offenkundig von den öffentlich-rechtlichen Medien hofierten linken AfD und dem Partei-Der-Spalter-Resthaufen ertönt schon wieder deutlich das unbeirrte Geseich und Geseier der üblichen SPD-Klugscheißer, man müsse doch nun endlich mit dem lupenreinen Wladimir Wladimirowitsch ein Abkommen schließen.

Zwecks Kriegsbeendigung.

Da fällt zum einen auf jenes rätselhafte „man“…

Wer könnte damit wohl gemeint sein?

Was aber wohl gemeint ist von den sich vor allem hinsichtlich Rußlands durch permanente Fehleinschätzungen ausgezeichneten üblichen üblen SPD-Strategen à la Ralf Stegner, Rolf Mützenich und dem unsäglichen Gernot Erler aus der Mottenkiste ist, daß der steinmeiernde Westen chamberlainend mit dem gerichtsnotorischen (s. Fall Litwinenko) Auftraggeber von Auftragsmorden ein Abkommen über die Ukraine schließe.

Gefälligerweise in München oder Minsk vielleicht?

Währenddessen richtet Kanzler Scholz (SPD) seine Rußlandpolitik offenkundig aus an Umfrage-Ergebnissen, damit ihm vor allem die im Osten durch die erwähnten fünften Kolonnen der Russen und direkt mittels Desinformation aus Rußland Manipulierten für seine eventuelle Wiederwahl die nötigen Stimmen sichern.

Für seine mit Besonnenheit verwechselte SPDämlichkeit.

Hier wieder in Form der typischerweise über die Interessen des Landes gestellten Interessen seiner Partei.

Zehn Jahre Krieg!

Und kein Churchill in Sicht!

Himmelarschundwolkenbruch! Da draußen sterben Menschen!

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Donnerstag, 22. Februar 2024, DE STANDAARD:

Das europäische Versprechen, der Ukraine bis Ende März eine Million Schuss Artilleriemunition zu liefern, wird nicht eingehalten – obwohl die Industrie signalisiert, dass sie über zusätzliche Kapazitäten verfügt und auf Aufträge wartet.

Donnerstag, 22. Februar 2024, DER STANDARD:

Es geht nicht um Träumerei, sondern um Krieg: Waffen für die Ukraine. Das Nachbarland braucht sie dringend zur Verteidigung.

Donnerstag, 22. Februar 2024, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG:

Das Bittere ist, dass die deutsche Regierung im Vorjahr mit einer entschiedeneren militärischen Unterstützung gezögert hat. Sie fürchtete einen ukrainischen Erfolg, der Russland weiter provoziert hätte.

Donnerstag, 22. Februar 2024, RZECZPOSPOLITA:

Ohne die absurde russophile Politik Deutschlands wäre die russische Invasion in der Ukraine nicht möglich gewesen.

Sonnabend, 16. März 2024, NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG:

Einem Aggressor wie Wladimir Putin immer wieder vor Augen zu führen, was man alles nicht tun werde, um ihn nicht zu provozieren, wird er als Schwäche auslegen. Militärische Optionen auf Marktplätzen zu zerreden, führt eine potenziell beabsichtigte Abschreckung jedoch ad absurdum.

 

Ein weiterer Beweis für den Niedergang des deutschen Journalismus

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Freitag, 23. Februar 2024: Bellarmin an Mephisto

Am 2. Dezember 2018 schrieb ich Dir (=> Wie sich der Westen gefährlich verrechnet):

Meine Prognose seit 2014: Mit der Einverleibung der Krim ist es nicht abgetan und hört es nicht auf und ist der Krieg und die imperialistische Aggression Rußlands gegen die Ukraine keinesfalls beendet und wird auch nicht beendet werden vermittels gutem Zureden im Dialog beispielweise im sogenannten Normandie-Format oder durch das Minsker Abkommen.

Und es handelt sich übrigens um einen immensen Schwachsinn und eine illusorische Augenwischerei und um ein deutsches schuldbewußtes Wunschdenken par excellence, auf eine eventuelle künftige und eben noch nicht und schon gar nicht verbindlich gegebene Garantie Putins zu vertrauen, der für die Ukraine lebenswichtige Gastransfer durch die Ukraine werde einmal von dem Schröder-Projekt Nordstream und Nordstream 2 nicht beeinträchtigt werden, denn diese Beeinträchtigung ist exakt der strategische Zweck der Anlage!

Stop!

Genau das wäre ein wirksames Mittel des Westens gegen den russischen Imperialismus!

Neben beständig klarer Ansage.“

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Wetten, daß über den folgenden Satz aus der polnischen Zeitung RZECZPOSPOLITA in deutschen Medien nicht debattiert wird:

Donnerstag, 22. Februar 2024, RZECZPOSPOLITA:

Ohne die absurde russophile Politik Deutschlands wäre die russische Invasion in der Ukraine nicht möglich gewesen.

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Dumm, dümmer, spdämlich, Stegner

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15. Januar 2023: Bellarmin an Mephisto

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Montag, 17. Januar 2022, Deutschlandfunk:

Deutschlandfunk: Mitgehört hat Ralf Stegner, für die SPD im Auswärtigen Ausschuss im Deutschen Bundestag.

Rechnen Sie mit einem russischen Angriff?

Stegner: Nein, ich rechne damit nicht, und wir sollten es auch nicht herbeireden, aber natürlich ist die Lage Besorgnis erregend, ist ja gar keine Frage, die Truppenkonzentration, auch die Rhetorik der letzten Tage, das ist nichts, was einen beruhigen könnte, und deswegen ist es so wichtig, dass es viele Gesprächsformate gibt und die Diplomatie sich kümmert und man das nicht einfach hinnimmt und man einfach auch vermeidet, eine Aggressionsspirale zu vermeiden, wo es am Ende dann bei einer militärischen Auseinandersetzung landet.

Im Koalitionsvertrag heißt es dazu, es gibt unterschiedliche Perzeptionen von Bedrohungen, und es ist keine objektive Frage, sondern das ist eine subjektive auch, und deswegen ist es so wichtig, dass das Normandie-Format neu belebt wird, daß die Minsker Vereinbarungen von beiden Seiten eingehalten werden und all diese Dinge…

Deutschlandfunk: Also mehr reden, reden ist immer gut, aber es wurde ja letzte Woche auch viel geredet und hat nach Ansicht westlicher Geheimdienste und vieler Experten nichts gebracht. Der Konflikt ist immer noch da, wo er vorher auch war.

Stegner: Na ja, ich hab noch nie gehört, dass Diplomatie eine Frage wäre, die innerhalb weniger Tage spektakuläre Erfolge beschert, und Einschätzungen von Geheimdiensten gibt es in der Tat immer wieder, das ist klar, ich glaube, Diplomatie verlangt Geduld und Beharrlichkeit, und gerade Deutschland hat allen Grund, da mit gutem Beispiel voranzugehen und alles dafür zu tun, dass die Diplomatie überwiegt und eben nicht die Eskalation. Manche Leute reden schon in einer Tonlage, wie als wären wir im Kalten Krieg. Und das kann nicht richtig sein, und das darf nicht richtig sein, und deswegen glaube ich, ist es entscheidend, dass all die Gesprächsformate stattfinden.

Deutschlandfunk: Nur was ist, wenn Deutschland, der Westen, die USA weiter geduldig sind und Putin greift trotzdem an?

Stegner: Ich bin nicht so sicher, ob die Was-Wäre-Wenn-Fragen so klug sind…

Deutschlandfunk: Aber man muss sich ja darauf vorbereiten!

Stegner: Ja, gut, es ist so eine alte Lehre, wenn du den Frieden willst musst du dich auf den Krieg vorbereiten. Ich glaube, diese simple Systematik des Kalten Krieges funktioniert heute nicht mehr. Es muss klar seine, dass territoriale Integrität gewährleistet bleiben muss, und dass das auch irgendwo einig ist und auch zusammen mit den Verbündeten in der NATO. Aber es muss eben auch klar sein, dass es Lösungen geben muss, die die Sicherheitsbedürfnisse aller Seiten befriedigen, und das scheint mir nicht der Fall zu sein. … Ich weiß nicht, wer davon profitieren würde, einen Krieg mitten in Europa anzuzetteln, ich kann sagen, das ist brandgefährlich, und wer weiß, ob das begrenzt würde, kein Mensch weiß das, das kann nicht das Ziel sein, und deswegen muss Diplomatie sein. …

Deutschlandfunk: Jetzt haben wir es im Beitrag gehört, die Ukraine hat glasklare Forderungen in Richtung Deutschland artikuliert. Fangen wir mal mit der ersten Forderung an, Waffenlieferungen, Defensivwaffenlieferungen, ein Vorschlag, den ja übrigens Robert Habeck im Wahlkampf damals noch als Grüner Bundestagskandidat aufgebracht hat, wie weit wären Sie bereit, da mitzugehen.

Stegner: Ich weiß nicht, was die Logik davon sein soll, mit dem Zündhölzchen in der Nähe von Benzinkanistern aufzulaufen. Wir haben aus guten Gründen im Koalitionsvertrag vereinbart, dass es keine Waffenlieferungen geben sollte in Spannungsgebiete und Diktaturen, und über Spannungsgebiete, darüber reden wir ja die ganze Zeit, das ist ja das Spannungsgebiet mitten in Europa wenige Kilometer entfernt, und das kann nicht richtig sein, Waffen zu liefern, und das sollten wir auch nicht tun. Ich kann mir im Augenblick kein Szenario vorstellen, wo die Bundesrepublik Waffen liefert.

Deutschlandfunk: Und dann ist da natürlich noch Nord Stream 2. Scholz sagt, ein rein privatwirtschaftliches Projekt, der Bundeskanzler, da war sogar Angela Merkel härter, indem sie zumindest eine geopolitische Komponente zugestanden hat. Wie sehen Sie es?

Stegner: Na ja, es ist ein Wirtschaftsprojekt, was an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist, die noch nicht erfüllt sind, es wird abgearbeitet. Ich halte nichts davon, Sanktionsdrohungen öffentlich zu erheben. Selbst in Zeiten des Kalten Krieges war die Energiezufuhr generell außerhalb solcher Betrachtungen. Ich glaube, dass Sanktionsdrohungen immer nur dazu beitragen, die [genuschelt]-Spiralen voranzutreiben, deswegen sollten wir das nicht tun. …

Deutschlandfunk: Ich frage das deswegen, weil die Grünen da auch ziemlich klar sind, Omid Nouripour hat heute noch mal gesagt, der designierte Grünen-Chef, auch Außenpolitiker der Grünen, der sagt, bei einem Angriff Russlands auf ukrainisches Territorium wird Nord Stream 2 nicht in Betrieb gehen.

Stegner: Das Ziel muss sein, dass es keinen solchen Angriff gibt, und dass wir alles dafür tun, militärische Auseinandersetzungen in Europa zu vermeiden. Dem sollte man alles unterordnen, und deswegen bin ich kein Freund der Eskalationsrhetorik mit dem ständigen Ankündigen, was wäre wenn, und im übrigen gibt es ja keinen Konflikt in der Welt, wo man den Eindruck hat, dass das nützlich ist, wenn man so heldenhafte Kriegsrhetorik von sich gibt.

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Donnerstag, 12. Januar 2023, Deutschlandfunk:

Deutschlandfunk: … über die Debatte, über Leopard-Lieferungen und über die Forderung der SPD-Fraktion nach verstärkten diplomatischen Initiativen, darüber können wir jetzt reden, am Telefon ist Ralf Stegner, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags für die SPD …

Wie wollen Sie Putin vom Rückzug überzeugen?

Stegner: Na ja, die Beendigung von Kriegen und Versuche der Diplomatie sind nie einfach und nie öffentlich, und wir haben ja gesehen bei dem Besuch von Olaf Scholz in Peking, dass es jedenfalls gelungen ist, dafür zu sorgen, dass der chinesische Staats- und Parteichef dort sich sehr deutlich an Moskau gewandt hat, was die Nukleardrohungen angeht, und hat er ’ne Woche später, als Joe Biden da war, wiederholt. Ich glaube, dass ein Land wie China durchaus Einfluss auf Russland hat, und alle Wege zu suchen, das ist übrigens die Kunst der Diplomatie, die nie öffentlich ist, und deswegen ist immer schwierig zu sagen, wie das konkret aussieht. …

Deutschlandfunk: … Welche diplomatische Anstrengung ist denn bisher noch nicht gemacht worden?

Stegner: … Und insofern ist die generelle Skepsis, dass Diplomatie nie funktioniert, find ich falsch. Kriege sind immer schwer zu beenden, und alles ist besser als Krieg … Und die Behauptung, wir tun zu wenig und stünden auf der Bremse, die ist allmählich ein bisschen entnervend, weil sie mit der Realität wenig zu tun hat und permanent wiederholt wird.

Deutschlandfunk: Na gut, es geht ja jetzt um die Lieferung von Kampfpanzern, dagegen ist bisher die Bundesregierung…

Stegner: Vor allen finde ich den Grundsatz richtig, den Olaf Scholz immer betont hat, in militärischen Angelegenheiten gibt es keine deutschen Alleingänge, sondern wir handeln gemeinsam mit unseren Verbündeten insbesondere in Washington und Paris, das ist immer so gewesen …

Deutschlandfunk: Allerdings Polen will Leoparden liefern, Spanien signalisiert schon seit Sommer Bereitschaft, Leoparden zu liefern. Gerade Polen und Spanien, weil es um Leos geht, die ja aus deutscher Produktion stammen, die brauchen die Genehmigung durch Deutschland. Da sind wir ja nicht mehr im Bereich der Alleingänge, beziehungsweise man könnte ja auch sagen: Wenn es da wieder einen Alleingang gibt, dann ist das der Alleingang von Deutschland, das sich sperrt gegen die Initiative von Polen und Spanien beispielsweise.

Stegner: Das unterstellt, dass Amerika zum Beispiel der Meinung ist, wir sollten jetzt unbedingt westliche Kampfpanzer liefern. Mir ist solche Äußerung des amerikanischen Präsidenten nicht bekannt. … Die Waffen werden immer offensiver und jedenfalls bin ich dagegen, dass Deutschland da voranschreitet … Wir müssen ja nicht vorweg laufen, und diejenigen, die immer nur sagen, jetzt muss die nächste offensivere Waffe kommen, die haben meiner Meinung nach, das greift jedenfalls zu kurz …

Deutschlandfunk: Wo Sie immer wieder Amerika ins Spiel bringen, wir hören, Sie sagen ja, viel findet im Verborgenen statt, man sagt auch nicht immer alles öffentlich. Wir hören aus Amerika oder nehmen aus Amerika auch ein Augenrollen wahr, wenn wieder die Bezugnahme auf „Amerika liefert auch nicht“ kommt. Es gibt auch Äußerungen der amerikanischen Botschafterin, die sagen, es ist kein Problem, wenn Deutschland voranschreitet bei der Lieferung von Kampfpanzern, das wäre für uns jetzt kein Alleingang. Was sagen Sie dazu?

Stegner: Sie haben ein sehr scharfes Gehör, wenn Sie das Augenrollen hören …

Deutschlandfunk: Jetzt hat sich dieser Krieg aber dadurch ausgezeichnet, dass der nächste Schritt dann doch immer gekommen ist bisher. Die Lieferung beispielsweise oder die Forderung nach der Lieferung von Marder-Panzern, die gibt es ja auch schon seit April, würde ich sagen, April, März, letztes Frühjahr auf jeden Fall. Die Bundesregierung, Olaf Scholz, haben sich die ganze Zeit gesperrt, diesem Wunsch der Ukraine nach Mardern. Und jetzt wurde die gemeinsame Lieferung eben doch verkündet. Acht Monate später! Die ukrainischen Soldaten müssen aber jetzt noch ausgebildet werden! Was hat denn diese Verzögerung gebracht für die Ukraine?

Stegner: Also ich würde mal gerne sagen, Deutschland habe sich gesperrt, eine Bedeutung ist, die ich nicht teile, sondern es ist gemeinschaftlich entschieden worden mit dem Fortgang des Krieges so zu handeln …

Deutschlandfunk: Glauben Sie, dass es am 20. Januar beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein eine Entscheidung bezüglich der Leos geben wird?

Stegner: Ich halte es nicht für wahrscheinlich. Aber mag sein, wie der Krieg sich entwickelt, weiß ich nicht, wir können beide nicht in die Zukunft gucken…

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Donnerstag, 12. Januar 2023, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:

Polen baut so Druck auf die Bundesregierung auf, der Lieferung von Leopard 2 zuzustimmen. Wenn andere nur noch auf das Mittun Deutschlands warten, um der Ukraine das von ihr gewünschte Gerät zu übergeben, verliert das Mantra von Bundeskanzler Olaf Scholz an Kraft, es werde bei Waffenlieferungen keine deutschen Alleingänge geben. Nachdem die USA schon vor einiger Zeit deutlich gemacht haben, dass sie keine Einwände gegen die Panzerlieferung haben, ist Berlin in Gefahr, wieder als der große Bremser bei der Unterstützung für die Ukraine dazustehen. Will die Bundesregierung nicht dauerhaft in diese Rolle geraten, sollte sie rasch positiv auf den polnischen Vorstoß reagieren.

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Freitag, 13. Januar 2023, Deutschlandfunk:

Nach Polen hatte auch Finnland signalisiert, Leopard-2-Kampfpanzer im Rahmen einer internationalen Koalition liefern zu wollen. Da diese aus deutscher Produktion stammen, müsste die Bundesregierung dies genehmigen. Nach Angaben einer Regierungssprecherin liegt allerdings bislang keine offizielle Anfrage vor.

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Wenn der Topf aber nun ein Loch hat,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Stopf es zu, du dumme Liese,
liebe Liese, stopf es zu!

Womit aber soll ich’s aber zustopfen,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt du Stroh nehmen, liebe Liese,
liebe Liese, nimmst du Stroh!

Wenn das Stroh aber nun zu lang ist,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt du’s abhauen, liebe Liese,
Liebe Liese, haust du’s ab!

Womit soll ich’s aber abhauen,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt du’s Beil nehmen, liebe Liese,
liebe Liese, nimmst du’s Beil!

Wenn’s Beil aber nun nicht schneiden will,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt du’s scharf machen, liebe Liese,
liebe Liese, machst du’s scharf!

Womit soll ich’s aber scharf machen,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt einen Stein nehmen, liebe Liese,
liebe Liese, nimmst n’en Stein!

Wenn der Stein aber nun zu trocken ist,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt ihn naß machen, liebe Liese,
liebe Liese, machst ihn naß!

Womit soll ich ihn aber naß machen,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt du Wasser nehmen, liebe Liese,
liebe Liese, nimmst du Wasser!

Womit soll ich aber Wasser schöpfen,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt einen Topf nehmen, liebe Liese,
liebe Liese, nimmst’n Topf!

Wenn der Topf aber nun ein Loch hat,
lieber Heinrich, lieber Heinrich?
Mußt es sein lassen, liebe Liese,
liebe Liese, laß es sein!

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Verfasser unbekannt, erstmals im Bergliederbüchlein (1740, Nr. 42)

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Es handelt sich um Krieg

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31. Dezember 2021: Bellarmin an Mephisto

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Nach ihrem heimtückischen Putsch, der ruhmredig sogenannten Oktoberrevolution, beabsichtigten die Bolschwisten, also die russischen Kommunisten, im Zentrum Moskaus ein Regierungsgebäude zu bauen. Das sollte werden ein Palast. Ach, was rede ich, es sollte sein, welch Zufall aber auch, es sollte sein das jemals errichtete gigantischste Gebäude der Welt!

Russisch ruhmredig sollte es sein ein „Palast der Sowjets“.

Die „proletarische“ Architektur sah vor eine Höhe von 420 Metern!

Obenauf natürlich noch eine Statue des Mörders Uljanow, genannt Lenin.

Zufälligerweise mit einer ruhmredigen Höhe von 70 Metern.

Vermutlich, ach, was rede ich, ganz sicher: goldig glänzend.

Wie schön!

So eben echt heimelig russisch.

Das Wort Protz soll sich übrigens herleiten von einer sich aufblasenden Kröte. Es soll in Verbindung stehen mit dem mittelhochdeutschen „brozzen“.

Für „anschwellen“.

Auf dem vorgesehenen Baugrund wurde 1921 die 1883 geweihte Christ-Erlöser-Kathedrale gesprengt.

Der „Palast der Sowjets“ wurde zufälligerweise nie fertig. Aber gerade auch wegen seines typischen Wolltemalundkonntenicht und des typischen mehr Schein als Sein steht er neben dem typischen Gigantismus für mich ebenso treffend als ein Symbol für Rußland wie die potemkinschen Dörfer.

Typisches Bolschoi Theater eben.

Ach ja, bei Gelegenheit der potemkinschen Dörfer fällt mir ebenso noch ein als Symbol Rußlands das russische Sprichwort:

Groß ist das heilige russische Land, aber die Wahrheit hat nirgends Platz.“

Womit wir bei der Sache wären.

Es kann keine Lösung des Ukrainekonflikts geben. Denn es gibt keinen Ukrainekonflikt. Es gibt, neben der aktuellen Bedrohung, eine seit Jahren anhaltende kriegerische Aggression Russlands gegen die unglücklichen Anrainerstaaten.

Es handelt sich um Krieg.

Unter anderem gegen die Ukraine.

Verbunden mit der heimtückischen Abtrennung mehrerer wesentlicher Gebiete der Ukraine. Infolge des typisch russischen Imperialismus. Und mit Sicherheit getragen von der mehrheitlichen Zustimmung typisch russischer Mentalitäten.

Die Aggressionen nach dem jahrhundertalten russischen Muster des „Sammelns russischer Erde“.

Wie in Transnistrien.

Wie in Südossetien.

Wie in Abchasien.

Nie in Zusammenhänge gesetzt von den öffentlich-rechtlichen Medien Deutschlands!

Jedesmal steckt man seinen Kopf in den Sand. Man stellt in Deutschland sowohl zwischen den Aggressionen als auch zwischen den offenkundigen Morden und Mordanschlägen des von berufenem Munde als Mörder bezeichneten Auftraggebers von Auftragsmorden keine Zusammenhänge her.

Bei den Auftragsmorden sieht man in deutschen Medien kein Zusammenhang zum auftraggebenden Killer im Kreml!

Im Gegenteil, man fragt bei euch bisweilen grüblerisch, ob denn der gute König auch davon gewußt habe.

Also tatsächlich: Ob ohne Wissen Wladimir Wladimirowitschs sein Geheimdienst sich Plutonium oder geheime Nervengifte beschafft hätte, um damit, noch dazu meistens im Ausland(!), Gegner Wladimir Wladimirowitschs zu ermorden.

Jüngstes Beispiel ist das Urteil im Prozeß um den russischen Mord an einem Georgier in der Parkanlage des Kleinen Tiergartens in Berlin. Die öffentlich-rechtlichen Medien sprechen statt von Mord von Erschießung, immerhin wenigstens nicht von mutmaßlicher Erschießung, und melden unkommentiert (Deutschlandfunk am 20. Dezember 2021: „Nach Überzeugung der Richter handelte der Mann im Auftrag staatlicher russischer Stellen. … Moskau weist eine Verwicklung in den Mordfall zurück.“ Um sich im weiteren über diplomatische Verwicklungen auszulassen.

Und zum Glück für die öffentlich-rechtlichen Medien gibt es ja die Corona und man kann außerdem tagelang im voraus als erste Meldung die fünfminütige Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten ankündigen und zitieren, um unangenehme Themen zu vermeiden…

Früher hätte beispielsweise der RIAS gemeldet: „Infolge einer erdrückenden Beweislast stellte das Gericht fest, daß es sich bei der Tat um einen staatlich angeordneten russischen Auftragsmord handelt.“

Und nicht eine derartige Meldung, sondern der Mord wäre als Ungeheuerlichkeit empfunden und entsprechend umfangreich kommentiert und erörtert worden.

Es gibt eine und unbedenklich von deutschen öffentlich-rechtlichen Medien treu dämlich durch Übernahme des russischen Propagandabegriffs als „Separatisten“ deklarierte Söldnertruppe in der Ostukraine. Nach dem Muster der seit Jahrhunderten im Ausland operierenden typischen russischen fünften Kolonnen. In welcher erwiesenermaßen reguläre russische Soldaten kämpfen.

Und die beispielsweise ohne finanziellen und materiellen Unterhalt des Kremls augenblicklich zusammenbräche.

Übrigens in Zeiten des euphemistisch unter dem Propagandabegriff „Sowjetunion“ firmierenden Sowjetrußlands hieß eines der russischen Hüllwörter für „fünfte Kolonne“ „Komintern“.

Und später „Kominform“.

Es gibt eine bis heute von bundesdeutschen Medien und Politikern unkommentierte Sperrung des Asowschen Meeres durch Russland.

Und es gibt jenes unsägliche Münchner Abkommen von Minsk, in dem der Aggressor Russland behandelt wird als unbeteiligte Partei zur Befriedung eines „Ukrainekonflikts“. Und dessen vorhersehbares Scheitern immer noch nicht bei einer der typischen fünften Kolonnen des Kremls, neben beispielsweise der Linkspartei und der AfD, ins Bewußtsein der Schröder-Scholz-Schwesig-PD gedrungen ist. Deren Fraktionsvorsitzender und glücklicherweise als Außenminister verhinderter Mützenich mit Parteikadermiene angesichts der russischen Truppenaufmärsche jüngst allen Ernstes vor „gegenseitigen“ Drohungen warnte.

Statt den die Ukraine unverhüllt Bedrohenden auch nur einmal zu benennen.

Einmal wenigstens!

Der zum Glück als Außenminister verhinderte Mützenich also kongruent spdämlich redend wie zu Zeiten der Krim-Annexion der zweitschlechteste Außenminister, den die Bundesrepublik je hatte. Und der im 24-Stundentakt den Westen(!) ermahnte, doch gefälligst seine Drohkulissen zu unterlassen.

Der Mann ist heute Bundespräsident und hat sich jüngst, ein Vorgang ohne Beispiel in der Geschichte der Bundesrepublik, eigenhändig als erneuten Präsidentschaftskandidaten nominiert.

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Freitag, 31. Dezember 2021, DE VOLKSKRANT:

Indem er mit gezogener Waffe verhandelt, zielt er auf die Schwachstelle Europas: die mangelnde Bereitschaft, in Kategorien von Macht und Krieg zu denken. Die Frage für das Jahr 2022 wird sein, ob die europäischen Mächte eine Antwort darauf finden. Bislang wurde die militärische Einschüchterung der Ukraine mit Schweigen quittiert. Starrt Europa wie ein verängstigtes Kaninchen in Putins Scheinwerferlicht?

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Freitag, 24. Dezember 2021, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG:

Der Kanzler hat schon klargemacht, dass er von Sanktionen gegen Nord Stream 2 wenig hält. Die Außenministerin hat also wenig Gestaltungsspielraum. Zudem dürften sich die Koalitionspartner blockieren. Die SPD ist russlandfreundlich und will die Absatzchancen der Wirtschaft nicht schmälern. Die Grünen verachten seit ihren Anfängen die Leisetreterei der Sozialdemokraten. Statt Führungsstärke in Europa ist eher Stagnation zu erwarten. Nichts Neues also in Berlin, denn auch in der Vergangenheit vermieden es Kanzleramt und Auswärtiges Amt, Akzente zu setzen. Das wiederum ist das eigentlich Deprimierende an der deutschen Außenpolitik.

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Freitag, 31. Dezember 2021, RZECZPOSPOLITA:

Wir wissen, was Russland will. Putin geht es darum, die Länder an der Nato-Ostflanke spüren zu lassen, dass Entscheidungen über ihre Sicherheit über ihre Köpfe hinweg getroffen werden. Wir wissen, dass Moskau nicht die Absicht hat, zurückzuweichen. Putin pokert hoch. Es geht ihm um die Wiedererrichtung eines Imperiums.

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